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Portugal: Pepe macht Schluss – nicht nur in der Nationalmannschaft

Lesezeit: 3 Min.
Portugals Pepe beendet Karriere (12.8.24)

Der große Traum, acht Jahre nach dem Triumph bei der Europameisterschaft 2016 noch einmal den EM-Titel mit der portugiesischen Nationalmannschaft erringen zu können, hat sich für Pepe und Cristiano Ronaldo nicht erfüllt. Stattdessen ereilte Portugal im Viertelfinale nach Elfmeterschießen gegen Frankreich ein unglückliches Aus – im, wie nun feststeht, letzten Spiel in Pepe aktiver Karriere. Während Cristiano Ronaldo sich noch nicht konkret geäußert hat und womöglich noch auf die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada spekuliert, zog Pepe mit 41 Jahren einen Schlussstrich.

In einem 33 Minuten langen und mit dem Titel „Obigrado“ (portugiesisch für Danke) versehenen Video gab Pepe das Ende einer beispiellosen Karriere bekannt, die Höhen wie Tiefen aufwies, insgesamt aber höchst erfolgreich verlaufen ist.

https://twitter.com/selecaoportugal/status/1821609191120752883

Die letzte Saison bringt mehrere Rekorde

Sieben nationale Meisterschaften – vier mit dem FC Porto und drei in Spanien mit Real Madrid – bedeuten schon eine stattliche Ausbeute, zu der noch diverse weitere Pokale und neben dem EM-Titel vor allem auch der Dreifachtriumph in der Champions League mit Real Madrid (2014, 2016, 2017) kommt.

334 Pflichtspiele für Real Madrid und 288 Partien für Porto sind jeweils besondere Werte, wozu noch 63 Profispiele für CS Maritimo und 52 für Besiktas Istanbul kommen. Und natürlich 141 Länderspiele für Portugal, womit Pepe im Ranking der Rekordnationalspieler den dritten Platz hinter Cristiano Ronaldo (212) und Joao Moutinho (146) belegt.

Ronaldo ist auch der einzige Spieler, der Pepes 23 Einsätze bei EM-Endrunden noch überbieten kann. Den Rekord als ältester Spieler bei einer EURO hat Pepe dafür beim jüngsten EM-Aus gegen Frankreich mit 41 Jahren, vier Monaten und neun Tagen gerade erst aufgestellt – nachdem der Defensivmann in der vergangenen Saison bereits zum ältesten Feldspieler und zum ältesten Torschützen in der Geschichte, der Champions League avanciert war.

Die nächste Generation ist längst da

Sorgen um die Zukunft der portugiesischen Defensive muss man sich freilich auch nach Pepes Karriereende nicht machen. Vielmehr steht die nächste Generation nicht erst seit gestern in den Startlöchern.

Ruben Dias hat mit 27 Jahren sein Weltklasseformat längst bewiesen und dürfte noch auf Jahre hinaus ein Eckpfeiler sein, während mit Gonçalo Inácio (Sporting Lissabon) und Antonio Silva (Benfica Lissabon) zwei Top-Talente bereits zum EM-Kader gehörten, mit 22 und 20 Jahren aber dennoch noch ganz am Anfang ihrer Laufbahn stehen. 

Auch die beiden 25-jährigen Diogo Leite (1. FC Union Berlin) und Toti (Wolverhampton Wanderers) dürfen Hoffnung, beim Neustart nach der EURO eine größere Rolle zu spielen als bisher. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, wen Trainer Roberto Martinez für den Nations-League-Auftakt 2024/25 Anfang September gegen Kroatien und Schottland nominiert. 

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