Nachdem der Internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne den Vier-Punkte-Abzug in der WM-Quali Südamerika gegen Bolivien bestätigt hat, wird die WM in Russland nun definitiv ohne das Team von Guillermo Ángel Hoyos stattfinden.
Nach dem Punktabzug kann sich der aktuell Tabellenvorletzte auch rein rechnerisch nicht mehr für das Turnier im kommenden Jahr qualifizieren.
#WM2018 wohl ohne #Bolivien: CAS lehnt Einspruch gg. Abzug von 4 WM-Quali-Punkten wegen Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers ab. pic.twitter.com/XrGQimyMQ8
— Sport (@DLF_Sport) 29. August 2017
CAS bestätigt Entscheidung der FIFA
Der CAS bestätigte damit die Entscheidung des Weltfußballverbandes FIFA, der das mit 2:0 gewonnene Match gegen Peru und das 0:0 Unentschieden gegen Chile im September 2016 jeweils als eine 0:3 Niederlage gegen Bolivien gewertet hatte.
Grund dafür ist der nicht ordnungsgemäße Einsatz des Verteidigers Nelson Cabrera. Der 34-Jährige, der sowohl die bolivianische als auch die paraguayische Staatsbürgerschaft besitzt, hatte im Jahr 2007 ein Spiel für die A-Nationalmannschaft von Paraguay bestritten. Demnach wäre Cabrera in den Begegnungen gegen Peru und Chile für Bolivien nicht spielberechtigt gewesen.
Den Einspruch Boliviens im Februar 2017 hatte der FIFA-Berufungsausschuss bereits abgelehnt.
Argentinien bangt um WM-Platz
Die Bestätigung des Vier-Punkte-Abzugs gegen Bolivien durch den Internationalen Sportgerichtshof sorgt dafür, dass sich in der WM-Quali-Tabelle keine Änderungen ergeben (der Punktabzug gegen Bolivien wurde von der FIFA schon miteinberechnet).
Brasilien liegt unangefochten auf Platz 1 und zählt als eines von 3 Teams zu den bereits fix qualifizierten WM-Mannschaften 2018. Nach aktuellem Stand würden auch Kolumbien (24 Punkte), Uruguay (23 Punkte) und Chile (23 Punkte) zur Endrunde nach Russland fahren.
WM 2014-Vizeweltmeister Argentinien liegt derzeit mit 22 Punkten nur auf Rang 5, der lediglich zur Teilnahme an den Playoffs gegen den Sieger der WM-Quali Ozeanien berechtigt.