Nach wochenlangem Hin- und Her steht mit dem Transferschluss fest, mit welchem Mittelstürmer Borussia Dortmund an den verbleibenden 14 Spieltagen die Qualifikation für die Champions League schaffen will.
Während Pierre-Emerick Aubameyang den BVB für umgerechnet gut 63 Millionen Euro in Richtung FC Arsenal verlassen hat, kommt der belgische Nationalspieler Michy Batshuayi vom FC Chelsea zu den Schwarz-Gelben.
Nachdem in den vergangenen Tagen auch über eine Verpflichtung des ehemaligen Kölners Anthony Modeste (Tianjin Quanjian) und eine Ausleihe von Arsenals Olivier Giroud, der nun als Batshuayi-Ersatz zum FC Chelsea wechselt, nachgedacht wurde, fiel die Wahl beim BVB letztlich auf den 24 Jahre alten Belgier.
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— Borussia Dortmund (@BVB) 31. Januar 2018
Leihe ohne Kaufoption
Batshuayi wird bis zum Ende der Saison von den Blues ausgeliehen, nach jetzigem Stand dann aber wieder nach London zurückkehren. Denn obwohl sich die Dortmunder Verantwortlichen darum bemüht haben, ist es nicht gelungen, eine Kaufoption auszuhandeln.
Chelsea kann die Entwicklung Batshuayis nun gelassen verfolgen im Wissen, den Angreifer im Sommer bei starken Leistungen zurückholen oder gegebenenfalls richtig teuer verkaufen zu können.
Die von Chelsea 2016 an Olympique Marseille bezahlten 39 Millionen Euro Ablöse werden angesichts der generell gestiegenen Transfersummen dann kaum reichen, um Batshuayi fest zu verpflichten.
Und die Chancen, dass Batshuayi in Dortmund seinen Marktwert steigern kann, stehen alles andere als schlecht. Zum einen hat der Stürmer mit zwölf Treffern in 26 Pflichtspielen dieser Saison seinen Torinstinkt eindrucksvoll auch in England bewiesen. Und zum anderen wird Batshuayi alles daran setzen, um sich im BVB-Trikot für den WM-Kader Belgiens zu empfehlen.
Und das wird kein Selbstläufer, verfügt Belgien doch gerade in der Offensive über eine Vielzahl an exzellenten Spielern.
Neben den Weltstars Kevin de Bruyne, Eden Hazard und Romelu Lukaku, die ihren Platz im WM-Aufgebot sicher haben, bewerben sich unter anderem auch Dries Mertens, Thorgan Hazard, Kevin Mirallas, Christian Benteke, Laurent Depoitre, Divock Origi, Nacer Chadli, Yannick Carrasco und Adnan Januzaj um ein Ticket für die Weltmeisterschaft in Russland.
Lukaku, Mertens und wer noch?
Batshuayi steht als klassischer Mittelstürmer, der in bislang 13 Länderspielen immerhin fünf Tore im Belgien-Trikot erzielt hat, vor allem in Konkurrenz zum wohl gesetzten Lukaku sowie zu Mertens, Benteke, Depoitre und Origi.
Aus diesem Quintett werden vermutlich nur drei, maximal vier Spieler von Trainer Roberto Martinez nominiert. Neben Lukaku dürfte auch Mertens seinen Platz relativ sicher haben, doch dahinter ist alles offen.
Batshuayi machte bei seiner offiziellen Vorstellung als Aubameyang-Nachfolger denn auch keinen Hehl daraus, was er sich vom Engagement in Dortmund verspricht: “Um mein großes Ziel zu erreichen, möchte ich möglichst viel spielen und viele Tore schießen. Im Sommer findet die WM statt.“
In Dortmund hätte sicherlich niemand etwas dagegen, würde Batshuayi mit richtig viel Selbstvertrauen nach Russland reisen. Auch wenn es dann wohl schwierig bzw. vor allem richtig teuer würde, den Stürmer fest unter Vertrag zu nehmen.
In Fußball WM Gruppe G trifft Belgien auf England, Panama und Tunesien. Das erste Spiel gegen Panama findet am 18. Juni im Fisht-Stadion in Sotschi statt. Gegen welche Gegner die belgische Nationalmannschaft ihre WM-Vorbereitung bestreitet, ist bisher noch nicht bekannt.
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