Mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen führt die Nationalmannschaft Tschechiens die Tabelle der Nations League Liga B Gruppe 1 vor Georgien, Albanien und der Ukraine an. Das Team von Trainer Ivan Hasek befindet sich damit in der Pole-Position im Rennen um den direkten Aufstieg in die Liga A, muss die letzten Schritte in den verbleibenden Partien am Samstag in Albanien und dann am Dienstag zu Hause gegen Georgien aber noch gehen.
Verzichten muss die tschechische Auswahl in beiden Partien auf ihren besten Stürmer. Denn Patrik Schick, der in 42 Länderspielen 20 Tore erzielt hat, reist wie schon im Oktober gar nicht erst zu den Spielen an. Über die Gründe für das Fehlen des 28-Jährigen wird in den vergangenen Tagen reichlich spekuliert, zumal die von Coach Hasek am Freitag gegebenen Auskünfte für Stirnrunzeln sorgen.
Bundesliga-Startelf, aber wegen “Wehwehchen“ nicht zur Nationalmannschaft
„Wir stehen in Kontakt mit Patrik. Wenn er zu 100 Prozent fit ist, kann er immer gerne kommen und spielen. Aber er muss sich um ein paar kleinere Wehwehchen kümmern, er muss am Montag zu einer Untersuchung nach Deutschland, deshalb ist er nicht im Aufgebot“, begründete Hasek die Abwesenheit Schicks in seinem aktuellen Nations League Aufgebot, doch nur einen Tag später stand der Angreifer für Bayer Leverkusen nicht nur in der Startelf, sondern brachte den deutschen Meister beim enttäuschenden 1:1 beim VfL Bochum sogar in Führung.
Tatsächlich dürften die Gründe für Schicks Fernbleiben etwas anders gelagert sein, wie denn auch Haseks weitere Aussagen vermuten lassen: „Wenn er das Gefühl hat, dass er der Mannschaft zu 100 Prozent helfen kann, wird er auf jeden Fall hier sein, er ist einer unserer besten Spieler.“
Momentan aber hat Schick offenbar auch deshalb nicht das Gefühl, seine Landesauswahl entscheidend weiterbringen zu können, weil die Spielweise Haseks nicht unbedingt auf einen Mittelstürmer abgestimmt ist. Von seinen letzten Reisen zu Länderspielen kehrte Schick so mehrfach frustriert zurück und zieht es deshalb offensichtlich vor, in Leverkusen zu trainieren und so seine Chancen bei Bayer zu verbessern, die durch eine zehntägigen Abwesenheit aufgrund nationaler Verpflichtungen zumindest nicht größer würden.
Vier andere Mittelstürmer im Aufgebot
Während Schick fehlt, stehen mit Tomas Cvancara (Borussia Mönchengladbach), Jan Kliment (Signa Olmütz), Jan Kuchta (FC Midtjylland) und Tomas Chory (Slavia Prag) vier andere Optionen für die Mittelstürmerposition im Kader.
Die besten Karten dürfte Chory haben, der zuletzt dreimal in Folge begann und im Oktober am 2:0-Sieg gegen Albanien mit einem Doppelpack großen Anteil hatte.