Türkei: Can Uzun wieder dabei, Eren Dinkci erstmals nominiert

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Kader der Türkei für Nations League Auftakt gegen Wales und Island, 3.9.24

Der nach dem Führungstreffer von Samet Akaydin durchaus realistische Traum vom Einzug ins Halbfinale der Europameisterschaft 2024 ist für die Türkei letztlich nicht in Erfüllung gegangen, da die Niederlande zurückschlug und nach 90 Minuten mit 2:1 die Oberhand behielt. Es unter die letzten Acht der EURO geschafft zu haben, war für die Türkei nach den schwierigen Jahren zuvor aber fraglos ein Erfolg, der keine Eintagesfliege bleiben soll und angesichts einer Reihe vielversprechender junger Spieler um Arda Güler und Kenan Yildiz auch nicht bleiben muss

Rund zwei Monate nach dem Viertelfinalaus geht es für die Türkei am 6. September in Wales und drei Tage später zu Hause gegen Island mit zwei Partien in der Nations League 2024/25 weiter, in der Montenegro der dritte und ebenfalls nicht unüberwindbar erscheinende Gegner in Liga B der NL ist.

Dinkci noch ohne Einsatz für den SC Freiburg

Für die beiden Partien gab Trainer Vincenzo Montella nun einen Kader mit 29 Akteuren bekannt, unter denen die verletzten Ozan Kabak, Ferdi Kadioglu und Enes Ünal fehlen. Dafür sind mit Innenverteidiger Emirhan Topcu und dem erst 17-jährigen Stürmer Mustafa Hekimoglu zwei Spieler von Besiktas Istanbul neu dabei. Ebenso wie Eren Dinkci, der nach einer Leihe von Werder Bremen zum 1. FC Heidenheim gerade für rund fünf Millionen Euro zum SC Freiburg gewechselt ist. Obwohl der 22-Jährige, der für Heidenheim in 33 Bundesliga-Einsätzen zehn Tore erzielte und acht weitere vorbereitete, bislang wegen Leistenproblemen noch kein Pflichtspiel für die Freiburger Profis bestritten hat, scheint das Debüt im Nationaltrikot möglich.

Das hat Can Uzun bereits hinter sich, der im Frühjahr die Entscheidung für die Türkei und gegen den ebenfalls intensiv werbenden Deutschen Fußball-Bund getroffen hat. Bei der 0:1-Niederlage im März in Ungarn kam Uzun zu einer kurzen Premiere, musste anschließend aber die Enttäuschung wegstecken, anders als erhofft nicht für den EM-Kader berücksichtigt worden zu sein. Der 18-Jährige, der für eine Basisablöse von elf Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg zu Eintracht Frankfurt gewechselt ist, dort indes in allen drei Pflichtspielen nur spät eingewechselt wurde, hofft nun auf eine längere Bewährungschance und will so schnell wie möglich zusammen mit den übrigen Top-Talenten Güler und Yildiz wirbeln.

Das türkische Aufgebot in der Übersicht:

Tor: Altay Bayindir (Manchester United), Mert Günok (Besiktas Istanbul), Muhammed Sengezer (Istanbul Basaksehirspor), Ugurcan Cakir (Trabzonspor) 

Abwehr: Abdülkerim Bardakci, Kaan Ayhan (beide Galatasaray Istanbul), Mert Müldür, Caglar Söyüncü, Samet Akaydin (alle Fenerbahce Istanbul), Emirhan Topcu (Besiktas Istanbul), Eren Elmali (Trabzonspor), Merih Demiral (Al-Ahli), Zeki Celik (AS Roma) 

Mittelfeld: Hakan Calhanoglu (Inter Mailand), Ismail Yüksek (Fenerbahce Istanbul), Okay Yokuslu (Trabzonspor), Orkun Kökcü (Benfica Lissabon), Salih Özcan (VfL Wolfsburg) 

Sturm: Arda Güler (Real Madrid), Baris Yilmaz, Kerem Aktürkoglu (beide Galatasaray Istanbul), Can Uzun (Eintracht Frankfurt), Eren Dinkci (SC Freiburg), Irfan Can Kahveci (Fenerbahce Istanbul), Kenan Yildiz (Juventus Turin), Mustafa Hekimoglu, Semih Kilicsoy (beide Besiktas Istanbul), Umut Nayir (Konyaspor)