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Deutschland: Yann Aurel Bisseck hofft auf DFB-Einladung – Kamerun aktuell kein Thema

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Bisseck vor DFB-Debüt? 5.2.25

Mit Antonio Rüdiger und Robin Koch haben sich am vergangenen Wochenende gleich zwei Innenverteidiger der Nationalmannschaft verletzt. Während sich Bundestrainer Julian Nagelsmann aber um Rüdiger keine größeren Sorgen machen muss, sollte der Profi von Real Madrid seinen Muskelfaserriss doch bis zu den Viertelfinal-Spielen in der Nations League gegen Italien am 20. und 23. März locker auskuriert haben, könnte es für Koch eng werden.

Der Abwehrspieler von Eintracht Frankfurt zog sich bei einem unglücklichen Sturz noch in der ersten Halbzeit beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg eine Schulterverletzung zu, die vermutlich eine wochenlange Zwangspause erfordert. Ein Comeback vor den Länderspielen im März scheint zwar möglich, doch dass Koch dann direkt auch wieder zur DFB-Auswahl bei den Nations League Spielen reisen wird, erscheint zumindest fraglich.

Möglich deshalb, dass sich im deutschen Kader eine Chance für einen anderen Innenverteidiger ergibt, könnte doch neben den gesetzten Rüdiger, Jonathan Tah, Waldemar Anton und Nico Schlotterbeck ein Platz im Aufgebot frei werden.

Bisseck will Nagelsmann überzeugen

Ein potentieller Kandidat ist Yann Aurel Bisseck, der trotz einer zwischenzeitlichen Verletzungspause aufgrund einer Adduktorenblessur für Inter Mailand in dieser Saison schon 23 Pflichtspiele bestritten hat, beim italienischen Meister somit zum Kreis der Stammkräfte gehört.

Dass es im Herbst bereits einen Austausch zwischen Nagelsmann und Bisseck gegeben hat, ist bekannt. Nun äußerte sich der 24-Jährige, der in Köln geboren und ab seinem siebten Lebensjahr vom dortigen FC zwölf Jahre lang ausgebildet wurde, selbst bei “Sky“ zu seinem Ambitionen hinsichtlich der Nationalmannschaft.

“Ich habe mich extrem gefreut und es als großes Zeichen des Respekts gesehen, dass er sich überhaupt bei mir gemeldet hat“, erklärte Bisseck in Bezug auf das Gespräch mit Nagelsmann und machte kein Geheimnis aus seinem Traum, für Deutschland zu spielen: “Ich hoffe, dass ich weiter auf dem Radar bin. Ich glaube, ich mache meine Sache auch ganz gut. Ich war jetzt verletzt, aber ich bin sicher, dass ich im Februar und Anfang März auf meine Minuten komme. Und dann liegt es an mir. Dann muss ich zeigen, was ich draufhabe und hoffe, dass der Bundestrainer das sieht. Und dann hoffe ich natürlich auf eine Einladung.“

Regelmäßige Spielzeit als Voraussetzung für eine DFB-Berufung

Bissecks Hoffnung ist nicht unbegründet, denn eine von Nagelsmann genannte Voraussetzung ist mit der regelmäßigen Spielzeit bei Inter in Serie A und Champions League erfüllt: “Er hat mir gesagt, dass meine Leistung gesehen wird und ich höher auf der Liste stehe, wenn ich noch kontinuierlicher an Spielminuten komme. Das ist passiert. Vor allem im Dezember und Anfang Januar. Jetzt hoffe ich, dass es so weitergeht – und dann sehen wir weiter.“

Weil eine erstmalige Nominierung für die DFB-Auswahl alles andere als utopisch ist, macht sich Bisseck im Moment auch keine Gedanken über Alternativen. So ist es für den 1,96 Meter großen Abwehrmann, der von der U17 bis zur U21 den Adler auf der Brust getragen hat, derzeit keine Option, dem Werben des kamerunischen Fußballverbands, für den dank seiner Wurzeln ebenfalls Einsätze möglich wären, nachzugeben: “Ich habe immer für Deutschland gespielt und die meisten Jugendmannschaften durchlaufen, war Kapitän bei der U21. Ich würde im Moment gerne für den DFB auflaufen.“

Nicht ausgeschlossen, dass sich dieser Wunsch schon in Bälde erfüllt.

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