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Russland spielt bei WM-Generalprobe nur remis

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Neun Tage vor dem Eröffnungsspiel der WM 2018 gegen Saudi-Arabien hat es die russische Nationalmannschaft erneut verpasst, Selbstvertrauen zu tanken.

Bei der Generalprobe für die Weltmeisterschaft kam die Sbornaja gegen die Türkei, die nicht zu den WM-Mannschaften zählt, nicht über ein mageres 1:1 hinaus und ist damit nun schon seit sieben Spielen sieglos.

Samedov nutzt Patzer von Söyüncü

Nach zuvor drei Pleiten in Folge gegen Brasilien (0:3), gegen Frankreich (1:3) und in Österreich (0:1) tat sich Russland im ZSKA-Stadion, das nicht zu den zwölf WM-Stadien 2018 gehört, in der Anfangsphase schwer und es war der Mannschaft von Trainer Stanislaw Tschertschessow anzumerken, dass es in den letzten Wochen und Monaten nicht übermäßig gut gelaufen ist.

Und doch ging die Sbornaja nach 35 Minuten in Führung, allerdings nur dank eines schweren Schnitzers in der türkischen Defensive. Caglar Söyüncü vom SC Freiburg, der bei allem Talent auch in der Bundesliga immer wieder für Böcke gut ist, unterlief am eigenen Strafraum ein Fehlpass, der über Umwege bei Alexander Samedov landete.

Der jährige Mittelfeldmann von Spartak Moskau ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und traf aus relativ spitzem Winkel zum 1:0. Mit einem positiven Gefühl ging es danach für die russische Nationalmannschaft in die Pause, die von den Rängen für die ersten 45 Minuten auch einen warmen Applaus erhielt.

Malli gleicht aus

Allerdings lief es zu Beginn der zweiten Hälfte nicht rund für den Gastgeber, der in der 59. Minute den Ausgleich hinnehmen muss. Und das auf eine Art und Weise, wie es bei der WM 2018 nicht passieren sollte.

Nach einem weiten Abschlag des türkischen Torhüters Serkan Kirintili steuerte der zur Pause eingewechselte Yunus Malli plötzlich frei auf das Tor von Igor Akinfeev zu und der Spielmacher des VfL Wolfsburg nutzte diese Einladung überlegt zum 1:1.

In der letzten halben Stunde war Russland zwar das Bemühen um ein zweites Tor anzumerken, doch die Tschertschessow-Elf verstand es nicht wirklich, Druck aufzubauen und die Türkei in Bedrängnis zu bringen. Spielerisch lief bei der Sbornaja nur wenig zusammen.

Die Variante mit Yuri Gazinsky als zweiter, eher hängender Spitze hinter dem im Sturmzentrum gesetzten Fedor Smolov brachte auf jeden Fall nicht den erhofften Effekt. Dass die Elf vom Dienstagabend auch gegen Saudi-Arabien beginnen wird, erscheint jedenfalls fraglich.

Denn insgesamt waren die Gäste vom Bosporus sogar die bessere Mannschaft, die das eine oder andere Problem in der russischen Defensive aufdeckten. Nicht nur beim Gegentor war unverkennbar, dass der mittlerweile 38 Jahre alte Veteran Sergej Ignashevich gravierende Tempodefizite aufweist.

Definitiv wartet auf Trainer Tschertschessow noch einiges an Arbeit, damit Russland die nicht gerade geringen Erwartungen der Fans im eigenen Land erfüllen kann.

Russland spielt in WM 2018 Gruppe A allerdings gegen eher schwache Gegner (Uruguay, Ägypten, Saudi-Arabien), somit scheint der Aufstieg ins WM-Achtelfinale nicht ganz unmöglich zu sein.

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