Mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen in Belgien (4:1), gegen Polen (2:2) und zwei Mal gegen Wales (2:1 auswärts, 3:2 zu Hause) ist die niederländische Nationalmannschaft auf dem besten Weg, die Nations-League-Gruppe A4 zu gewinnen und die Qualifikation für das für Sommer geplante Nations League Final Four 2023 zu schaffen. Am 22. September in Polen und am 25. September zu Hause gegen Belgien kann und will die Elftal alles klar machen, zudem mit guten Auftritten in den letzten Spielen vor der Weltmeisterschaft 2022 auch Selbstvertrauen für das große Turnier im November und Dezember tanken.
Bondscoach Louis van Gaal hatte für die beiden anstehenden Begegnungen zunächst wie üblich einen vorläufigen Kader mit 32 Spielern nominiert. Dieser wurde nun sechs Tage vor dem Gastspiel in Polen um sieben Akteure reduziert. Justin Bijlow, Jeremie Frimpong, Pascal Struijk, Joey Veerman, Ryan Gravenberch, Jordy Clasie und Brian Brobbey wurden aus dem Aufgebot gestrichen und bekamen damit zugleich auch aufgezeigt, sich in den nächsten Wochen besonders ins Zeug legen zu müssen, um in rund zwei Monaten im Niederlande WM-Kader zu sein und die Reise nach Katar antreten zu dürfen. Erst recht, weil diesmal mit Noa Lang, Arnaut Danjuma und Luuk de Jong noch Spieler verletzungsbedingt fehlen, auf die van Gaal in fittem Zustand zählen dürfte.
Nicht reichen wird es hingegen wohl für Georginio Wijnaldum, der sich auch in der Hoffnung auf mehr Spielpraxis für die WM 2022 für einen Wechsel von Paris St. Germain zur AS Rom entschieden hat, dann aber kurz nach seiner Ankunft in Italien im Training einen Schienbeinbruch erlitt. Ihn kann man zu den WM 2022 Ausfällen zählen.
Drei Akteure ohne Länderspielerfahrung im Kader
Mit dabei im 25-Mann-Kader sind mit den Torhütern Andries Noppert und Remko Pasveer sowie Mittelfeldmann Kenneth Taylor drei potentielle Debütanten. Zudem findet sich auch Devyne Rensch im Aufgebot, der nach seinem kurzen Einstand im September 2021 gegen die Türkei (6:1) zuletzt wieder bei der U21 weilte und erst auf ein A-Länderspiel zurückblicken kann.
“Wir haben einige neue Spieler in den Kader aufgenommen. Für uns ist jetzt die letzte Gelegenheit, uns ein genaueres Bild von den Jungs zu machen, bevor wir unseren WM-Kader bekanntgeben müssen“, erklärte van Gaal seine Entscheidung unter anderem für dieses Quartett und gegen erfahrenere Profis wie Bijlow, der vor einer längeren Verletzungspause eigentlich als Nummer eins der Zukunft galt, aber mit Blick auf die WM auch noch nicht abgeschrieben ist. Die Niederlande treffen in WM 2022 Gruppe A auf Gastgeber Katar, Ecuador und Senegal.
Das niederländische Aufgebot in der Übersicht
Tor: Jasper Cillessen (NEC Nijmegen), Mark Flekken (SC Freiburg), Andries Noppert (SC Heerenveen), Remko Pasveer (Ajax Amsterdam)
Abwehr: Nathan Aké (Manchester City), Daley Blind, Devyne Rensch, Jurriën Timber (alle Ajax Amsterdam), Virgil van Dijk (Liverpool), Matthijs de Ligt (Bayern München), Tyrell Malacia (Manchester United), Bruno Martins Indi (AZ Alkmaar), Stefan de Vrij, Denzel Dumfries (Inter Mailand)
Mittelfeld: Frenkie de Jong (FC Barcelona), Davy Klaassen, Kenneth Taylor (beide Ajax Amsterdam), Teun Koopmeiners, Marten de Roon (beide Atalanta Bergamo)
Angriff: Steven Berghuis, Steven Bergwijn (beide Ajax Amsterdam), Memphis Depay (FC Barcelona), Cody Gakpo (PSV Eindhoven), Vincent Janssen (Royal Antwerpen), Wout Weghorst (Besiktas Istanbul)