Als erste Nation nach Gastgeber Russland hat sich Brasilien für die Weltmeisterschaft 2018 qualifiziert (hier alle bereits qualifizierten WM-Teams im Überblick). Der Rekordweltmeister ist heiß darauf, die Scharte des 1:7 gegen Deutschland im Halbfinale der WM 2014 auszumerzen und scheint unter Trainer Tite auch dazu in der Lage, an die große Vergangenheit anzuknüpfen.
Angeführt von Superstar Neymar hat sich im vergangenen Jahr eine Mannschaft entwickelt, in der abgesehen von Neymar vielleicht nicht die ganz großem Einzelkönner zu finden sind, aber viele sehr gute Spieler, die sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Und beinahe traditionell verfügt der aktuell Zweitplatzierte der FIFA-Weltrangliste über ein großes Reservoir an potentiellen Nachrückern, die sich ein gutes halbes Jahr vor der Kadernominierung noch Chancen auf die WM-Teilnahme ausrechnen dürfen.
Dazu zählt auch Diego, der mit mittlerweile 32 Jahren zwar alles andere als ein Jungspund ist, bei Flamengo Rio de Janeiro in der heimischen Liga aber nochmals einen Frühling erlebt.
Diego muss warten
Sein Comeback im Brasilien-Trikot muss der frühere Bundesliga-Profi von Werder Bremen und vom VfL Wolfsburg allerdings nun erst einmal verschieben.
Denn vier Tage vor dem Spiel in der WM-Quali Südamerika gegen Bolivien, das für Brasilien wegen der längst geschafften Qualifikation nicht mehr die ganz groß Bedeutung besitzt, zog sich Diego im Ligaspiel bei Ponte Preta eine noch nicht näher diagnostizierte Muskelblessur im linken Oberschenkel zu, die einen Einsatz am Donnerstag um 22 Uhr MESZ nicht zulässt.
ATENÇÃO: Com dores musculares, Diego foi desconvocado da #SeleçãoBrasileira. Saiba mais >> https://t.co/ynhTOnW3FU pic.twitter.com/spKOCs8Omi
— CBF Futebol (@CBF_Futebol) 3. Oktober 2017
Schon im März haben sich Diegos Hoffnungen auf ein Comeback im Nationaltrikot zerschlagen. Der Spielmacher stand zwar bei zwei WM-Qualifikationsspielen im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Und anschließend verpasste Diego die Partien im Juni wegen einer Knieverletzung.
Im Januar hatte der Techniker noch in einem Benefizspiel gegen Kolumbien mitgewirkt, das allerdings nicht als offizielles Länderspiel in die Statistik eingegangen ist. So stehen in Diegos Bilanz weiterhin 29 Länderspiele, das bis dato letzte am 11. September 2008 gegen Bolivien (0:0).
Große Konkurrenz im offensiven Mittelfeld
Ob es für Diego reicht, um im Sommer 2018 in Russland dabei zu sein, ist indes auch in fittem Zustand fraglich. Grund dafür ist die enorme Konkurrenz im offensiven Mittelfeld, wo sich um die Plätze neben Neymar Hochkaräter wie Willian, Roberto Firmino, Philippe Coutinho oder Gabriel Jesus bewerben.
Und auch Akteure wie Luan oder Taison machen sich berechtigte Hoffnungen darauf, im WM-Kader dabei zu sein. Wer es letztlich schafft, wird sich freilich nicht vor dem Frühjahr entscheiden, zumal bis dahin noch das eine oder andere Talent den Durchbruch schaffen und ebenfalls Ansprüche auf eine Nominierung anmelden könnte.
>> Sieh dir hier an, wie der mögliche Brasilien-Kader bei der WM 2018 aussehen könnte.