Yann Sommer verkündet Nati-Rücktritt

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Yann Sommer hat seinen Rücktritt aus dem Schweizer Nationalteam verkündet

Seit dem unglücklichen Aus im Viertelfinale der Europameisterschaft 2024 nach Elfmeterschießen gegen England sind rund um die Nationalmannschaft der Schweiz bereits mehrere Entscheidungen gefallen. So erklärte Xherdan Shaqiri nach 125 Länderspielen mit 32 Toren seinen Rücktritt aus der Nati, während der Verband den Vertrag mit Trainer Murat Yakin bis zur Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada verlängert hat. Und am heutigen Montag hat auch die langjährige Nummer 1, Yann Sommer, ihren Rücktritt aus der Nati verkündet.

Bei der WM 2026 wird dann wohl Gregor Kobel das Tor der Schweizer Auswahl hüten. Nach dem Rücktritt von Sommer wird Kobel dementsprechend auch am 5. September im Freundschaftsspiel in Dänemark sowie drei Tage später zum Start der neuen UEFA Nations League 24/25 zu Hause in Genf gegen Europameister Spanien zwischen den Pfosten stehen wird.

Sommer wäre wohl nur mehr Nummer 2 gewesen

Völlig aus dem Nichts kommt die bevorstehende Wachablösung im Tor der Nati indes nicht, hatte Yakin doch schon nach der EURO Gespräche mit beiden Keepern und eine langfristige Entscheidung angekündigt: “Die Frage lautet nicht, wer in drei Tagen, sondern wer in zwei Jahren bei der WM im Tor stehen wird.“ Ob Kobel und Sommer bereits über die künftige Rollenverteilung Bescheid wussten, ist nicht bekannt.

Auf die Rolle als Ersatztorhüter will Sommer offensichtlich verzichten und wählt nach 94 Länderspielen und zehn Jahren als Stammtorwart im Schweiz-Trikot bewusst die Option des Rücktritts aus der Nati. Nach fünf Turnieren als Nummer eins von der EM 2016 über die WM 2018, die EM 2021 und die WM 2022 bis zur EURO 2024 will er nun den Fokus auf seinen Verein Inter Mailand legen. Sommer, der sich selbst bis 2014 in Geduld üben und noch bei der WM in Brasilien Diego Benaglio den Vortritt lassen musste, tritt aber dennoch erst einmal als bester Schweizer Torwart aller Zeiten ab.

Kobel steht erst bei fünf Länderspielen

Diesen Status freilich könnte Kobel, der bislang erst fünf Länderspiele absolviert hat, freilich in den nächsten Jahren durchaus ins Wackeln bringen. Der Schlussmann von Borussia Dortmund gilt europaweit als einer der besten Vertreter seiner Zunft und dürfte mit seiner Entwicklung noch nicht einmal am Ende sein.

Die offenbar bevorstehende Beförderung zur Nummer eins der Nationalmannschaft sollte dem BVB-Keeper nochmals einen Schub verleihen und Kobel spätestens bei der WM 2026 auf der nächsten ganz großen Bühne nach dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid (0:2) in den Blickpunkt rücken.

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