Für die tschechische Nationalmannschaft geht es im Endspurt der Erstauflage der Nationenliga nur noch um den Klassenerhalt in Nations League Liga B.
Nach der Auftaktniederlage gegen die Ukraine (1:2) ist für die Auswahl Tschechiens trotz eines zwischenzeitlichen 2:1-Erfolges im Nachbarschaftsduell in der Slowakei der Aufstieg nicht mehr möglich, nachdem auch das Rückspiel in der Ukraine mit 0:1 verloren wurde.
Am 19. November würde Tschechien nun ein Unentschieden gegen die Slowakei definitiv zum Klassenerhalt reichen. Selbst eine 0:1-Niederlage wäre aufgrund des dann aufgrund der Auswärtstore noch gewonnenen direkten Vergleichs ausreichend, worauf man darauf aber natürlich nicht spekulieren wird (alle Nations League Tabellen).
Vielmehr will sich Tschechien vier Tage vor der Begegnung gegen die Slowakei im letzten Testspiel 2018 gegen Polen einspielen und Selbstvertrauen tanken für das stets brisante Duell, mit dem dieses Fußballjahr zu Ende geht.
Silhavy nominiert 25 Akteure auf Abruf
Wieder zurück im Kreis der Nationalmannschaft ist Mittelfeldspieler Vladimír Darida von Hertha BSC, der nach überstandener Knieverletzung erst Ende Oktober sein Comeback in der Bundesliga gefeiert hat und seine Rückstände inzwischen weiter aufarbeiten konnte.
Der 28-Jährige zählt mit 52 Länderspielen zu den erfahrensten Akteuren Tschechiens und ist in fittem Zustand ein absoluter Leistungsträger.
Neben Darida stehen mit Rechtsverteidiger Pavel Kaderabek von der TSG 1899 Hoffenheim sowie Torwart Jiri Pavlenka und Außenverteidiger Theodor Gebre Selassie (beide Werder Bremen) zwei weitere Bundesliga-Legionäre im Kader.
Auf die Nominierung von Neulingen hat der erst seit Mitte September amtierende Nationaltrainer Jaroslav Silhavy verzichtet. Mit gleich 25 auf Abruf nominierten Akteuren setzte Silhavy aber das deutliche Signal, zahlreiche Spieler im Auge zu haben, die alle die Chance besitzen, sich noch näher an die A-Elf heranzuarbeiten.
Unter diesen 25 Profis findet sich mit Ondrej Petrak vom 1. FC Nürnberg ein weiterer Legionär, der sein Geld in Deutschland verdient. Etwas überraschend nur auf Abruf nominiert wurde Antonin Barak (Udinese Calcio), der beim 0:1 in der Ukraine noch in der Startelf gestanden hatte.
Krmencik fehlt – Nur zwei Stürmer im Kader
Gar nicht dabei ist Michael Krmencik. Der 25 Jahre alte Angreifer von Viktoria Pilsen zog sich einen Kreuzbandriss zu und wird nach Angaben seines Vereins bis zum Ende der Saison ausfallen. Auch bei der im März 2019 startenden EM Qualifikation 2020 wird Krmencik also nicht mit dabei sein.
Die EM 2020 Qualifikation Auslosung findet übrigens am 2. Dezember statt, dann steht auch fest, gegen welche Gegner sich Tschechien für die EM 2020 qualifizieren muss.
Weil Josef Sural noch auf der Liste der potentiellen Nachrücker steht, finden sich mit Patrick Schick und Matej Vydra nur zwei Angreifer im Kader. Vydra kam zudem zuletzt als Rechtsaußen zum Einsatz, sodass kein echter Backup für Schick im Aufgebot steht.
Der tschechische Kader im Überblick:
Tor: Jiri Pavlenka, Tomas Vaclik, Tomas Koubek
Abwehr: Pavel Kaderabek, Jakub Brabec, Ondrej Celustka, Filip Novak, Tomas Kalas, Theodor Gebre Selassie
Mittelfeld: Vladimir Darida, Borek Dockal, Jakub Jankto, Jan Kopic, David Pavelka, Tomas Soucek, Michal Travnik, Jaromor Zmrhal
Angriff: Patrick Schick, Matej Vydra
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