Philipp Lahm, Per Mertesacker und Miroslav Klose 2014, Bastian Schweinsteiger 2016 – im deutschen Nationalteam geht mittlerweile ein Generationenwechsel vonstatten. Nur mehr Lukas Podolski ist von jenem Team, das bei der Heim-WM 2006 für das Sommermärchen sorgte, noch dabei. Er, Mario Gomez und Manuel Neuer sind die einzigen Spieler über 30.
Obwohl allen drei Kickern wohl noch einige Jahre Profifußball im Deutschland-Trikot bevorstehen, wird Joachim Löw schon in der anstehenden WM-Qualifikation die Verjüngung fortführen. Problematisch könnte vor allem die Position des Mittelstürmers sein. Denn hier ist die Auswahl begrenzt.
Zwar gibt es mit Kevin Volland, der mit seinem Wechsel zu Bayer Leverkusen den nächsten Schritt machte, einen Stürmer von internationalem Format, doch der fühlt sich auf der Seite wohler. Zudem wurde er bereits im EM-Kader von Bundestrainer Löw nicht berücksichtigt. Ein klassischer Mittelstürmer, wie von Gomez verkörpert, ist momentan nicht in Sicht.
Denn die möglichen Kandidaten sind entweder noch zu jung oder liefern keine konstante Leistungen. Zu zweiter Kategorie zählt etwa Pierre-Michel Lasogga. Der 24-Jährige ist ein bulliger Strafraumstürmer, der schon Erfahrung gesammelt hat, seine besten Jahre aber noch vor sich hat. Der Stürmer vom HSV wurde im Februar 2014 sogar schon einmal in den deutschen Kader berufen, kam damals jedoch nicht zum Einsatz. In den letzten Jahren wurde es wieder ruhig, viele Verletzungen warfen den talentierten Striker zurück. Kann er in der kommenden Saison an alte Leistungen anschließen, ist er in Zukunft ein Thema für Joachim Löw.
Zur Kategorie der Youngsters zählen Timo Werner und Davie Selke. Beide Stürmer absolvierten etliche Partien in den Nachwuchs-Nationalmannschaften und spielen mittlerweile in Leipzig. Für den 20 bzw. 21-Jährigen kommt eine Einberufung für die WM-Qualifikation 2018 im Herbst allerdings wohl noch zu früh. Sollten die beiden aber in der kommenden Saison in der Bundesliga explodieren, könnten sie doch noch eine Option für Löw werden.