Der dritte Tag der Fußball WM 2018 war zugleich der längste. Zwischen 12 und 23 Uhr standen gleich vier Spiele auf dem Programm.
Im Einsatz waren mit Frankreich und Argentinien auch zwei Mannschaften, die zu den engeren WM-Favoriten zählen, die sich aber beide nicht mit Ruhm bekleckerten.
Gruppe C: Frankreich und Dänemark auf dem Weg ins Achtelfinale
Die französische Nationalmannschaft begann gegen Australien mit viel Tempo, konnte die anfänglichen Chancen aber nicht nutzen und verlor dann an Schwung, während die Socceroos die überragend besetzte Offensive der Equipe Tricolore weitgehend gut unter Kontrolle hatten – bis zur 58. Minute.
Dann konnte Josh Risdon Antoine Griezmann nur mit einem Foul stoppen, das nach dem ersten Videobeweis der WM-Geschichte zum Strafstoß führte, den Griezmann selbst zum 1:0 verwandelte.
Die französische Freude währte allerdings nicht lange, denn nur drei Minuten später unterlief Samuel Umtiti ein Handspiel im eigenen Strafraum. Den fälligen Elfmeter nutzte Mile Jedinak zum schnellen 1:1-Ausgleich. Danach war Frankreich das Bemühen um den zweiten Treffer anzumerken, für den indes in der 81. Minute eine ordentliche Portion Glück nötig war.
Aziz Behich wollte Paul Pogba vom Ball treffen, aber dieser landete vom australischen Verteidiger unglücklich erwischt per Bogenlampe im Tor. Ein zweites Mal ließ sich Frankreich die Führung dann nicht nehmen und brachte das 2:1 weitgehend souverän über die Zeit.
Dänemark besiegt Peru mit 1:0
In der zweiten Partie der WM Gruppe C zwischen Peru und Dänemark kam der Videobeweis ebenfalls zum Einsatz, doch Perus Christian Cueva schoss den an ihm selbst verursachten Elfmeter kurz vor der Pause über das dänische Tor.
Dieser Strafstoß war nur eine von zahlreichen Gelegenheiten, die die Südamerikaner mehr oder weniger leichtfertig liegen ließen. Dänemark zeigte sich deutlich effektiver und traf in der 59. Minute nach einem schnell vorgetragenen Angriff über Pione Sisto und Christian Eriksen durch Yussuf Poulsen zum 1:0.
Dieser Treffer sollte letztlich das goldene Tor bleiben, weil Peru im und um den Strafraum oft zu umständlich agierte und mehrfach auch am starken Kasper Schmeichel im Tor Dänemarks scheiterte.
Gruppe D: Island trotzt Argentinien – Kroatien schlägt Nigeria
Richtig schwer getan hat sich wie Frankreich auch Argentinien mit dem nicht unwesentlichen Unterschied aber, dass die Albiceleste gegen Island nicht zu drei Punkten kam.
Sergio Agüero knackte die massierte isländische Defensive zwar mit einem sehenswerten Treffer schon in der 19. Minute, doch nur vier Zeigerumdrehungen später nutzte Alfred Finnbogason eine Unachtsamkeit in der argentinischen Defensive zum schnellen Ausgleich. In der Folge bot sich von wenigen isländischen Entlastungsangriffen bis zum Abpfiff das gleiche Bild.
Argentinien schnürte den WM-Debütanten in der eigenen Hälfte ein, kam aber nur selten zum Abschluss. Und wenn doch, war Islands Schlussmann Hannes Halldorsson zur Stelle. Auch in der 64. Minute, als der auch ansonsten glücklose Lionel Messi mit einem schwach getretenen Elfmeter am Keeper scheiterte. Letztlich blieb es beim 1:1, das für Argentinien fraglos eine Enttäuschung darstellt.
Kroatien mit souveränen 2:0 Sieg gegen Nigeria
Im zweiten Spiel der WM 2018 Gruppe D wurde Kroatien seiner Favoritenrolle gerecht und besiegte Nigeria mit 2:0. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase war es der Nigerianer Oghekekaro Etebo, der Kroatien im Anschluss an eine Ecke per unglücklichem Eigentor in Führung brachte.
Mit dem 1:0 im Rücken spielte Kroatien seine individuelle Klasse aus und ließ nur wenig zu. Als dann Luka Modric nach 70 Minuten per Strafstoß, dem ein Klammern von William Troost-Ekong gegen Mario Mandzukic vorausgegangen war, auf 2:0 erhöhte, war die Begegnung schon entschieden.
Sonntag: Auftakt in den Gruppe E und F mit Deutschland und Brasilien
Nach den vier Partien am Samstag geht es am heutigen Sonntag und in den folgenden Tagen wieder mit drei Begegnungen täglich weiter. Den Auftakt macht heute die WM Gruppe E, in der sich um 14 Uhr zunächst Serbien und die Schweiz gegenüberstehen und dann am Abend um 20 Uhr Brasilien auf Costa Rica trifft.
Dazwischen greift um 17 Uhr der Titelverteidiger ins Geschehen ein. Die deutsche Nationalmannschaft bekommt es mit Mexiko zu tun und sollte auch aufgrund der bisherigen Ergebnisse der Top-Favoriten Spanien, Frankreich oder Argentinien gewarnt sein, die Aufgabe nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
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