Der Cheftrainer der ägyptischen Nationalmannschaft Hector Cuper fürchtet, keine optimale WM-Vorbereitung durchführen zu können. Grund dafür ist der Ramadan, ein muslimischer Fastenmonat, in dem Muslime vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang weder essen noch trinken werden dürfen.
„Meine Spieler fasten dann vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang, wann soll ich trainieren? Ich kann keinen Menschen trainieren lassen, der keine Flüssigkeiten und keine Kalorien im Körper hat“, so der Argentinier zur Zeitung „La Nacion“.
Der Ramadan beginnt Mitte Mai und endet unmittelbar vor dem Auftaktspiel der Ägypter gegen Uruguay am 15. Juni.
Cuper hofft auf „flexible Auslegung“
Um sich dennoch auf die WM-Endrunde optimal vorbereiten zu können, hofft Cuper nun auf eine flexible Auslegung des muslimischen Fastenmonats: „Der Koran sagt, dass es Ausnahmesituationen gibt, etwa wenn man auf Reisen ist.“ Auch der Nationaltrainer von Gruppengegner Saudi-Arabien, Juan Antonio Pizzi, habe die selben Bedenken.
Ägypten in machbarer Gruppe
Die ägyptische Nationalmannschaft wurde in Gruppe A der Fußball WM 2018 gelost und darf sich dort durchaus realistische Chancen auf den Aufstieg in das WM-Achtelfinale machen.
Denn mit Russland, Saudi-Arabien und Uruguay hat das Team von Hector Cuper Gegner auf Augenhöhe erhalten. Das erste Gruppenspiel absolvieren die Ägypter am 15. Juni um 14 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit gegen Uruguay in der Jekaterinburg-Arena.