Ägypten: Ahmed El Shenawy verpasst die WM

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Erstmals seit 1990 und erst zum dritten Mal überhaupt ist Ägypten im Sommer 2018 wieder bei einer Weltmeisterschaft dabei. Das Team aus dem Land der Pharaonen trifft in der WM 2018 Gruppe A auf Gastgeber Russland, Saudi-Arabien und Uruguay. Für Ägypten scheint es angesichts einer Gruppe, die deutlich schwerer hätte sein können und mit einem Superstar Mohamed Salah in absoluter Top-Verfassung ein durchaus realistisches Ziel, die Vorrunde zu überstehen und ins Achtelfinale einzuziehen.

https://twitter.com/ElShenawy/status/985504548033789953

Dabei setzt Trainer Hector Cuper wie bei der erfolgreichen Qualifikation auf den bereits 45 Jahre alten Essam el-Hadary im Tor, der schon 1996 sein Debüt feierte, als so mancher Mitspieler und Gegner noch gar nicht geboren war. Der Schlussmann, der den erst 2014 vom Kolumbianer Faryd Mondragon aufgestellten Rekord als ältester Spieler einer WM-Endrunde knacken wird, hat bisher 156 Länderspiele bestritten und ist als Kapitän noch immer Leistungsträger sowie Führungsfigur in einem. Auch bei den Panini WM 2018 Stickern ist er natürlich dabei.

El Shenawi fehlt mit Kreuzbandverletzung

Von Form und Fitness el-Hadarys wird für den ägyptischen Erfolg bei der WM 2018 kaum weniger abhängen als von der Treffsicherheit Salahs. Vor allem auch deshalb, weil die etatmäßige Nummer zwei Ägyptens für die WM-Endrunde ausfällt. Ahmed El Shenawy, der bisher 29 Länderspiele absolviert hat und als Nummer eins der Zukunft gilt, erlitt vergangene Woche im Spiel seines Klubs Zamalek SC in der Egyptian Premier League gegen Ittehad Alexandria eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes, die eine monatelange Pause erfordert. Wie sich der WM Kader von Ägypten nun verändern wird, wird sich zeigen.

Der 26-Jährige, der als einer der besten Torhüter Afrikas gilt, nahm sein Schicksal relativ gelassen hin: „Ich danke Gott für alles. Die Verletzung ist eine Prüfung, die ich akzeptiere. Zur Behandlung werde ich in Kürze nach Deutschland fliegen und hoffe, dass mir alle die Daumen für eine erfolgreiche Genesung drücken und für mich beten.“

Zwei Bewerber um die Rolle als Nummer zwei

Ahmed Nagi, Torwarttrainer der ägyptischen Nationalelf, sprach El Shenawy sein Mitgefühl aus und zeigte sich zuversichtlich, dass es nicht die letzte Weltmeisterschaft ist, bei der der noch junge Keeper dabei sein könne.

Tröstende Worte verbunden mit den besten Genesungswünschen kamen von vielen Kollegen der Nationalmannschaft. Allen voran Superstar Salah meldete sich via Twitter mit der aufmunternden Aufforderung, noch stärker zurückzukommen.

Um die Rolle als erster Vertreter von Stammkeeper el-Hadary bewerben sich nun mit Mohamed El Shenawy, der nicht verwandt ist mit dem verletzten Pechvogel, und mit Mohamed Awad zwei Torhüter, die beide erst in den Testländerspielen Ende März ihr Debüt feierten. Der 25-jährige Awad, der beim Ismaily SC spielt, stand beim 0:1 gegen Griechenland zwischen den Pfosten und der vier Jahre ältere El Shenawy von El Ahly Kairo bei der späten 1:2-Niederlage gegen Portugal. In der FIFA Weltrangliste ist Ägypten derzeit auf Rang 46.


Deutschland nicht mit kompletten Kader in Vorbereitung

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Drei Tage nach dem letzten Bundesliga-Spieltag gibt Bundestrainer Joachim Löw seinen vorläufigen Kader für die WM 2018 bekannt. Dann dürften noch mehr als 23 Spieler auf der Liste stehen, die bis zum offiziellen Meldeschluss am 4. Juni auf 20 Feldspieler und drei Torhüter reduziert werden muss. Bei den Panini WM 2018 Stickern hat man sich übrigens bereits auf eine Formation geeinigt.

https://twitter.com/DFB_Team/status/982316519072903168

Ins zweiwöchige Trainingslager in Südtirol, das vom 23. Mai bis zum 5. Juni geplant ist, werden allerdings nicht zwingend mehr als 23 Spieler mitfliegen, möglicherweise sogar weniger. Zwar dürften alle Akteure, die am 19. Mai im Finale um den DFB-Pokal mitwirken, zum Start des Trainingslagers dabei sein, doch wird mindestens auch ein Spieler aus dem zu erwartenden Kader des DFB das Finale der Champions League bestreiten, das erst am 26. Mai in Kiew stattfindet.

Von den vier Halbfinalisten in der Königsklasse hat einzig der AS Rom keinen deutschen Nationalspieler im Kader, nachdem Antonio Rüdiger im letzten Sommer zum FC Chelsea gewechselt ist. Beim Gegner der Roma, dem FC Liverpool, zählt Emre Can zum Aufgebot, dessen WM-Teilnahme verletzungsbedingt allerdings sehr fraglich ist. Mit vielen Spielern Bundestrainer Löw zu Beginn der WM 2018 Testspiele planen kann, hängt somit im Wesentlichen vom zweiten Halbfinale zwischen dem FC Bayern München und Real Madrid ab.

Bis zu acht Bayern-Profis dabei

Bei den Königlichen hält zwar nur Toni Kroos die deutsche Fahne hoch, doch bei den Bayern zählen zahlreiche WM-Kandidaten zum Aufgebot. Mit Mats Hummels, Jerome Boateng, Thomas Müller und Joshua Kimmich haben vier Bayern-Profis Fixauftritte im Deutschland Trikot. Gute Karten haben außerdem Niklas Süle, Sandro Wagner und Sebastian Rudy, während hinter der Fitness von Manuel Neuer immer noch ein Fragezeichen steht. Meldet sich der Torhüter rechtzeitig zurück, wird aber auch Neuer sicher zum WM-Kader gehören. In diesem Fall freilich wären die Chancen von Sven Ulreich, der Neuer beim FC Bayern seit September exzellent vertreten hat, eher gering.

Bis zu acht Spieler des FC Bayern könnten folglich zum Kader von Bundestrainer Löw zählen, der bei der Nominierung seines Aufgebots freilich schon weiß, ob die Münchner das Finale der Champions League bestreiten. Ist dies der Fall, könnte Löw durchaus den einen oder anderen Spieler mehr nominieren, um im Trainingslager mit einer ausreichenden Zahl an Spielern arbeiten zu können.

Auch 2014 anfangs nicht komplett

Völlig neu wäre es für Löw indes nicht, in einer WM-Vorbereitung nicht direkt alle Mann an Bord zu haben. Auch vor dem Triumph anno 2014 in Brasilien begann die Vorbereitung nicht mit voller Besetzung. So reisten die beiden Bayern-Profis Philipp Lahm und Manuel Neuer, die sich im Pokal-Finale leicht verletzte hatten, etwas verspätet an. Und Sami Khedira war mit Real Madrid noch im Champions-League-Finale gefordert und kam erst nach dem 4:1-Erfolg nach Verlängerung über Atletico Madrid nach Südtirol.


Zlatan spricht erneut über WM-Teilnahme

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Nach wie vor ist die Chance existent, dass Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic bei der Weltmeisterschaft 2018 mit dabei ist. Schweden hat sich in der WM Quali 2018 sensationell gegen Italien durchgesetzt und treffen jetzt in der WM 2018 Gruppe F auf Deutschland, Mexiko und Südkorea. Der 36-jährige Ibrahimovic hat die Gerüchte um die WM-Teilnahme nun selbst angefeuert. „Die Chancen, dass ich bei der Weltmeisterschaft spielen werde, sind himmelhoch („skyhöga“, schwedisch).“

Nationaltrainer genervt

Für die Fans der schwedischen Nationalmannschaft wäre die Teilnahme von Ibrahimovic natürlich großartig. Der Angreifer, der inzwischen für Los Angeles Galaxy spielt, hatte eigentlich nach der EM 2016 in Frankreich seine internationale Karriere beendet. Bis dato hat er 116 Länderspiele für die schwedische Auswahl mitgemacht und dabei 62 Tore erzielt.

Ein Mann, der von den Gerüchten um die Rückkehr des Superstars nicht unbedingt begeistert ist, ist der schwedische Nationaltrainer Janne Andersson. Der 55-Jährige hat schon mehrfach betont, dass sein Team nicht von Ibrahimovic abhängig ist und auch häufig genervt auf Journalisten-Anfragen reagiert.

Probleme mit der FIFA

Ibrahimovic ist derzeit Testimonial eines großen Wettanbieters und das könnte seine WM-Teilnahme beeinträchtigen. Laut den Ethikregeln der FIFA ist es Profis nicht erlaubt, Teilhaber bei einem Wettunternehmen zu sein und gleichzeitig bei Großereignissen aufzulaufen. Allerdings hat der Wettanbieter schon angekündigt das Problem zu lösen, wenn es Ibrahimovic in den Kader schaffen sollte. Zu den WM 2018 Favoriten gehört Schweden ohnehin nicht. Allerdings wäre die Mannschaft mit einem fitten Ibrahimovic ohne Zweifel besser. Der Stürmerstar ist nach eineinhalb Jahren bei Manchester United in die MLS nach Los Angeles gewechselt um eine Karriere auszuklingen zu lassen.

Aufgrund einer Kreuzbandverletzung hat er von April bis November ganze 29 Spiele verpasst. Mit dem englischen Rekordteam hat er aber dennoch die Europa League, den Superpokal und den Ligapokal gewonnen. In Los Angeles hat er noch Vertrag bis Ende Dezember 2020. Ob er tatsächlich noch an der Weltmeisterschaft 2018 teilnimmt, wird sich wohl in den nächsten Wochen entscheiden. Wir werden natürlich darüber berichten.


Serbiens Nastasic droht das WM-Aus

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Wieder einmal droht einem Fußballprofi aufgrund einer Knieverletzung das vorzeitige WM-Aus.

Nachdem der WM-Traum bereits für Aleksandr Kokorin, Viktor Vasin, Giorgi Jiki (alle Russland), Marcel Halstenberg (Deutschland) und Youssef Msakni (Tunesien) wegen eines Kreuzbandrisses geplatzt ist, muss nun mit Serbiens Matija Nastasic ein weiterer Spieler um die Teilnahme an der Fußball Weltmeisterschaft 2018 bangen.

Der Innenverteidiger vom FC Schalke 04 zog sich bei der 2:3 Auswärtsniederlage beim Hamburger SV am vergangenen Bundesliga-Spieltag einen Anriss des hinteren Kreuzbandes im rechten Knie zu und wird bis zum Saison-Ende ausfallen. Die Knappen ließen über die sozialen Medien verlautbaren, dass der 25-Jährige acht bis zwölf Wochen pausieren muss.

Fest steht zudem, dass der Serbe sich keiner OP unterziehen wird, sondern die Verletzung konservativ behandelt wird.

Welche weiteren Fußballprofis die WM in Russland verletzungsbedingt verpassen werden, kannst du dir in unserer Liste zu den verletzten Spielern bei der Fußball WM 2018 ansehen.

Erholt sich Nastasic bis zur WM-Endrunde?

Geht man vom „besten“ Fall und damit von einem Ausfall von 8 Wochen aus, dann wäre Nastasic in der ersten Juni-Woche wieder fit. Der WM Start 2018 fällt auf den 14. Juni, womit der Serbe also bei einem optimalen Heilungsverlauf noch auf die WM-Teilnahme hoffen darf.

Allerdings muss Serbiens Nationaltrainer Mladen Krstajic bereits bis 14. Mai sein erweitertes Aufgebot für die Endrunde bekanntgeben. Der endgültige Serbien WM Kader 2018 von 23-Mann muss bis 4. Juni feststehen.

Für den 25-Jährigen, der bisher 27 Länderspiele für die serbische Nationalmannschaft bestritten hat, wäre es die erste Teilnahme an einem großen Turnier. Zudem hätte sich der Innenverteidiger gute Chancen auf einen Platz in der Startelf ausrechnen dürfen.

Serbien spielt in WM 2018 Gruppe E gegen Rekordweltmeister Brasilien, die Schweiz und Costa Rica und hofft zum ersten Mal in der Fußballgeschichte in die WM Ko Phase aufzusteigen.

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Munir will für Marokko stürmen

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Mit Amine Harit (FC Schalke 04), Sofiane Boufal (FC Southampton), Hakim Ziyech (Ajax Amsterdam) oder Younes Belhanda (Galatasaray Istanbul) verfügt die marokkanische Nationalmannschaft im offensiven Mittelfeld über enormes Kreativpotential.

Sämtliche der genannten Edeltechniker bei der FIFA WM 2018 in der Startelf unterzubringen dürfte für Trainer Hervé Renard nicht einfach werden, der dafür auf anderen Positionen längst nicht so eine große Auswahl besitzt.

Der Angriff Marokkos ist etwa bei weitem nicht so prominent und qualitativ hochwertig besetzt. Bei Stürmern wie Walid Azarou (Al-Ahly Kairo), Aziz Bouhaddouz (FC St. Pauli), Khalid Boutaïb (Yeni Malatyaspor), Ayoub El Kaabi (Renaissance de Berkane), Youssef En-Nesyri (FC Malaga) oder Yacine Bammou (FC Nantes) lassen schon die Namen ihrer Vereine erahnen, dass es sich dabei nur bedingt um Spieler mit internationaler Klasse handelt, die im WM Kader von Marokko Torgaranten darstellen. 

Munir strebt Nationalteam-Wechsel an

Durchaus nachvollziehbar ist deshalb das Bemühen des marokkanischen Verbandes um den beim FC Barcelona ausgebildeten Munir El Haddadi, der zwar in Spanien geboren ist, aber aufgrund seines aus Marokko stammenden Vaters grundsätzlich auch für das nordafrikanische Land auflaufen dürfte.

Allerdings hat der 22-Jährige im September 2014 bereits ein A-Länderspiel im Spanien-Trikot bestritten, weshalb die FIFA nun Einsätze für Marokko nicht mehr erlaubt.

Sofern ein Spieler nur bei internationalen Freundschaftsspielen oder im Nachwuchsbereich eingesetzt wird, ist zu einem späteren Zeitpunkt noch ein Verbandswechsel möglich.

Munir allerdings bestritt nicht nur 19 Begegnungen für die spanische U21 und U19, sondern stand im September 2014 auch für 13 Minuten im Qualifikationsspiel zur EM 2016 gegen Mazedonien (5:1) für das spanische Nationalteam auf dem Feld. Den Regularien der FIFA zufolge hat sich Munir damit für Spanien festgespielt und die Möglichkeit verwirkt, noch für Marokko zu spielen.

Entscheidung bis Mitte Mai?

Gegen dieses FIFA-Reglement gehen Munir und der marokkanische Verband nun allerdings juristisch vor. Zusammen ziehen der Spieler und der Verband vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS), um ein Mitwirken bei der WM 2018 doch noch möglich zu machen.

Laut Mitteilung des CAS streben Munir und Marokko eine Entscheidung bis Mitte Mai an, mit der das am 13. März ausgesprochene Wechselverbot der FIFA außer Kraft gesetzt werden soll.

Sollte der CAS für Munir und Marokko entscheiden, wären damit noch nicht absehbare, aber sicherlich schwerwiegende Folgen verbunden. Allgemein wird aber erwartet, dass der Einspruch des aktuell vom FC Barcelona an Deportivo Alaves verliehenen Stürmer abgeschmettert wird.

Und in Marokko müsste man weiter hoffen, dass sich in den kommenden Wochen noch einer der vorhandenen und spielberechtigten Angreifer als Torjäger hervortut.


Alles zum WM Start 2018

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Je näher der Sommer rückt, desto mehr Fußballfans auf der ganzen Welt fragen sich: Wann ist denn eigentlich der WM Start 2018? Aus diesem Grund haben wir in diesem Artikel alle Infos zum WM Beginn für euch zusammengetragen.

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland startet am Donnerstag, dem 14. Juni 2018. Das größte Fußballturnier der Welt läuft fast exakt ein Monat lang und wird im Sommer wieder für jederlei Gesprächsstoff sorgen. Abgeschlossen wird der Wettbewerb mit dem großen WM Finale 2018 am 15. Juli.

<<< Zum WM 2018 Spielplan >>>

Rauschende Eröffnungszeremonie geplant

Natürlich wird die Endrunde wieder mit einem gigantischen Spektakel eingeleitet. Bevor das WM 2018 Eröffnungsspiel im Moskauer Luschniki-Stadion in Moskau zwischen WM-Gastgeber Russland und Saudi-Arabien über die Bühne geht, wird den Fußballfans in der größten WM-Arena Russlands die Kultur des Veranstaltungslandes in einer farbenfrohen Eröffnungszeremonie näher gebracht.

Nicht fehlen darf dabei klarerweise auch die Präsentation des offiziellen WM Songs 2018. Allzu viel über das WM-Lied ist derzeit noch nicht bekannt, ganz sicher zieht die FIFA aber wieder einen absoluten Weltstar ans Land, der im Stadion in einer einzigartigen Atmosphäre den Turniersong performen wird.

In den Medien wurde über niemand geringen als US-Superstar Lady Gaga gemunkelt, die den offiziellen WM Song singen soll. Vor vier Jahren sorgten die Weltstars Pitbull & Jennifer Lopez bei der WM 2014 für ein rauschendes Fest.

FIFA World Cup 2014 Opening Ceremony Pitbull & Jennifer Lopez BRAZIL

Der WM Start 2018 wird von Millionen von Fans live im TV mitverfolgt werden. Im deutschsprachigen Raum ist der WM-Beginn in den öffentlich rechtlichen Sendeanstalten ARD, ORF und SRF sowie auf dem privaten Bezahlsender SKY zu sehen sein. Alle Infos zur weiteren WM 2018 Übertragung findest du auf der verlinkten Seite.

Die Top-Favoriten: Deutschland & Brasilien

Im Zuge des WM Beginns stellen sich auch zahlreiche Fußballfans die Frage, wer diesmal die großen WM Favoriten sind. Bei den WM 2018 Wetten der Buchmacher haben der amtierende Weltmeister Deutschland und Rekordweltmeister Brasilien, die Nase vorn, wenn es um den Titelgewinn geht. Danach folgen Frankreich, Spanien und Argentinien.

Fest steht jedenfalls, dass alle Top-Favoriten zahlreiche WM Stars 2018 in ihren Reihen haben. Wirklich erwähnenswerte Ausfälle haben die genannten Nationen bisher noch nicht zu verbuchen (hier geht’s zu den verletzten WM Spielern im Überblick).

Mehr zur WM Endrunde in Russland:


Überraschender Trainerwechsel bei Japan

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In nur etwas mehr als zwei Monaten beginnt die WM 2018 in Russland und längst sind die Planungen bei den 32 teilnehmenden WM-Teams weit gediehen.

Viele Trainer dürften zumindest den Großteil ihres 23 Mann starken Kaders schon im Kopf haben und das Vorbereitungsprogramm steht ohnehin schon samt Trainingslagern und WM-Freundschaftsspielen 2018.

Auch beim japanischen Nationalteam, das sich nun aber ebenso kurzfristig wie überraschend noch auf einen neuen Trainer einstellen muss. Denn wie der japanische Fußballverband JFA am Montag mitteilte, wurde Coach Vahid Halilhodzic von seinen Aufgaben entbunden.

Anstelle des 65 Jahre alten Bosniers wird die Auswahl Japans bei der WM-Endrunde nun von Akira Nishino betreut, der zuletzt als Technischer Direktor der JFA fungierte und in der Vergangenheit sowohl mehrere Klubteams als auch Nachwuchsnationalmannschaften Japans trainiert hat.

Schwache Leistungen als Grund für die Trennung

Gut eine Woche haben sich die Verantwortlichen des japanischen Verbandes um Präsident Kozo Tashima Zeit gelassen, um die Testspiele Ende März gegen Mali (1:1) und die Ukraine (1:2) aufzuarbeiten und zu analysieren. Zum einen die enttäuschenden Auftritte der Mannschaft, aber zum anderen auch der Umgang von Halilhodzic damit mündete in die Entscheidung zur Trennung.

Nach den Spielen gegen Mali und die Ukraine hat die Kommunikation mit den Spielern und das gegenseitige Vertrauen abgenommen“, führte Tashima einen aus Verbandssicht wesentlichen Grund an.

Zum jetzigen Zeitpunkt kommt die Entlassung von Halilhodzic aber dennoch überraschend. Denn schon während der im März 2015 begonnenen Amtszeit des erfahrenen Fußball-Lehrers, der bei der WM 2014 mit Algerien für Furore sorgte und erst im Achtelfinale knapp nach Verlängerung an Deutschland scheiterte, lieferte die japanische Mannschaft nur wenige wirklich überzeugende Auftritte ab.

Die Qualifikation für die WM 2018 gelang zwar in der finalen Gruppenphase als Erster, aber nur mit jeweils einem Punkt Vorsprung auf Saudi-Arabien und Australien.

In die Kritik geraten war Halilhodzic währenddessen auch schon mit seinem letztlich missglückten Versuch, mittels eines Umbruchs eine neue Mannschaft zu formen.

Unter anderem verzichtete der Bosnier dabei zeitweise auch auf die langjährigen Stars Keisuke Honda und Shinji Kagawa, deren Qualität Japan aktuell aber nicht ersetzen kann. Dass darunter das Verhältnis der betroffenen Spieler zum Trainer gelitten hat, ist nur logisch.

Nur zwei Testspiele mit Nishino?

Der 63-jährige Nishino, der selbst zwölf Länderspiele bestritten hat, soll nun einen schlagkräftigen Japan WM Kader 2018 zusammenstellen und dann mit einer Mannschaft nach Russland reisen, die die WM Gruppe H mit Kolumbien, Polen und dem Senegal überstehen kann.

Im Vorfeld der WM bleiben nach jetzigem Stand indes nur zwei Testspiele gegen die Schweiz (8. Juni) und Paraguay (12. Juni), in denen Nishino eine funktionierende Elf einspielen kann. Nicht ausgeschlossen ist aber, dass nach dem Trainerwechsel noch weitere Testspiele vereinbart werden.

In der aktuellen Fußball Weltrangliste rangiert Japan derzeit auf Rang 55. Diesen Donnerstag erhält die Liste das nächste Update.