Slowenien droht der Abstieg aus Liga C der UEFA Nations League. Nach vier Spieltagen belegt die slowenische Nationalmannschaft den letzten Platz in Gruppe 3 und bringt es auf lediglich einen Punkt.
Nach knappen Niederlagen gegen Bulgarien (1:2), auf Zypern (1:2) und in Norwegen (0:1) reichte es am Dienstag in der Nations League im Rückspiel gegen Zypern zwar immerhin zu einem 1:1, doch dieses Unentschieden konnte Trainer Tomaz Kavcic nicht mehr vor der Entlassung bewahren.
Nur ein Sieg aus sieben Spielen
Am Tag nach dem letztlich auch wieder enttäuschenden Unentschieden gab der slowenische Fußballverband die Trennung von Kavcic bekannt, die Präsident Radenko Mijatovic mit den “schlechten Leistungen und schlechten Ergebnisse in der Nations League“ begründete.
Nur ein Sieg aus sieben Spielen: Slowenien trennt sich von Nationaltrainer Kavcic https://t.co/dvKgiYRktN #transfermarkt #oblak #kavcic #slo
— Transfermarkt.at (@TMat_news) 18. Oktober 2018
Der 64 Jahre alte Kavcic hatte erst Ende 2017 die Nachfolge von Srecko Katanec angetreten, es aber nicht geschafft, die Mannschaft in die Spur zu bringen.
Stattdessen liest sich die Bilanz des zuletzt in China tätigen früheren U21-Nationaltrainers mit nur einem Sieg (2:0 in Montenegro) aus sieben Spielen bei einem Remis und fünf Niederlagen verheerend.
Kritik musste sich Kavcic vor allem auch dafür gefallen lassen, aufgrund von persönlichen Differenzen auf Jan Oblak verzichtet zu haben. Der 25 jährige Schlussmann von Atletico Madrid, der als einer der weltweit besten Torhüter gilt, stand letztmals im Oktober 2017 beim 2:2 in der WM-Qualifikation gegen Schottland zwischen den Pfosten und wurde seit dem Trainerwechsel nicht mehr berücksichtigt.
Und auch wenn Verbandspräsident Mijatovic die Ergebnisse als Grund für das Aus von Kavcic anführte, dürfte der Verzicht auf Oblak und der deshalb vorhandene Druck der Öffentlichkeit auch eine Rolle gespielt haben.
Endspiele im November – Fokus auf die EM 2020
Wie es nun weitergeht, ist sowohl in Bezug auf die Kavcic-Nachfolge als auch auf Oblak offen. Allerdings ist davon auszugehen, dass ein neuer Trainer in einer seiner ersten Amtshandlungen das Gespräch mit dem Atletico-Keeper suchen wird, um diesen in die Nationalmannschaft zurückzuholen.
Dann gilt es im November in den Partien gegen Norwegen (16.11.) und in Bulgarien (19.11.) den drohenden Abstieg in Nations League Liga D zu vermeiden, wofür mindestens vier Zähler nötig sind, da bei Punktgleichheit mit Zypern der direkte Vergleich gegen Slowenien spräche (hier alle Nations League Tabellen).
Das Hauptaugenmerk in den kommenden Monaten wird freilich auf der im März beginnenden EM 2020 Qualifikation liegen. Mit Oblak im Tor sowie Spielern wie Josip Ilicic, Miha Zajc oder Robert Beric scheint es durchaus im Bereich des Möglichen, das Ticket für die EURO 2020 zu lösen.
Andere kleine Nationen wie Albanien, Island oder Ungarn, die 2016 bei der ersten EM mit 24 Mannschaften dabei war, dienen dabei als Vorbild. Bei den EM 2020 Wetten würde es aktuell für einen äußerst unwahrscheinlichen Gesamtsieg der Slowenen eine Quote von 251,0 geben.
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