Bei der WM 2014 in Brasilien war James Rodriguez der absolute Shootingstar. In Europa war der Kolumbianer nur Eingeweihten bekannt, obwohl er in Monaco und zuvor in Porto spielte. Doch spielte er sich in Rekordzeit in den Fokus.
Sein Tempo, sein feiner linker Fuß und sein einzigartiger Blick für Räume ließen seinen Stern rasend schnell aufgehen. Real Madrid verpflichtete James, der sich in Brasilien zum Torschützenkönig krönte, direkt nach dem Turnier. Inzwischen spielt er für den FC Bayern München.
Sein ganzes Heimatland hofft, dass der 26-Jährige bei der WM 2018 in Russland an die Leistungen von vor vier Jahren anschließen kann. Wenn James Rodriguez im Kolumbien-Trikot auf dem Platz steht, soll er wieder für Erfolg sorgen und unter seinen Gegnern für Angst und Schrecken verbreiten.
Das Vertrauen, dass er dies schaffen kann, genießt er aber auch innerhalb Europas. Innerhalb von nur zwei Tagen nach seiner Unterschrift beim FC Bayern München, gingen beispielsweise satte 345.000 James Trikots des deutschen Rekordmeisters über die Ladentheke. Für den Branchenprimus der Bundesliga war das Rekord.
James Rodriguez und das Trikot mit der Nummer 10
Welche Rückennummer das kolumbianische Trikot von Rodriguez, der oft auch nur James [Chames] genannt wird, haben dürfte – daran besteht kein Zweifel. Der offensive Mittelfeldspieler bzw. die hängende Spitze wird mit der Nummer 10 auflaufen.
Mit Kolumbien trifft der Superstar in WM Gruppe H auf Polen, Senegal und Japan. Der Aufstieg in die Ko-Phase sollte in dieser Gruppe machbar sein.
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Seit Jahr und Tag ist sie die Zahl, die den Rücken des 26-Jährigen ziert, wenn er für Kolumbien aufläuft. Tatsächlich gab es sogar den Versuch, Rodriguez und das Trikot mit der Nummer 10 ähnlich eng zu verbinden, wie es bei Messi und der identischen Zahl der Fall ist. Doch der Versuch scheiterte, was keine uninteressante Geschichte ist.
James-Trikots in der Geschichte
Rodriguez begann seine Karriere in seinem Heimatland bei Club Atletico Banfield in der Saison 2008/09. In seinem ersten Jahr in der ersten Mannschaft hatte er dabei die 13. Nach einer Spielzeit gab es diese Nummer aber zu Gunsten der 8 auf.
Damals agierte er auch vorwiegend auf der 8, deshalb machte diese Wahl durchaus Sinn. In den Jugendnationalmannschaften Kolumbien, in denen Rodriguez damals noch spielte, trug er bereits damals die 10. Wenn man sich den Kolumbien-WM Kader 2018 ansieht, wird man sehen, dass sich daran nichts geändert hat.
Zur Saison 2010/11 wechselte James nach Europa. Wie so viele Südamerikaner fand der Offensivspieler seine erste Heimat in der alten Welt beim FC Porto. Hier gab man ihm die 19, die er für zwei Spielzeiten tragen sollte. In der Saison 2011/12 debütierte der damals 19-Jährige schließlich auch für das A-Team von Kolumbien. Dabei lief er mit zwei Rückennummern auf.
Kurzzeitig trug er schon die 10, um dann auf die 5 umzuschwenken. Schließlich durfte er aber doch zur Nummer 10 zurückkehren ist dabei bis heute geblieben. Beim FC Porto bekam Rodriguez zur Saison 2012/13 ebenfalls die 10. Er übernahm sie von Christian Rodriguez, der sie zuvor vier Jahre getragen hatte.
Zur Saison 2013/14 zog Rodriguez zum AS Monaco weiter. Auch hier behielt er die 10, was bereits anzeigte, welchen hohen Stellenwert er in seiner neuen Mannschaft einnahm. Bekanntlich blieb Rodriguez aber nur ein Jahr im Fürstentum, um sich dann Real Madrid anzuschließen.
Bemerkenswert war: Auch hier durfte er das Trikot mit der Nummer 10 behalten. Bei den Königlichen übernahm er das Jersey von Mesut Özil, der zum FC Arsenal wechselte. Er folgte Spielern wie Luis Figo oder Robinho nach.
Behalten durfte James sein Trikot mit der 10 für die drei Jahre, die er für Real Madrid die Fußballschuhe schnürte. Sein Jersey schien eng mit dieser Zahl verbunden. Zur Saison 2017/18 wechselte er dann zum FC Bayern München.
Hier passierte etwas Erstaunliches. Seit der Spielzeit 2009/10 hat Arjen Robben das Bayern Trikot mit der 10. Wirklich verliebt in diese Zahl wirkte der Niederländer allerdings nie. Hätte es James darauf ankommen lassen, hätte er seine Nummer wohl wiederbekommen.
Doch schien die 10 dem Kolumbianer gar nicht so wichtig so sein. Stattdessen wählte er James das Jersey mit der 11. Er übernahm die Zahl von den doch recht glücklosen Douglas Costa und Xherdan Shaqiri, die diese Rückennummer zuletzt beim FC Bayern getragen hatten.
James Rodriguez Trikot bei dem WM 2018 von Adidas
Durch seinen Transfer zum FC Bayern hat Rodriguez denselben Ausrüster im Klub wie auch in der Nationalmannschaft: die deutsche Topmarke Adidas. Gerüchteweise hat der Konzern auch dabei geholfen, den Wechsel des Kolumbianers zum FC Bayern einzufädeln. James‘ Trikots von Kolumbien sind seit Jahren unter den bestverkauften Jerseys.
Er streitet sich in schöner Regelmäßigkeit mit Falcao um den Titel des besten Trikotverkäufers. Adidas hätte wohl keine Probleme damit, wenn James Rodriguez im Verein und im Nationalteam künftig die identische Rückennummer hätte – sei es die 10 oder die 11.
Zum einen müssten entweder die Bayern- oder die Kolumbien-Fans bei einem Wechsel neues Jerseys verkaufen. Zum anderen lassen Spieler wesentlich besser vermarkten, wenn sie „ihre“ Nummer haben.
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