Vor jeder Weltmeisterschaft werden Mannschaften als Geheimtipps gehandelt, die dann nicht selten völlig enttäuschen. Neben Belgien hat bei der WM 2014 in Brasilien die Schweiz diese Rolle inne, nachdem die von Ottmar Hitzfeld trainierten Eidgenossen ungeschlagen und mit sieben Siegen sowie drei Unentschieden durch eine allerdings auch nicht allzu prominent besetzte Qualifikationsgruppe marschiert sind.
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Am Ende landete die Schweiz mit sieben Punkten Vorsprung vor Island, Slowenien, Norwegen, Albanien und Zypern. Dass es nach erfolgreicher Qualifikation in Testspielen gegen zwei andere WM-Teilnehmer, Südkorea (1:2) und Kroatien (2:2), keinen Sieg gab, konnte der zuversichtlichen Stimmung im Land des Co-Gastgebers der EM 2008 keinen Abbruch tun.
Vorschau der WM Partien der Schweiz mit Prognose
- Schweiz vs Ecuador am 15. Juni um 18 Uhr
- Schweiz vs Frankreich am 20. Juni um 21 Uhr
- Honduras vs Schweiz am 25. Juni um 22 Uhr
- WM-Achtelfinale Argentinien – Schweiz am 1. Juli um 18 Uhr
Die Hoffnungsträger der Eidgenossen
Nachvollziehbar sind die hohen Erwartungen, die durch Aussagen von Coach Hitzfeld oder Superstar Xherdan Shaqiri, die jeweils das Viertelfinale als Mindestziel angaben, geschürt wurden, mit Blick auf den Kader der Schweiz durchaus. Zwar hat die heimische Super League nicht die ganz große Qualität, doch spielt das Gros der Hitzfeld-Elf Woche für Woche in starken Ligen wie der Bundesliga oder der Serie A auf hohem Niveau.
Bei der insgesamt zehnten WM-Teilnahme, der dritten in Folge, ruhen die Hoffnungen der Schweiz vor allem auf Shaqiri, der beim FC Bayern München zwar kein Stammspieler ist, aber dennoch immer wieder Akzente setzt. Mit Keeper Diego Benaglio und Linksverteidiger Ricardo Rodriguez gehören zwei weitere Stammkräfte der Nati auf ihren Positionen zu den herausragenden Akteuren der Bundesliga, in der in dieser Saison vor allem auch Josip Drmic als Torjäger des 1. FC Nürnberg für Furore sorgt. Mit seinen Treffern für den Club hat er sich nicht nur das WM-Ticket gesichert hat, sondern auch Hoffnungen aufkeimen lassen, das Stürmerproblem der Schweizer endgültig zu beenden.
Während die Innenverteidiger eher noch von überschaubarer Qualität sind, verfügt Hitzfeld auf der rechten Seite der Viererkette mit Stephan Lichtsteiner von Juventus Turin über einen vom italienischen Fußball gestählten Außenverteidiger von internationalem Format. Dieses besitzen fraglos auch die drei zentralen Mittelfeldspieler vom SSC Neapel – Gökhan Inler, Blerim Dzemaili und Valon Behrami – von denen zwei die Doppelsechs bilden werden. Das Potential, zu einer positiven Überraschung bei der WM zu werden, hat auf dem linken Flügel überdies auch Valentin Stocker, der als einer der wenigen Nationalspieler noch in der Heimat aktiv ist, nach der Rückkehr aus Brasilien aber vermutlich den FC Basel in Richtung Ausland verlassen wird.
Die Gruppe der Schweiz
In der Gruppe mit Frankreich, Ecuador und Honduras ist der Schweiz der zweite Platz auf jeden Fall zuzutrauen. Wenn es dann im Achtelfinale nicht gerade gegen Argentinien geht, ist auch der Einzug ins Viertelfinale drin, wobei dafür aber defensiv wie offensiv schon alles passen muss. Die Gruppe E mit Spielplan und Tabelle findet ihr hier.