Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet die beiden letzten Länderspiele des Jahres 2017 in London gegen England (Freitag) und in Köln gegen Frankreich (Dienstag) ohne Stammtorwart Manuel Neuer, wobei man sich an das Fehlen der etatmäßigen Nummer eins beinahe schon gewohnt hat.
Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland soll Neuer aber natürlich im Tor der DFB-Auswahl stehen und dazu beitragen, dass der Titel erfolgreich verteidigt werden kann.
Und zumindest im Moment muss man sich beim DFB auch keine Sorgen machen, dass es für Neuer nach seinem neuerlichen Mittelfußbruch nicht reichen könnte.
Der 31-Jährige plant seine Rückkehr weiterhin für Anfang Januar, wie sein Medienberater Bernhard Schmittenbecher gegenüber dem “Kicker“ betonte und damit anderslautenden Medienberichten widersprach: „Manuel geht weiter davon aus, dass er zur Winterpause wieder einsteigen kann.“
Löw vertraut auf rechtzeitiges Comeback
Zuvor hatte “Bild“ berichtet, dass sich Neuers Comeback möglicherweise um vier bis fünf Wochen verzögern könnte, da der Schlussmann länger als zunächst geplant an Krücken gehen soll.
Der genaue Ablauf bis zur Rückkehr auf den Trainingsplatz wurde offiziell bisher nicht kommuniziert, doch gibt es zumindest im Moment keine konkreten Hinweise darauf, dass Neuer bis März oder vielleicht sogar noch länger ausfallen sollte.
Bundestrainer Joachim Löw beunruhigt die aktuelle Schaffenspause seiner Nummer eins ohnehin nicht. “Was ich von ärztlicher Seite weiß, lässt mich nicht unruhig schlafen. Ich weiß schon, dass der Manuel noch einige Wochen braucht, aber soweit im Zeitplan liegt und dass er im nächsten Jahr ins Training einsteigt“, zitiert der “Kicker“ den Bundestrainer, der sich folglich derzeit auch keine Gedanken über eine WM ohne Neuer macht.
#Löw: #Neuer liegt im Zeitplan. Thematik lässt mich nicht unruhig schlafen. Ärzte sagen, es ist machbar @DFB_Team #ENGGER @Manuel_Neuer pic.twitter.com/PgXieKQ2cT
— Felix Kneidl (@Felix_Kneidl) 9. November 2017
Im Kader für die Spiele in England und gegen Frankreich stehen mit Marc-Andre ter Stegen, Bernd Leno und Kevin Trapp erneut die drei Torhüter, die auch schon beim Confederations Cup das deutsche Keeper-Trio bildeten.
Ter Stegen hat sich im Laufe des Jahres und vor allem auch beim Confed Cup zum ersten Stellvertreter Neuers entwickelt, wohingegen Leno im Nationaltrikot mehrfach keine gute Figur abgab und Trapp bei Paris St. Germain seine Stammplatz eingebüßt hat.
In London dürfte nun wieder ter Stegen beginnen, während noch offen ist, ob gegen Frankreich Leno oder vielleicht auch Trapp die Gelegenheit erhalten, sich zu zeigen.
>>> Analyse des Deutschland-Kaders bei der WM 2018
Halbleeres Stadion gegen Frankreich?
Wer auch immer gegen Frankreich im Tor stehen wird, muss sich in Köln auf ein wohl bei weitem nicht ausverkauftes Stadion einstellen.
Wenige Tage vor dem Anstoß der Begegnung, vor der es zu Ehren des am Dienstag verstorbenen Weltmeisters von 1954, Hans Schäfer, eine Gedenkminute geben wird, konnte der DFB erst rund 30.000 verkaufte Karten vermelden.
Mehr als 15.000 Tickets sind damit noch zu haben, wobei es nichts wirklich Neues wäre, würde ein Stadion bei einem Heimspiel der Nationalmannschaft nicht ausverkauft sein.