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Masoud Shojaei und Ehsan Haji Safi wurden zunächst offiziell vom iranischen Sportministerium aus dem Nationalteam ausgeschlossen. Die Sperre gegen Ehsan Haji Safi wurde später allerdings wieder aufgehoben. Bei seinem Vereinskollegen Shojaei ist noch unklar, ob er wieder im Iran-Trikot auflaufen darf.
Zwei iranischen Nationalspielern droht eine Sperre oder gar ein Ausschluss aus der iranischen Nationalmannschaft. Grund dafür ist das Verstoßen der Profis gegen ein 38-jähriges Verbot.
Die beiden Teamspieler Masoud Shojaei und Ehsan Haji Safi hatten mit ihrem Verein Panionios Athen im Rahmen der Europa League Qualifikation an einer Partie gegen das israelische Team Maccabi Tel Aviv teilgenommen.
Eigentlich nichts Außergewöhnliches, doch iranischen Sportlern ist es aufgrund der politischen Feindschaft mit Israel verboten, gegen israelische Teams oder Sportler anzutreten.
Die Nationalteam-Sperre würde für Masoud Shojaei und Ehsan Haji Safi auch das Aus bei der WM 2018 in Russland bedeuten. Der Iran konnte sich als zweite WM-Mannschaft über sportlichen Wege fix für die Endrunde qualifizieren.
Großer Tabubruch
Der Generaldirektor im iranischen Sportministerium Mohamed Dschawad Ababaf äußerte sich folgendermaßen zum Verhalten der beiden Nationalspieler: „Shojaei und Haji Safi werden mit großer Wahrscheinlichkeit von der Nationalmannschaft ausgeschlossen. Den Tabubruch der beiden Spieler kann der Iran nicht hinnehmen und wird den Vorschriften nach auch reagieren“.
Der iranische Fußballverband FFI will den Nationalteam-Ausschluss noch nicht bestätigen: Wir verurteilen ihre Teilnahme, aber eine Entscheidung wird erst nach weiteren Untersuchungen und Gesprächen mit den beiden Spielern fallen.“
Die Nationalspieler Masoud Shojaei und Ehsan Haji Safi absolvierten bisher zusammen 150 Länderspiele für den Iran und zählten auch in der WM-Qualifikation Asien zu den Schlüsselspielern des Teams.
Massive Proteste gegen Sperre
Zahlreiche Fans und auch bekannte Persönlichkeiten meldeten sich in den sozialen Netzwerken zu Wort, um gegen die mögliche Sperre zu protestieren.
So schrieb der iranische ehemalige FC Bayern Profi Ali Karimi auf Instagram: „Ihr habt nur euren Job im Verein gemacht und wichtig ist nur die öffentliche Meinung über euch“.
Mit dem Hashtag „Fußball ist nicht politisch“ starteten Fans zudem eine Kampagne auf Twitter, um ihre Unterstützung für die Spieler auszudrücken.