Am Dienstagabend (20 Uhr) werden Millionen, wenn nicht sogar Milliarden Fußballfans vor dem Fernseher sitzen, wenn sich Frankreich und Belgien im St. Petersburg Stadion zum ersten Halbfinale der WM 2018 treffen.
Mit dabei sein wird in den allermeisten Fällen die Hoffnung auf 90, vielleicht auch 120 packende und hochklassige Minuten. Dafür stehen schon alleine die WM 2018 Stars Kylian Mbappe und Antoine Griezmann sowie Eden Hazard, Kevin de Bruyne und Romelu Lukaku, die mit das Beste darstellen, was der Weltfußball in Sachen Offensive momentan zu bieten hat.
Weil beide Teams aber auch im Mittelfeld und im Defensivbereich sowie auf der Torhüterposition richtig gut besetzt sind, sehen nicht wenige Experten im ersten WM-Halbfinale auch schon das vorweggenommene Endspiel. Kroatien und England, die tags darauf den zweiten Finalteilnehmer ermitteln, werden auf jeden Fall überwiegend schwächer eingeschätzt.
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— FIFA World Cup 🏆 (@FIFAWorldCup) 9. Juli 2018
Dies zeigt auch ein Blick auf die WM Wettquoten: Frankreich und Belgien liegen bei den Buchmachern voran (Quote 3,0 bzw. 3,7), danach folgt England mit einer Quote von 3,75. Für Kroatien als Weltmeister gibt’s sogar eine 5,0er Quote.
>> Frankreich – Belgien: Prognose & Quoten
Frankreich wieder mit Matuidi
Frankreichs Trainer Didier Deschamps hat grundsätzlich nicht viel Veranlassung, seine Mannschaft im Vergleich zum zwar nicht glanzvollen, aber auch nie wirklich gefährdeten 2:0 im Viertelfinale gegen Uruguay umzustellen.
Einen Wechsel wird es aber voraussichtlich geben. Blaise Matuidi, der gegen Uruguay gelbgesperrt passen musste, wird wieder im linken Mittelfeld erwartet. Vertreter Corentin Tolisso muss damit zunächst wohl mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen.
Ansonsten baut Frankreich wieder auf die im bisherigen Turnierverlauf stabile Defensive um die Innenverteidiger Raphael Varane und Samuel Umtiti, denen vom äußerst starken Sechser N’golo Kante viel Arbeit abgenommen wird.
Matuidi und Paul Pogba sind im Mittelfeld dann für die Verbindung nach vorne zuständig, wo neben Griezmann und Mbappe der bislang bei der WM noch torlose Olivier Giroud den Angriff komplettieren dürfte.
Belgien ohne Meunier
Anders als bei Frankreich gibt es bei der belgischen Nationalmannschaft 2018 keinen Rückkehrer, sondern einen Ausfall zu beklagen. Thomas Meunier, der sich beim Viertelfinal-Erfolg gegen Brasilien für ein taktisches Foul die zweite gelbe Karte eingehandelt hat, muss passen.
Auf der rechten Abwehrseite wird daher wohl Nacer Chadli beginnen, der zuletzt auf links Yannick Carrasco verdrängt hatte. Carrasco, der in der Vorrunde und im WM-Achtelfinale ein Schwachpunkt im belgischen Team war, wird dadurch wohl in die Startelf zurückkehren.
Wie gegen Brasilien wird ansonsten wieder das zentrale Mittelfeld mit Axel Witsel und Marouane Fellaini erwartet, während der zuvor als Sechser aufgebotene de Bruyne zusammen mit Hazard und Lukaku die Offensive bilden dürfte.
Dass Coach Roberto Martinez davon wieder abrückt und de Bruyne nach weiter hinten beordert, ist nicht zuletzt wegen dessen starker Vorstellung samt Treffer gegen Brasilien unwahrscheinlich. Leidtragender ist Dries Mertens, der seinen Platz in der Anfangsformation dadurch an Fellaini verloren hat.
Im WM-Finale 2018 wartet dann auf den Sieger des ersten Semifinales entweder Kroatien oder England, die morgen ebenfalls um 20 Uhr deutscher Zeit aufeinander treffen (zur Spielvorschau Kroatien vs. England).