Als eine der größten Fußballnationen überhaupt, die in ihrer Geschichte viermal Welt- (1934, 1938, 1982, 2006) und einmal Europameister (1968) wurde, hat sich Italien souverän für die WM 2014 in Brasilien qualifiziert und zählt dort wie eigentlich immer trotz einer sehr schweren Vorrundengruppe zumindest zum erweiterten Favoritenkreis.
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In der Qualifikation blieb die Squadra Azzurra gegen Armenien, Bulgarien, Dänemark, Malta sowie die Tschechische Republik ungeschlagen und belegte am Ende mit klarem Vorsprung den ersten Platz, obwohl sich die Mannschaft von Trainer Cesare Prandelli bei sechs Siegen auch vier Unentschieden erlaubte. Vollends überzeugend waren die Auftritte in der WM-Qualifikation denn auch nicht, doch sind italienische Mannschaften in der Historie nur höchstselten für spektakulären Fußball bekannt gewesen. Vielmehr glänzt auch die aktuelle Auswahl vor allem mit Effektivität und einer starken Defensive, die in Brasilien in der Gruppe von England, Uruguay und Costa Rica gefordert wird.
Vorschau von Italiens WM 2014 Partien in der Übersicht
- England vs Italien am 15. Juni um 00 Uhr
- Italien vs Costa Rica am 20. Juni um 18 Uhr
- Italien vs Uruguay am 24. Juni um 16 Uhr
Die jüngsten Ergebnisse der Squadra Azzurra
Das Prunkstück der italienischen Auswahl, die nach erfolgreicher Qualifikation in den drei Testspielen gegen Nigeria (2:2), Deutschland (1:1) und Spanien (0:1), allesamt ebenfalls WM-Teilnehmer, keinen Sieg landen konnte, bildet auch bei der WM 2014 wieder die Defensive, die im Kern von Meister Juventus Turin stammt.
Der Kader der italienischen Nationalelf
Vor dem mittlerweile 36 Jahre alten Kapitän Gianluigi Buffon verteidigt Italien entweder mit einer Dreier- oder Viererkette, in der mit Andrea Barzagli, Leonardo Bonucci und Giorgio Chiellini drei Akteure von Juventus stehen dürften, die mit ihren Vereinskollegen Buffon im Tor sowie Andrea Pirlo und Claudio Marchisio im Mittelfeld bestens eingespielt sind. Pirlo, der drei Wochen vor WM-Beginn seinen 35. Geburtstag feiert, ist trotz seines fortgeschrittenen Alters nach wie vor der geniale Regisseur, von dessen Standardsituationen für den Gegner stets größte Gefahr ausgeht. Eine gute Rolle im Mittelfeld wird außerdem den beiden Frankreich-Legionären von Paris St. Germain, Marco Verratti und Thiago Motta zugetraut, wobei Coach Prandelli in diesem Mannschaftsteil in der unmittelbaren WM-Vorbereitung erst noch die passende Formation finden muss.
Gleiches gilt für den Angriff, der ein wenig Sorgen bereitet. Weil WM-Superstar Mario Balotelli zwar an guten Tagen Spiele alleine entscheiden kann, an anderen aber unsichtbar ist oder sogar der Mannschaft mit unüberlegten Aktionen schadet, wäre es ein großes Risiko sich ausschließlich auf den fraglos hochbegabten Star des AC Mailand zu verlassen. Weil überaus fraglich ist, ob es der als Balotelli-Partner eingeplante Giuseppe Rossi nach einer Kreuzbandverletzung rechtzeitig zur WM fit wird, wird sich Prandelli auch in der Spitze wohl erst kurz vor Turnierstart festlegen. Immerhin haben die meisten der in Frage kommenden Kandidaten wie Ciro Immobile, Mattia Destro und Alessio Cerci in der Serie A mit Toren für sich geworben, wohingegen Pablo Osvaldo nach seinem Wechsel vom FC Southampton zu Juventus in der Winterpause bislang einiges schuldig geblieben ist und um seinen Platz bangen muss.
Die WM-Vorrundengruppe der Italiener
Von Losglück bei der WM 2014 kann bei der Squadra Azzura nicht gesprochen werden. Die Italiener treffen in der sogenannten Todesgruppe auf zwei weitere ehemalige Weltmeister. Neben Uruguay und England bekommen es die Prandelli-Elf zudem mit Costa Rica zu tun. Setzt sich Italien gegen diese Gegner durch, wartet im Achtelfinale eine zumindest auf dem Papier leichtere Aufgabe mit einem Team aus Gruppe C (Elfenbeinküste, Kolumbien, Japan, Griechenland). Hier gehts zum Spielplan und Tabelle der Gruppe D.