Russland ohne Kokorin, Brasilien bangt um Filipe Luis

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Es ist leider keine Seltenheit, dass bei einer WM oder EM Spieler aus Verletzungsgründen nicht dabei sein können. Deshalb haben wir auch eine eigene Seite zu den Ausfällen & verletzen Spielern bei der WM 2018 erstellt.

Aus deutscher Sicht noch in tragischer Erinnerung ist natürlich der Fall von Marco Reus, der sich unmittelbar vor der Abreise zur WM 2014 nach Brasilien schwer verletzte und dann den Titelgewinn nur zu Hause vor dem Fernseher verfolgen konnte.

Dass seine Teamkollegen bei der Feier nach dem Finale das Reus-Trikot präsentierten, dürfte für den damals in blendender Form befindlichen Offensivspieler ein schwacher Trost gewesen sein. Zwei Jahre später ereilte Reus dann ein ähnliches Schicksal, wobei der Dortmunder die EURO 2016 nicht wegen einer akuten Verletzung verpasste, sondern weil er nicht rechtzeitig fit wurde.

Filipe Luis erleidet Wadenbeinbruch

Bei der Fußball WM 2018 in Russland will Reus nun unbedingt dabei sein und der Dortmunder scheint diesbezüglich auf einem guten Weg. Dafür muss Brasilien neben Neymar, der es nach seiner OP aber bis Mai schaffen soll, um einen zweiten Spieler bangen.

Filipe Luis, auf der linken Abwehrseite erster Vertreter des gesetzten Marcelo, erlitt im Trikot von Atletico Madrid im Rückspiel des Achtelfinales der Europa League bei Lokomotive Moskau einen Wadenbeinbruch.

Dass sich der 32-Jährige bei einem Zweikampf mit Eder zu einem Zeitpunkt verletzte, also schon alles entschieden war, ist umso bitterer. Beim Stand von 2:1 für Atletico, das das Hinspiel klar mit 3:1 gewonnen hatte, spitzelte Filipe Luis dem einschussbereiten Eder den Ball vom Fuß und verhinderte so ein Gegentor. Eder konnte seine Bewegung aber nicht mehr stoppen und trat dem Linksverteidiger auf das Wadenbein, das dem nicht Stand hielt.

Am Tag nach dem Spiel in Moskau folgte die Diagnose, mit der für Filipe Luis die Saison zumindest mit Blick auf Atletico beendet sein dürfte. Und ob der Routinier, der bislang 31 Mal im Brasilien-Trikot aufgelaufen ist, im Sommer mit der Selecao nach Russland zurückkehren kann, ist höchst fraglich.

Die brasilianische Nationalmannschaft trifft in WM Gruppe E 2018 auf die Schweiz, Serbien und Costa Rica.

Kreuzbandriss bei Kokorin

Richtig dick kommt es derweil aktuell für die russische Nationalmannschaft, der bei der WM 2018 mit Giorgi Jikia und Viktor Vasin schon zwei Innenverteidiger jeweils aufgrund eines Kreuzbandrisses fehlen werden.

Die gleiche Verletzung erlitt nun auch Aleksandr Kokorin im Europa-League-Spiel von Zenit St. Petersburg gegen RB Leipzig. Der Angreifer musste schon nach acht Minuten ausgewechselt werden und kurz danach die Hiobsbotschaft seines WM-Aus verkraften.

Ein bitterer Ausfall für die Sbornaja, hatte sich der für den Confederations Cup nicht nominierte Kokorin doch im Herbst in die Mannschaft gespielt. Nicht ohne Grund, denn nach einer schwächeren Phase meldete sich Kokorin in dieser Saison mit starken Leistungen sowie unter anderem zehn Toren in der Liga sowie neun Treffern in 13 internationalen Spielen hervorragend zurück.


Löw gibt DFB-Aufgebot für Testspiele vs. Spanien & Brasilien bekannt

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DFB-Bundestrainer Joachim Löw hat heute Mittag sein Aufgebot für die ersten Länderspiele des Jahres gegen die WM-Mannschaften Spanien (23.3.) und Rekordweltmeister Brasilien (27.3.) bekannt gegeben.

Insgesamt 26 Spieler finden sich im deutschen Aufgebot für die anstehenden WM 2018 Testspiele, die in Düsseldorf und in Berlin ausgetragen werden, wieder. Dazu zählen 8 Weltmeister und 17 Confed Cup Sieger.

Hector kehrt ins DFB-Team zurück

Große Überraschungen gibt es im ersten Kader des WM Jahres 2018 allerdings nicht. Linksverteidiger Jonas Hector kehrt wie erwartet erstmals nach seinem im Herbst 2017 erlittenen Syndesmosebandriss ins DFB-Team zurück. Zuletzt lief der Köln-Verteidiger am 04.09.2017 beim WM-Quali-Spiel gegen Norwegen im Deutschland-Trikot auf.

Kein BVB-Spieler im Aufgebot

Nicht berücksichtigt wurde hingegen BVB-Star Mario Götze, der im November noch im Aufgebot stand.

Ebenfalls nicht mit an Bord ist Teamkollege Marco Reus, dessen schon fast sicher geglaubte Rückkehr ins DFB-Team (mehr dazu hier) ein weiteres Mal an einer Verletzung scheitert. Der 28-Jährige hat seit dem gestrigen Aus gegen Red Bull Salzburg in der Europa League mit leichten Oberschenkelproblemen zu kämpfen.

Bundestrainer Joachim Löw äußerte sich folgendermaßen zu Reus: „Bei Marco ist uns wichtig, dass er behutsam und ohne weiteren Druck ans oberste Level herangeführt wird und an Stabilität gewinnt. Dazu gehört in erster Linie, dass er beschwerdefrei und fit ist und über einen längeren Zeitraum regelmäßig spielt und trainiert, seinen Rhythmus findet und dadurch Sicherheit und Vertrauen bekommt.“

Auch Manuel Neuer fehlt weiterhin verletzungsbedingt. Der DFB-Stammtorhüter soll im April wieder bei seinem Verein FC Bayern München ins Training zurückkehren.

Erweiterte Kader-Nominierung am 15. Mai

Das DFB-Aufgebot für die Testspiele gegen Spanien und Brasilien Ende März geben schon einen ersten Einblick darauf, wie Deutschlands WM-Kader 2018 aussehen könnte.

Das erweiterte Aufgebot von max. 35 Spielern wird am 15. Mai feststehen. Bis 04. Juni muss Löw dann auf seinen endgültigen 23-Mann Kader reduzieren, mit dem das DFB-Team schlussendlich nach Russland reist.

Die deutsche Nationalmannschaft, die die gestern neu erschienene FIFA-Weltrangliste weiterhin auf Platz 1 anführt, trifft bei der WM-Endrunde in Russland auf Mexiko, Schweden und Südkorea. In WM Gruppe F gilt der amtierende Weltmeister als klarer Favorit auf Rang und dem damit verbundenen Aufstieg ins WM 2018 Achtelfinale.

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Harry Kane fällt für Testspiel-Kracher aus

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Die englische Nationalmannschaft muss in den beiden anstehenden Testspiel-Kracher gegen die Niederlande (23.3) und Italien (27.3) auf Top-Torjäger Harry Kane verzichten.

Der Tottenham-Stürmer hatte sich am vergangenen Wochenende in der Partie gegen Bournemouth eine Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk zugezogen und musste bereits in Minute 34 ausgewechselt werden. Sein Verein bestätigte gestern seine Verletzung und gab an, dass Kane erst Anfang April wieder ins Training zurückkehren wird.

Damit steht Kane in den nächsten Wochen weder seinem Verein noch dem englischen Nationalteam zur Verfügung. Der 24-Jährige absolvierte bisher 23 Spiele im England-Trikot und erzielte dabei 12 Treffer. Die beiden Freundschaftsspiele Ende März werden von Trainer Gareth Southgate vor allem zur WM Vorbereitung 2018 genutzt.

WM-Endrunde: Machbare Gegner in Gruppe G

Die englische Nationalmannschaft hat bei der Auslosung für die Fußball Weltmeisterschaft 2018 ein machbares Los erwischt. In WM Gruppe G geht es gegen Belgien, Tunesien und Panama, wobei Kane & Co. gemeinsam mit der belgischen Nationalmannschaft um Platz 1 kämpfen werden.

Die Fußballzwerge Tunesien und Panama werden um den Aufstieg ins WM Achtelfinale wohl nicht viel mitzureden haben.

Die Three Lions starten am 18. Juni in der Wolgograd-Arena mit der Partie gegen Tunesien in das Turnier und können schon am 24. Juni gegen Panama den Aufstieg in die K.o.-Phase fixieren (hier geht’s zum WM Spielplan).

In der heute neu erschienenen FIFA-Weltrangliste liegt England übrigens weiter auf Platz 16, Belgien ist auf Rang 6 zu finden. Tunesien liegt unverändert auf dem 23. Platz, Panama auf dem 53.


Serbiens Testspiel-Aufgebot gegen Marokko und Nigeria

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Bevor die FIFA am 14. Mai von allen 32 teilnehmenden WM 2018 Mannschaften einen vorläufigen Kader verlangt, sind für die meisten Nationaltrainer die beiden für Länderspiele reservierten Termine Ende März die letzte Gelegenheit, um sich ein Bild von der Form der einzelnen Spieler zu machen. 

Serbiens Trainer Krstajic nominiert 24 Spieler

Das gilt auch für Serbiens Coach Mladen Krstajic, der nun ein 24 Mann umfassendes Aufgebot für die beiden WM 2018 Testspiele am 23. März in Turin gegen Marokko und vier Tage später in London gegen Nigeria nominiert hat.

Da es beide Gegner auch zur WM 2018 geschafft haben, darf man durchaus von Testspielen sprechen, die mit Blick auf das Turnier im Sommer Aussagekraft besitzen.

Final ist das Aufgebot von Krstajic, der die serbische Auswahl im Herbst überraschend nach geschaffter Qualifikation von Slavoljub Muslin übernommen hat, aber natürlich noch nicht.

In den Wochen bis zum Ende der nationalen Ligen und Europapokalwettbewerbe können sich auch diesmal nicht berücksichtigte Akteure noch für den serbischen WM-Kader empfehlen.

Reicht es für Tosic und Markovic?

Das gilt beispielsweise für die Mittelfeldspieler Nemanja Radonja (Celta de Vigo), Nemanja Gudelj (Guangzhou Evergrande) und Nemanja Makismovic sowie die Offensivspieler Zoran Tosic und Lazar Markovic, die beide auch mit Blick auf die WM den Verein gewechselt haben.

Der 30-jährige Tosic, der nach Engagements bei Manchester United und beim 1. FC Köln jahrelang für ZSKA Moskau aufgelaufen ist, kehrte im vergangenen Sommer in die Heimat zu Partizan Belgrad zurück und hat dort mit sieben Toren in 16 Ligaspielen fraglos auf sich aufmerksam machen können.

Ob das auch dem erst 24 Jahre alten Markovic, für den der FC Liverpool 2014 stattliche 25 Millionen Euro an Benfica Lissabon überwiesen hat, gelingt, bleibt abzuwarten.

Bislang hat Markovic, der nach verschiedenen Leihstationen in der Hinrunde bei Liverpool keine Rolle spielte, auch beim RSC Anderlecht nicht Fuß fassen können. Nur ein Kurzeinsatz steht für den Offensivmann nach sechs Wochen beim belgischen Meister zu Buche.

Das serbische Aufgebot für Testspiele gegen Marokko & Nigeria

Tor: Vladimir Stojkovic (Partizan Belgrad), Predrag Rajkovic (Maccabi Tel-Aviv), Marko Dmitrovic (SD Eibar)

Abwehr: Antonio Rukavina (FC Villarreal), Dusan Basta (Lazio Rom), Branislav Ivanovic (Zenit St. Petersburg), Nikola Maksimovic (Spartak Moskau), Vujadin Savic (Roter Stern Belgrad), Matija Nastasic (FC Schalke 04), Dusko Tosic (Besiktas Istanbul), Milos Veljkovic (Werder Bremen) Alexander Kolarov (AS Rom), Ivan Obradovic (RSC Anderlecht)

Mittelfeld: Luka Milivojevic (Crystal Palace), Nemanja Matic (Manchester United), Sergei Milinkovic-Savic (Lazio Rom), Adem Ljajic (FC Turin), Mijat Gacinovic (Eintracht Frankfurt), Marko Grujic (Cardiff City)

Angriff: Dusan Tadic (FC Southampton), Filip Kostic (Hamburger SV), Andrija Zivkovic (Benfica Lissabon), Aleksandar Mitrovic (FC Fulham), Aleksandar Prijovic (PAOK Saloniki )

Weiteres zur WM-Endrunde: 


Brasilien mit 3 Neulingen gegen Russland und Deutschland

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Knapp drei Monate vor Beginn der FIFA WM 2018 bestreitet die brasilianische Nationalmannschaft Ende März zwei hochkarätige WM-Vorbereitungsspiele gegen zwei andere WM-Teilnehmer.

Die Selecao, die nach einer überzeugenden Vorbereitung zum engsten Kreis der Favoriten auf den WM-Titel zählt, trifft zunächst am 23. März in Moskau auf WM-Gastgeber Russland und vier Tage später in Berlin auf den amtierenden Weltmeister Deutschland.

Am Montag hat Nationaltrainer Tite im Rahmen einer Pressekonferenz einen 25 Mann umfassenden Kader für diese beiden Testspiele bekannt gegeben und dabei für die eine oder andere Überraschung gesorgt.

Dass Superstar Neymar nach seiner Fuß-OP nicht zum Aufgebot zählen würde, war bereits klar, doch der Verzicht auf die Außenverteidiger Alex Sandro (Juventus Turin) und Danilo (Manchester City) war ebenso nicht unbedingt zu erwarten wie die Nominierung von gleich drei Neulingen.

Willian Jose, Talisca und Neto vor Debüt?

Mit Torhüter Neto vom FC Valencia sowie den beiden Offensivkräften Willian Jose (Real Sociedad) und Talisca (Besiktas) sorgt Tite für frischen Wind und erhöht zugleich auch nochmal den Konkurrenzkampf, wobei Neto streng genommen kein echter Neuling ist. Der 28 Jahre alte Schlussmann war bereits 2010 einmal nominiert worden, kam damals aber nicht zum Einsatz.

Insbesondere für Talisca, der bei Besiktas Istanbul sowohl in der Süper Lig als auch in der Champions League auf sich aufmerksam machen konnte, hatte der Coach lobende Worte parat: “Talisca ist aus der Distanz und per Kopf gefährlich, ist zudem körperlich sehr präsent. Gerade gegen massiert stehende Gegner könnte er eine Option sein.“

Rodrigo Caio und Pedro Geromel überraschend dabei

Interessant und möglicherweise auch ein Signal in Richtung WM-Kader ist auch das Fehlen von Verteidiger Jemerson (AS Monaco).

Dafür kehren Rodrigo Caio (FC Sao Paulo) und der bislang erst einmal für die brasilianische A-Elf aufgelaufene Pedro Geromel (Gremio Porto Alegre) ins Aufgebot zurück und können wie die übrigen 23 Nominierten die letzte Gelegenheit vor der endgültigen Nominierung des vorläufigen Brasilien WM-Kaders 2018, die bis zum 15. Mai erfolgen muss, zur Werbung in eigener Sache nutzen.

Das brasilianische Testspiel-Aufgebot im Überblick

Tor: Alisson (AS Rom), Ederson (Manchester City), Neto (FC Valencia).

Abwehr: Dani Alves, Marquinhos, Thiago Silva (alle Paris St. Germain), Filipe Luis (Atletico Madrid), Marcelo (Real Madrid), Fagner (Corinthians Sao Paulo), Pedro Geromel (Gremio Porto Alegre), Miranda (Inter Mailand), Rodrigo Caio (FC Sao Paulo)

Mittelfeld: Casemiro (Real Madrid), Fernandinho (Manchester City), Fred (Shakhtar Donzek), Paulinho, Coutinho (beide FC Barcelona), Renato Augusto (Beijing Guoan), Anderson Talisca (Besiktas Istanbul), Willian (FC Chelsea).

Angriff: Douglas Costa (Juventus Turin), Roberto Firmino (FC Liverpool), Gabriel Jesus (Manchester City), Taison (Shakhtar Donezk), Willian Jose (Real Sociedad San Sebastian)


Graham Arnold übernimmt Australien nach WM 2018

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Zu Beginn der Woche hat Bert van Marwijk das vorläufige WM-Aufgebot Australiens mit 29 Spielern benannt, der bis spätestens 4. Juni noch auf das endgültige 23-Mann-Aufgebot reduziert werden muss (hier mehr zum WM-Kader von Australien 2018).

Es war praktisch die erste Amtshandlung des 65 Jahre alten Niederländers, der erst im Januar als neuer Coach der Socceroos und damit als Nachfolger des nach den erfolgreichen WM-Playoffs im November gegen Honduras unerwartet zurückgetreten Ange Postecoglou vorgestellt wurde.

Van Marwijks Amtszeit nach der WM-Endrunde

Am 23. März beim WM-Testspiel in Norwegen sitzt van Marwijk dann das erste Mal auf der australischen Bank. Vier Tage später steigt in London gegen Kolumbien gleich der zweite Test unter dem einstigen Bondscoach, der zuletzt Saudi-Arabien zur WM 2018 geführt hat, sich dann aber mit dem Verband des Wüstenstaates nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen konnte.

Und obwohl van Marwijk noch bei gar keinem Spiel in der Verantwortung stand, steht das Ende der Amtszeit des erfahrenen Niederländers auch schon wieder fest. Bei van Marwijks Vorstellung im Januar war offen geblieben, ob dessen Engagement nur bis zur Fußball WM 2018 befristet oder darüber hinaus eine Fortsetzung möglich ist.

Knapp 100 Tage vor dem Start der Endrunde in Russland, bei der Australien in einer schwierigen Gruppe auf Frankreich, Dänemark und Peru trifft (hier alles zur WM 2018 Gruppe C), sorgte die Football Federation Australia (FFA) nun aber schon für Klarheit die langfristige Zukunft der Nationalmannschaft betreffend.

Wie die FFA mitteilte, wird van Marwijk nur bis und bei der Weltmeisterschaft in der Verantwortung stehen und danach Graham Arnold das Zepter übernehmen.

Von 2006 bis 2007 bereits Nationalcoach

Der 54-jährige Arnold, der während seiner aktiven Karriere 65 Länderspiele für Australien bestritten hat, trainiert seit 2014 den amtierenden Meister Sydney FC, folgt nach der WM aber dem Ruf des Verbandes.

Neuland betritt Arnold dann nicht, denn bereits zwischen Juli 2006 bis zum Aus bei der Asienmeisterschaft 2007 fungierte Arnold als australischer Nationalcoach. Zuvor war Arnold sechs Jahre lang Co-Trainer, unter anderem von Guus Hiddink, der die Socceroos bei der WM 2006 bis ins Achtelfinale führte.

Nun unterschrieb Arnold einen Vertrag bis 2022 mit dem klaren Ziel, mit Australien zur WM 2022 in Katar zu fahren. Beim Verband ist man auf jeden Fall davon überzeugt, den richtigen Mann verpflichtet zu haben: „Was uns überzeugt hat, war seine Leidenschaft für den Job. Wir sind sehr froh, dass er die Herausforderung angenommen hat„, zeigte sich Verbandschef Steven Lowy in seinem offiziellen Statement zufrieden mit dem Abschluss, während Arnold selbst von einer “großen Ehre“ sprach, die Nationalelf seines Landes erneut trainieren zu dürfen.

Weiteres zur Fußball WM 2018


England droht mit WM-Verzicht

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Gut drei Monate vor Beginn der FIFA Weltmeisterschaft 2018 wächst bei den Fans die Vorfreude auf beste Unterhaltung, für die im Sommer die Top-Stars aus den 32 teilnehmenden WM-Mannschaften sorgen sollen.

Zu befürchten ist allerdings, dass vor, während und nach dem Turnier auch politische Begleiterscheinungen eine mehr oder weniger große Rolle spielen werden.

Einen Vorgeschmack darauf stellt nun die Drohung des britischen Außenministers Boris Johnson dar, der es nicht ausschließt, dass die englische Nationalmannschaft nicht in Russland antreten wird.

Erinnerungen an den Fall Litwinenko

Hintergrund dessen ist eine mysteriöse Erkrankung des früheren russischen Geheimdienstoffiziers Sergej Skripal, der sich genau wie seine Tochter in kritischem Zustand in einem Krankenhaus in Salisbury befindet.

Dort waren beide in einem Einkaufszentrum zusammengebrochen, nachdem sie mit einer bislang “unbekannten Substanz“ in Berührung gekommen sind. Spekuliert wird nun, dass der 66-Jährige gezielt vergiftet wurde, wenngleich die britische Polizei sich derzeit nicht konkret äußert und vor Mutmaßungen jeglicher Art warnt.

Allerdings weist der Fall Parallelen zum 2006 in London radioaktiv vergifteten russischen Ex-Geheimagenten Alexander Litwinenko auf, der als Kremlgegner galt und mit nur 43 Jahren starb.

Für den Fall, dass sich der Verdacht gegen Russland auch bezüglich der Erkrankung Skripals bestätigen sollte, kündigte Außenminister Johnson ein “ ernstes Gespräch über unseren Umgang mit Russland“ an. “Und dann kann ich mir schwer vorstellen, wie wir im Juli zur WM fahren können“, ließ Johnson des Weiteren durchblicken, wie mögliche Konsequenzen aussehen könnten.

Hohe Terrorgefahr bei WM 2018?

Parallel zum Fall Skripal ist ein vertrauliches Papier des Bundeskriminalamt (BKA) via “Bild“ an die Öffentlichkeit geraten, in dem die Terrorgefahr rund um die WM 2018 als hoch eingestuft wird. Vor allem radikale Islamisten gelten als gefährlich.

Ein Kombination aus islamistischen Strukturen in Teilen Russlands und eine große Zahl an russischstämmigen Kämpfern bei der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) stellen demnach eine besondere Gefährdungslage dar.

Dass vom IS schon seit längerem die WM-Endrunde Teil der Propaganda ist, stützt die Annahme des BKA, dass das Turnier besonders gefährdet ist. So werden seit längerem Collagen verbreitet, die unter anderem fiktive Hinrichtungen von Fußballstars wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo zeigen.

FIFA reagiert gelassen

Während sich das BKA unter Verweis darauf, dass das Papier eigentlich vertraulich sei und derlei Dinge generell nicht öffentlich kommentiert werden, nicht äußern wollte, hat die FIFA gelassen auf die Berichte reagiert.

Die ohnehin schon hohen Sicherheitsstandards in Russland wurden und werden ständig auf die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen einer solchen Sportgroßveranstaltung abgestimmt“, wurde ein FIFA-Sprecher zitiert, der überdies auf den ohne negative Begleiterscheinungen abgelaufenen Confederations Cup 2017 verwies.

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