Im Jahr 2004 gewann Griechenland völlig überraschend den EM-Titel. Verantwortlich dafür war das Abwehrbollwerk, dass der damalige Trainer Otto Rehagel errichten konnte. Seit damals träumen die Griechen davon, wieder einmal bei einem großen Turnier eine gewaltige Überraschung zu schaffen – am liebsten schon 2014 bei der WM in Brasilien.
Vorschau von Griechenlands Spielen bei der Fußball Weltmeisterschaft
- Kolumbien vs Griechenland am 14. Juni um 18 Uhr
- Japan vs Griechenland am 20. Juni um 00 Uhr
- Griechenland vs Elfenbeinküste am 24. Juni um 22 Uhr
- Achtelfinale Costa Rica – Griechenland am 29. Juni 22 Uhr
Die wichtigsten Spieler von Griechenland
Auf den griechischen Kader trifft ein altes Sprichwort zu: denn dieser scheint weder Fisch noch Fleisch zu sein. Zwar gibt es mit Innenverteidiger Sokratis und Angreifer Konstantinos Mitroglou zwei Spieler, die fraglos über gewaltiges Potenzial verfügen und internationale Klasse besitzen. Doch damit war es das auch schon. Die restlichen Spieler sind bestenfalls gehobener Durchschnitt. Akteure, die in den absoluten europäischen Topmannschaften spielen, sucht man vergeblich. Die griechische Mannschaft wirkt zudem stark überaltert. In den letzten Spielen war kein Akteur im Kader, der jünger als 22 war. Das Durchschnittsalter betrug fast 29 Jahre. Ebenfalls in die Jahre gekommen, aber dennoch eine wichtige Stütze der Mannschaft ist zweifelsohne WM-Star Giorgos Karagounis, Mit 131 Länderspielen ist der Akteur des FC Fulham zudem Rekordspieler der Griechen.
Die letzten Ergebnisse von Griechenland
Seit 2004 hat das Land deshalb auch kaum überzeugen können. Bei der letzten EM im Jahr 2012 bekam Hellas im Viertelfinale, das die Mannschaft überhaupt nur mit sehr viel Glück erreichen konnte, von Deutschland deutlich die Grenzen aufgezeigt. Die Qualifikation für die WM in Brasilien wurde auch nur über die Relegation erreicht. Zudem gibt es laut wiederholter Medienberichte Missstimmungen in der Mannschaft. Die endgültige Kadernominierung könnte deshalb noch einmal große Überraschungen erbringen. Eine finale Aussagekraft darüber, was Griechenland tatsächlich leisten kann, wird man wohl erst sehen, wenn das erste WM-Spiel von Hellas angepfiffen ist.
Die Stärke der heimischen Liga
Früher kannte man mehrere Topvereine aus der griechischen Liga, die bestenfalls mittleres Niveau hat. Geblieben ist davon Olympiakos Piräus. Das Team hat es in der aktuellen Champions League-Saison immerhin ins Achtelfinale geschafft und hätte dort beinahe Manchester United aus dem Turnier geworfen – aber eben auch nur beinahe.
Der Rest der Liga leidet deutlich unter der Krise, welche das ganze Land fest im Griff hat. Schon seit Jahren gilt die griechische Super League nicht mehr als der Ort, der überraschend hochkarätige Spieler verpflichten kann, weil diese dort ein dickes Gehalt beziehen. Nach dem finanziellen Abstieg ist der sportliche gefolgt und setzt sich nach wie vor fort. Die Nationalmannschaft leidet darunter, denn mehr Akteure denn je spielen in Griechenland. Sollte Hellas es tatsächlich schaffen, bei der WM eine gewichtige Rolle zu spielen, so wäre dies mehr als nur eine kleine Überraschung.
Die Gruppenphase von Griechenland bei der Endrunde in Brasilien
Auch wenn die griechische Mannschaft sicherlich nicht zu den stärksten Teilnehmern zählt, sind die Chancen die Gruppe C zu überstehen sicherlich vorhanden. In der Vorrunde trifft man zum Auftakt auf Favorit Kolumbien, und danach auf Japan und die Elfenbeinküste. An guten Tagen könnte der Europameister von 2004 für die eine oder andere Überraschung sorgen, und in das Achtelfinale aufsteigen. Den Spielplan und die Tabelle zur Gruppe C findet ihr hier.