In viereinhalb Monaten fällt der Startschuss zur FIFA WM 2018 in Russland und bei den 32 WM-Mannschaften wächst von Woche zu Woche die Spannung.
In den laufenden nationalen und in den in Kürze wieder beginnenden internationalen Wettbewerben geht es für viele Spieler noch darum, Eigenwerbung zu betreiben und sich so einen Platz im WM-Kader des jeweiligen Landes zu sichern.
Längst in der detaillierten Vorbereitung auf das Turnier befinden sich derweil die 32 Nationaltrainer, die sich mit den seit der WM-Auslosung am 1. Dezember bekannten Gegnern intensiv auseinandersetzen und die sich sicherlich viele Gedanken über die Kaderzusammensetzung machen.
Und immer wieder werden die Trainer natürlich nach ihrer Zielsetzung für die WM gefragt. Mit Russlands Stanislaw Tschertschessow und dem erst kürzlich vom australischen Verband vorgestellten Bert van Marwijk haben sich nun zwei aus der Riege der WM-Trainer in dieser Frage geäußert.
Gruppen-Aus wäre für Russland eine herbe Enttäuschung
Russlands Nationaltrainer Tschertschessow, der einst in der Bundesliga bei Dynamo Dresden (1993 – 1995) im Tor stand und später mit dem FC Tirol Innsbruck drei Mal österreichischer Meister wurde, will in erster Linie ein “würdiger Gastgeber“ sein.
In einer Online-Gesprächsrunde mit Fans im in Russland sehr populären sozialen Netzwerk Vkontakte beließ es Tschertschessow aber nicht bei dieser recht allgemeinen Aussage, sondern machte auch deutlich, dass es mindestens das WM 2018 Achtelfinale sein soll: „Wir müssen erfolgreich aus der Vorrunde herausgehen.“
Alles andere wäre auch eine riesige Enttäuschung, konnte sich Russland doch nicht gerade über Lospech beklagen. Die Sbornaja erwischte in WM Gruppe A mit Saudi-Arabien, Ägypten und Uruguay drei zwar nicht zu unterschätzende Gegner, die im Vergleich mit anderen möglichen Kontrahenten aber letztlich doch eine lösbar erscheinende Konstellation ergeben.
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Australien mit schweren Aufgaben
Australiens Teamchef van Marwijk, der mit der Niederlande bei der WM 2010 ins Finale einzog und erst dort von Spanien gestoppt wurde, hat mit den Socceroos auf dem Papier schon ein schwereres Los gezogen.
Die australische Nationalmannschaft, die sich erst in den WM Play-offs gegen Honduras qualifizieren konnte, hat mit Frankreich einen der großen WM-Favoriten in der Gruppe, mit Dänemark ein weiteres stark einzuschätzendes Team aus Europa und mit Peru einen sicherlich auch zu beachtenden Vertreter Südamerikas.
„Maybe we don’t have the best players but we can be the best team“https://t.co/wrT87VfXnW pic.twitter.com/onpLLnvln8
— Caltex Socceroos (@Socceroos) 2. Februar 2018
Nichtsdestotrotz gab es von van Marwijk, der die Nachfolge des nach geschaffter Qualifikation überraschend zurückgetretenen Ange Postecoglou angetreten hat, auf seiner Einstandspressekonferenz eine klare Ansage:
“Das Einzige, was zählt, ist, die erste Runde zu überstehen“, so der 65-jährige Niederländer, der seinerseits nach geschaffter WM-Qualifikation mit Saudi-Arabien nach gescheiterten Gesprächen über einen neuen Vertrag seinen Dienst quittiert hatte.
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