In die Freude des FC Liverpool über den 5:2-Sieg im Halbfinal-Hinspiel gegen den AS Rom, mit dem das Endspiel der Champions League ganz nahe ist, mischten sich am Ende mehrere Wermutstropfen.
Zum einen die beiden späten Gegentore, die eine noch bessere Ausgangsposition verhinderten, und zum anderen das verletzungsbedingte Ausscheiden von Englands Nationalspieler Alex Oxlade-Chamberlain.
Schon als der Mittelfeldspieler, der schon in der 15. Minute bei einer eigenen Grätsche gegen Aleksandar Kolarov unglücklich fiel, mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen blieb und wenig später mit der Trage aus dem Stadion gebracht werden musste, war Schlimmes zu erahnen.
Eine böse Vorahnung beschlich auch Trainer Jürgen Klopp, der denn auch direkt nach Spielende nicht die beiden Gegentore als Negativaspekt thematisieren wollte: „Die eigentliche Katastrophe heute ist, dass wir Oxlade-Chamberlain verlieren. Es sieht gar nicht gut aus. Wenn die Mediziner schon ohne Scan sagen, es ist eine ernste Geschichte … das wird in dieser Saison nichts mehr, davon gehe ich aus.“
— Alex Ox-Chamberlain (@Alex_OxChambo) 25. April 2018
Bänderverletzung im Knie –> WM-Aus
Klopps Vermutung hat sich inzwischen leider bestätigt. Am Tag nach dem spektakulären Abend an der Anfield Road musste der FC Liverpool mitteilen, dass sich Oxlade-Chamberlain wie befürchtet schwerer verletzt hat.
Der 24-Jährige erlitt eine nicht näher definierte Bänderverletzung im rechten Knie, die eine monatelange Pause zur Folge hat. Damit ist für Oxlade-Chamberlain nicht nur die Saison beendet, sondern auch der Traum von der Fußball Weltmeisterschaft 2018 geplatzt.
Englands Nationaltrainer Gareth Southgate bekam die Hiobsbotschaft dem Vernehmen nach direkt nach der Diagnose von Oxlade-Chamberlain selbst übermittelt.
Dabei hätte der im Sommer 2017 kurz vor Transferschluss für umgerechnet rund 38 Millionen Euro vom FC Arsenal nach Liverpool gewechselte Offensivmann seinen Platz im England WM Kader 2018 sicher gehabt.
Nach fünf Einsätzen in der Qualifikation für die WM 2018 lief der 32-fache Auswahlspieler (sechs Tore) zuletzt bei den beiden WM-Vorbereitungsspielen Ende März in den Niederlanden (1:0) und gegen Italien (1:1) im England-Trikot auf.
Southgate noch auf der Suche nach einer ersten Elf
Allerdings nutzte Trainer Southgate diese beiden Partien auch dazu, Dinge auszuprobieren. So wurde etwa Dele Alli, der seinen Platz im offensiven Mittelfeld sicher haben sollte, nur in den Niederlanden eingewechselt und blieb gegen Italien gänzlich auf der Bank.
Und in Abwesenheit des verletzten Harry Kane, der während der Qualifikation meist als einziger zentraler Angreifer auflief, probierte Southgate mehrere Varianten einer Doppelspitze aus und ließ wie schon im Herbst gegen Deutschland und Brasilien (jeweils 0:0) mit einer Dreierkette spielen.
Mit welcher Taktik und mit welchem Personal die Three Lions am 18. Juni in WM Gruppe G gegen Tunesien in das Turnier starten werden, hängt sicherlich auch vom Verlauf der unmittelbaren Vorbereitung ab. Spielort der ersten Partie ist die Wolgograd-Arena mit einem Fassungsvermögen von etwa 46.000 Zusehern.
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