Es gibt wohl keinen Fußballfan auf dem Planeten, der nicht weiß, wer Cristiano Ronaldo ist. Neben Lionel Messi gilt CR7 als bester Spieler der Welt. Seine Erfolge sind beeindruckend: Ronaldo war fünfmal FIFA Weltfußballer des Jahres, gewann mehrmals die Champions League und Meisterschaften in verschiedenen Ländern.
Der Superstar sicherte sich zudem viermal die Klubweltmeisterschaft. Mit der portugiesischen Nationalmannschaft gewann Ronaldo überdies die Europameisterschaft 2016. Bei der EM 2024 in Deutschland will er erneut sein Land zum Titel schießen und einmal mehr beweisen, dass Alter nur eine Zahl ist.
Bereits 2004 in seinem Heimatland wurde er zudem Vize-Europameister. Derzeit aktiv sind nur noch wenige Spieler, die auf vergleichbare Erfolge zurückschauen können. Man darf gespannt sein, ob er seinen Erfolgslauf auch bei der EM 2024 fortsetzen kann.
Ronaldo polarisiert
Ronaldo unterscheidet sich aber von diesen drei Spielern. Sie sind in der Regel sehr zurückhaltend und wirken weithin sympathisch. Ronaldo hingegen polarisiert: Zwar erkennt jeder Fan die fußballerische Ausnahmeklasse des Außenstürmers an, doch der Charakter des extrovertierten Portugiesen teilt die Fans in Lager: Zahlreiche Anhänger verehren ihn.
Ronaldos Trikots von Real waren zum damaligen Zeitpunkt die am meisten verkauften Jerseys der Welt. Auf der iberischen Halbinsel gilt er als Stilikone: Fans kopieren seinen gesamten Style – auch außerhalb des Platzes.
Andere Fans verabscheuen ihn. Ronaldo wirkt auf sie zu sehr wie ein Showman, der persönliche Befriedigung daraus zieht, seine Gegner zu demütigen. Als Beispiel nennen sie Ronaldos spezielle Beinhaltung vor dem Freistoß oder seine Attitüde, speziell vor einer Standardsituation noch einmal den direkten Blick in die Kamera zu suchen. Der Portugiese äußerte sich zudem wiederholt negativ über Messi, was ihm als Arroganz ausgelegt wurde.
CR7: Das Ronaldo Trikot und die Symbiose mit der Nummer 7
Viele Spieler legen Wert darauf, dass Ihr Trikot eine spezielle Rückennummer zeigt. Messi pocht beispielsweise auf 10. Aber kein Spieler in der Geschichte, vielleicht abgesehen von David Beckham, hat es geschafft, die Rückennummer derart zu einer Marke zu machen, wie der Portugiese.
Praktisch jeder Fan weiß, wer gemeint ist, wenn von CR7 die Rede ist. Das WM 2018 Trikot von Ronaldo und die 7 sind zu einer Symbiose verwachsen, die es so bislang noch nie gab.
Ein einfaches Experiment kann dies beweisen: Wirklich jeder Fan weiß, dass das Portugal Trikot mit der 7 Cristiano Ronaldo gehört. Aber wem gehört denn beispielsweise das Trikot von Weltmeister Deutschland mit der 7 oder das Jersey von Brasilien?
Hättet Ihr aus dem Kopf gewusst, dass die Antworten Kai Havertz und Vinicius Jr. lauten? Das Experiment lässt sich leicht fortsetzen: Für Frankreich ist es Antoine Griezmann, der die 7 trägt. Bei Spanien ist es Saul Niguez. Beide Akteure würde man nicht annähernd so sehr der 7 zuordnen wie Ronaldo.
Umso erstaunlicher ist es, dass das Ronaldo Trikot nicht schon immer die 7 zeigte. Auf Vereinsebene hatte er bei seinem Durchbruch bei Sporting Lissabon in der Saison 2002/03 die Nummer 28. Nach seinem Wechsel zu Manchester United erhielt er erstmals die 7, die sein Trikot bis zum Ende seiner Zeit am Old Trafford zierte. Bei Real Madrid musste Ronaldo in seiner ersten Saison das Trikot mit der Nummer 9 wählen.
Damals war noch Vereinsikone Raul für die Königlichen aktiv, der die 7 trug und sie nicht abgeben wollte. Für eine Saison wurde aus CR7 so CR9. Nach Rauls Abschied von den Königlichen sicherte sich Ronaldo aber sofort wieder das Trikot mit der 7. Auch bei Juventus Turin und nach seiner Rückkehr zu Manchester United bekam er natürlich die Nr. 7.
Für Portugal debütierte Ronaldo in der Saison 2003/04 in dem Trikot mit der Nummer 17. Diese zierte bis zur Saison 2007/08 sein Jersey. Bis dahin war Luis Figo noch aktiv, der ebenfalls großen Wert auf die 7 legte. Nachdem er in den Ruhestand ging, sicherte sich Ronaldo auch sogleich hier das Trikot mit seiner Zahl und hat es bis heute nicht abgegeben.
Die andere Seite des Cristiano Ronaldo
Bemerkenswert sind die Geschichten, die Personen über Ronaldo erzählen, die mit dem Portugiesen arbeiten. Sie zeigen eine ganz andere Seite und sind fast immer positiv – von einem Wutausbruch José Mourinhos abgesehen. Von Nike heißt es beispielsweise, dass kein Spieler derart aktiv wirklich an der Entwicklung von Trikots und Fußballschuhen mitwirke wie Ronaldo.
Teamkollegen loben die Trainingsdisziplin von CR7. Mesut Özil erklärte beispielsweise, dass Ronaldo während der gemeinsamen Zeit bei Real stets der erste Spieler gewesen sei, der zum Training erschien und der letzte, der gegangen ist. Regelmäßig habe der Portugiese freiwillige Extra-Schichten geschoben. Star-Allüren im Team habe er zu keiner Zeit an den Tag gelegt.
In Portugal unterstützt Ronaldo zudem einige Wohltätigkeitsorganisationen. Die Studie „Athletes Gone Good“ stellte 2015 fest, dass der Superstar der weltweit wohltätigste Sportler überhaupt war. Für 74.000 Euro ermöglichte er beispielsweise einem Zehnjährigen eine Gehirnoperation.
Jährlich spendet Ronaldo 150.000 Euro an ein Krebszentrum. Zusätzlich ist Ronaldo Botschafter der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“. Trikots von seinen Erfolgen verschenkt er regelmäßig an Waisenkinder, denen er in einem eigenen Fußballcamp, das er regelmäßig besucht, das Spielen ermöglicht.
Diese Geschichten sollten auch solche Personen nicht vergessen, die den Portugiesen nicht mögen, wenn sie das nächste Mal ein Ronaldo Trikot sehen. Er hat Charakterzüge, für die man ihn schätzen muss.
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