Die Zukunft von Österreichs Teamchef Marcel Koller scheint geklärt zu sein. Laut den Oberösterreichischen Nachrichten soll sich der Schweizer bereits von seinen engsten Mitarbeitern verabschiedet haben.
Die offizielle Entscheidung über die Zukunft von Koller soll es zwar erst am Freitag nach einer ÖFB-Präsidiumssitzung in Gmunden geben, dennoch verdichteten sich in den letzten Tagen die Gerüchte, dass der 56-Jährige in den letzten beiden WM-Qualifikationsspielen gegen Serbien (6. Oktober) und gegen Moldawien (09. Oktober) nicht mehr als ÖFB-Teamchef agieren wird.
„Es gibt Risse“
So ließ der Präsident des oberösterreichischen Fußballverbandes in den „OÖN“ Gerhard Götschhofer bereits einen kleinen Hinweis fallen: „Marcel Koller war früher kein Messias und ist auch jetzt nicht der Alleinverantwortliche. Ich fürchte aber, dass er aufgrund der bereits laufenden Diskussion schwer zu halten sein wird. Es gibt Risse, und es wird wohl schwierig sein, ein wirklich offenes, ehrliches Bekenntnis von beiden Seiten zu erhalten, um eine ordentliche Basis zur Weiterarbeit zu finden.”
Auch Vorarlbergs Präsident Horst Lumper meint: „Wir wissen alle, dass der Fußball seine eigenen Regeln hat. Wenn man frühzeitig gescheitert ist, ist es schwer, ob man es nach außen transportieren kann, mit dem jetzigen Trainer einen Neustart zu machen.“
Nur 4 Siege in den letzten 18 Spielen
Marcel Koller hatte die österreichische Nationalmannschaft am 1. November 2011 übernommen und führte das ÖFB-Team als Gruppensieger der EM-Qualifikation 2016 zur Europameisterschaft 2016 nach Frankreich.
Seit der EM-Endrunde im Sommer vergangenen Jahres ging es für David Alaba & Co. allerdings steil bergab. Als Gruppenletzter musste das ÖFB-Team bereits nach der Vorrunde die Heimreise antreten.
Auch in der laufenden WM-Quali 2018 kam die Mannschaft von Marcel Koller nie in Fahrt. Die WM 2018 in Russland liegt nach nur 2 Siegen, 3 Unentschieden und 3 Niederlagen weit außer Reichweite (weitere Infos siehe WM-Qualifikation Österreich 2018)
Generell konnte das ÖFB-Team, das derzeit auf Rang 37 der FIFA-Weltrangliste liegt, in den letzten 18 Spielen nur 4 Siege einfahren – und zwar gegen die Fußballzwerge Albanien, Malta (beides internationale Freundschaftsspiele), Georgien und Moldawien.