Internationale Testspiele zwischen Deutschland und England finden in den vergangenen Jahren beinahe regelmäßig statt. Nichtsdestotrotz handelt es sich nach wie vor um ein besonderes Duell, bei dem jede Menge Prestige auf dem Spiel steht und das weit mehr ist als ein gewöhnliches Freundschaftsspiel.
Das gilt auch für den anstehenden Test am Freitag (21 Uhr) im Wembley-Stadion, wo beide Nationen allerdings nicht in Bestbesetzung antreten werden.
Sextett sagt England ab
Gleich sechs Absagen musste Englands Trainer Gareth Southgate für die Partie gegen Deutschland und den Test danach am Dienstag gegen Brasilien hinnehmen.
Nachdem zuvor mit Harry Kane, Dele Alli und Harry Winks schon drei Akteure der Tottenham Hotspurs abgesagt hatten, teilte der englische Verband FA nun mit, dass auch Raheem Sterling und Fabian Delph (beide Manchester City) sowie Jordan Henderson (FC Liverpool) nicht zu den Three Lions reisen werden.
Squad update: we’ll be without @HKane and @HarryWinks for this month’s games, while @29_JL has been called up. https://t.co/7Vbo4UZNeS
— England (@England) 6. November 2017
Während Sterling über Rückenprobleme klagt, erlitt Delph beim 3:1-Sieg der Citizens gegen den FC Arsenal kurz vor Schluss eine Wadenverletzung. Henderson hatte bereits Liverpools 4:1-Erfolg bei West Ham United aufgrund einer Oberschenkelblessur verpasst.
Eine gute Nachricht gab es für Trainer Southgate, der nach den Absagen des Tottenham-Trios mit Michael Keane (Everton), Jake Livermore (West Bromwich Albion) und Jack Cork (FC Burnley) bereits drei Spieler nachnominiert hat, indes auch. Der angeschlagene Innenverteidiger Gary Cahill vom FC Chelsea wird aller Voraussicht nach auflaufen können.
Nichtsdestotrotz ist gut möglich, dass Southgate noch den einen oder anderen weiteren Spieler nachnominiert. Und klar ist auch, dass die erstmals nominierten Tammy Abraham, Ruben Loftus-Cheek und Joe Gomez aufgrund der vielen Ausfälle sehr gute Chancen auf ihr Debüt im England-Trikot haben.
Younes sagt wegen Knieproblemen ab
Bundestrainer Joachim Löw muss aus dem Kreis seiner Stammelf auf Torwart Manuel Neuer, Linksverteidiger Jonas Hector und den Shooting-Star des Confederations Cups, Leon Goretzka, verzichten.
Außerdem ist Marco Reus weiterhin nicht dabei, der allerdings nach seiner im DFB-Pokal-Finale erlittenen Knieverletzung zumindest langsam an seinem Comeback arbeitet und sich nach der Winterpause für die WM 2018 empfehlen will. Und kurzfristig sagte nun auch noch Amin Younes seine Reise zur Nationalmannschaft ab.
Der 24 Jahre alte Offensivmann von Ajax Amsterdam laboriert an Knieproblemen, die er nun richtig auskurieren will und deshalb auf einen Kaderplatz und mögliche Einsätze in den Spielen in England sowie am kommenden Dienstag in Köln gegen Frankreich verzichtet.
DFB-Bundestrainer Löw nominierte für Younes keinen Spieler nach und geht mit einem 24 Mann fassenden Kader in die beiden letzten Spiele des Jahres.
>>> DFB-Kader für das Testspiel vs. England & Frankreich
Wiedersehen bei der WM-Endrunde?
Da England bei der WM-Auslosung in Topf 2 gesetzt ist und sich das DFB-Team als Führender der Fußball-Weltrangliste in Topf 1 befindet, ist bei der WM-Gruppenphase ein erneutes Aufeinandertreffen möglich.