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Nübel und Baumann wackeln – Wird Michael Zetterer beim DFB ein Thema?

Lesezeit: 3 Min.
DFB-Team Tormann-Frage, 17.12.

Mit seinem im September erlittenen Riss der Patellasehne im rechten Knie wird Marc-Andre ter Stegen nicht nur dem FC Barcelona noch einige Monate fehlen, sondern auch der deutschen Nationalmannschaft beim Start ins Jahr 2025. Ende März trifft Deutschland im Viertelfinale der Nations League im Hinspiel in Mailand und im Rückspiel in Dortmund auf Italien – wer dann zwischen den deutschen Pfosten stehen wird, ist aber noch offen.

In den jüngsten Länderspielperioden im Oktober und November durften Alexander Nübel vom VfB Stuttgart und Oliver Baumann von der TSG 1899 Hoffenheim jeweils ein Mal ran. Nübel stand beim 2:1-Sieg in Bosnien-Herzegowina und beim 1:1 in Ungarn im Tor, machte seine Sache dabei trotz der Gegentreffer gut. Baumann, der gegen die Niederlande (1:0) und im Rückspiel gegen Bosnien-Herzegowina (7:0) auflief, ist nach seinen ersten beiden Länderspielen im DFB-Trikot noch immer unbezwungen. 

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Nübel und Baumann nicht fehlerfrei

In den vergangenen Wochen allerdings streuten Baumann und Nübel im Vereinstrikot jeweils Patzer ein. Während Baumann gleich zwei Mal im Aufbauspiel keine gute Figur abgab, kassierte Nübel am Sonntag beim Stuttgarter 3:1-Sieg beim 1. FC Heidenheim von Paul Wanner nicht den ersten haltbar erscheinenden Gegentreffer in dieser Saison.

Entscheidende Pluspunkte im Rennen um die Nummer eins im DFB-Tor, auf die sich Bundestrainer Julian Nagelsmann vor den Spielen gegen Italien anders als im Herbst festlegen will, konnte somit keiner der beiden sammeln. Die nächsten Wochen wird Nagelsmann nun sicherlich genau hinsehen und dann im Vorfeld der Nations League Duelle mit der Squadra Azzurra eine Entscheidung zumindest für diese beiden Spiele treffen, die je nach Genesungsverlauf bei ter Stegen auch für die folgende Länderspielperiode, einem möglichen Final Four im Juni, noch Gültigkeit haben könnte.

Sportchef Fritz empfiehlt Werder-Schlussmann Zetterer

Nach jetzigem Stand wäre es zwar eine Überraschung, käme noch eine weitere Option hinzu, doch grundsätzlich wären schon noch Alternativen vorhanden. Etwa Kevin Trapp, der sich zuletzt bei Eintracht Frankfurt mit aufsteigender Tendenz präsentierte sowie Bernd Leno, der beim FC Fulham stets verlässlich agiert, allerdings bereits im Oktober eine Anreise zur Nationalmannschaft ohne Aussicht auf Spielzeit abgelehnt hatte.

Stefan Ortega, der im November erstmals dabei war, hatte zwischenzeitlich Ederson im Tor von Manchester City verdrängt, fand sich nun aber wieder auf der Bank wieder und kann womöglich erst einmal nur bedingt Eigenwerbung betreiben.

Hervorragend gelungen ist das dafür im bisherigen Saisonverlauf Michael Zetterer, der bei Werder Bremen nicht nur in der Regel im Kerngeschäft überzeugt, sondern auch in der Spieleröffnung glänzt. Nachdem der 29-Jährige beim Bremer 2:0-Sieg beim FC St. Pauli den zweiten Treffer mit einem exzellent getimten Flugball eingeleitet hat, ließ Werder-Sportchef Clemens Fritz zumindest durchklingen, sich eine Chance für Zetterer beim DFB zu wünschen: “Wir wollen keinen irgendwo reinsingen oder sonst irgendwas. Ich glaube, es sind genug Leute unterwegs, die das registrieren. Er soll einfach so weiter machen – und dann schauen wir mal“, war Fritz aber freilich auch weit davon entfernt, in irgendeiner Form Druck ausüben zu wollen.

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