Silhavy übernimmt die tschechische Nationalmannschaft

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Die tschechische Nationalmannschaft hat einen neuen Nationaltrainer. Eine Woche nachdem sich der tschechische Verband und Karel Jarolim nach offizieller Verlautbarung in beiderseitigem Einvernehmen auf eine Trennung verständigt hatten, wurde nicht mehr ganz überraschend Jaroslav Silhavy als Nachfolger benannt.

Der 56 jährige Fußball-Lehrer, der seit seinem Aus im Dezember 2017 bei Slavia Prag ohne Job gewesen war, wurde im Rahmen einer Pressekonferenz in Prag von Verbandspräsident Martin Malik der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Oktober in der Slowakei und gegen die Ukraine

Für Silhavy ist die Arbeit beim tschechischen Verband nichts Neues, wenngleich der frühere Nationalspieler der Tschechoslowakei (vier Einsätze) bisher noch nicht in der ersten Reihe tätig war.

Doch zwischen 2003 und 2009 fungierte Silhavy bereits unter dem legendären Karel Brückner als Co-Trainer der Nationalelf und war somit unter anderem bei den Europameisterschaft 2004 und der EM 2008 sowie der Weltmeisterschaft 2006 dabei.

Den tschechischen Fußball zum Glanz dieser alten Tage zu führen, ist nun die durchaus als schwierig zu bezeichnende Aufgabe, die für Silhavy mit der Partie in der Nations League 2018/2019 am 13. Oktober just in der Slowakei beginnt.

Auf dieses Nachbarschaftsduell folgt nur drei Tage später das Heimspiel gegen die Ukraine, ebenfalls im Rahmen der Nations League Liga B. Nachdem der Start in den neuen Wettbewerb mit einer 1:2-Heimpleite gegen die Ukraine in den Sand gesetzt wurde und es danach im Testspiel in Russland eine herbe 1:5-Pleite setzte, geht es für Tschechien im Oktober natürlich auch um Wiedergutmachung und den Aufbau von verloren gegangenem Selbstvertrauen.

Insbesondere aber wären Punkte nötig, weil andernfalls der Abstieg aus der Division B in Liga C der Nations League droht. Zudem hätte ein schwaches Abschneiden in der Nations League auch eine schlechte Platzierung in den Lostöpfen für die EM 2020 Quali Auslosung zur Folge.

Bei den Nations League Quoten liegt Tschechien nach der Auftaktniederlage gegen die Ukraine mit 9,0 deutlich hinter der Ukraine (1,18) und der Slowakei (7,0).

Wenig Spitzenklasse im Kader

Silhavy, der nach verschiedenen Stationen bei tschechischen Vereinen (u.a. FK Jablonec, Slovan Liberec, Dukla Prag) 2017 mit Slavia Prag die Meisterschaft feierte, muss wie schon sein Vorgänger Jarolim mit einem Kader arbeiten, der nicht die Qualität vergangener Tage hat.

Akteure von internationalem Spitzenformat wie sie einst mit Petr Cech, Pavel Nedved, Vladimir Smicer, Tomas Rosicky oder Jan Koller reihenweise zur Verfügung standen, umfasst die aktuelle Fußballer-Generation Tschechiens nicht. Mit Jakub Jankto (Sampdoria Genua) und Patrick Schick (AS Rom) sind aber zumindest zwei Spieler in Sicht, denen mittel- bis langfristig die Entwicklung zu Top-Spielern zuzutrauen ist.

Zudem ist Tschechien mit Tomas Vaclik (FC Sevilla) und Jiri Pavlenka (Werder Bremen) im Tor gleich doppelt gut besetzt. Auf anderen Position freilich besteht Nachholbedarf, den Silhavy alleine kaum wird beheben können.

Oberste Aufgabe des neuen Trainers ist es gleichwohl, die A-Nationalmannschaft, die aktuell auf dem 44. Platz der FIFA-Weltrangliste rangiert, als Aushängeschild zurück in die Spur zu führen. Und das ist Herausforderung genug.

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DFB-Auswahl mit Problemen in der Offensive

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Der Neustart nach der verkorksten Fußball Weltmeisterschaft 2018 ist der deutschen Nationalmannschaft zumindest ergebnistechnisch einigermaßen gelungen.

Zum Auftakt der neuen UEFA Nations League trotzte Deutschland Weltmeister Frankreich ein 0:0 ab und gewann drei Tage später ein Freundschaftsspiel gegen Peru mit 2:1. Jeweils ausbaufähig waren allerdings die gezeigten Leistungen, insbesondere im Spiel nach vorne.

Wie schon bei der WM in Russland sowie den Auftritten im Frühjahr mangelte es der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw, die derzeit nur auf Rang 15 der Fußball Weltrangliste liegt, an der Offensivpower vergangener Jahre. Deutschland spielte oft zu statisch, ohne überraschende Elemente und den nötigen Tiefgang.

Diese Probleme hat man beim DFB durchaus erkannt, doch sie zu beheben geht offenkundig nicht von heute auf morgen. Auch deshalb nicht, weil nach den Rücktritten von Mario Gomez und Sandro Wagner aktuell kein Mittelstürmer von internationalem Format zur Verfügung steht.

Marco Reus, der sowohl gegen Frankreich als auch gegen Peru in vorderster Front ran durfte, verkörpert an guten Tagen zwar zweifellos Weltklasse, allerdings nicht als zentraler Stürmer, sondern in einer tieferen Rolle. Dort wiederum sieht Bundestrainer Löw auch Timo Werner besser aufgehoben, während es sich bei Thomas Müller, Julian Brandt oder Leroy Sane ohnehin nicht um echte Stürmer im DFB-Trikot handelt.

Stindl und Selke kommen aus Verletzungen

Der gegen Peru in seinem zweiten Länderspiel 20 Minuten vor Schluss eingewechselte Nils Petersen wäre ein Spieler, der die Rolle im Sturmzentrum ausfüllen kann. Doch es bestehen durchaus Zweifel daran, dass der schon 29 Jahre alte Angreifer vom SC Freiburg auf längere Sicht die geeignete Lösung darstellt.

Weil Mark Uth, der als Kandidat für den Neuaufbau gehandelt wurde, nach seinem Wechsel von der TSG 1899 Hoffenheim zum FC Schalke 04 noch auf Formsuche ist, und sich Maximilian Philipp auf ebenfalls eher ungewohnter Mittelstürmer-Position bei Borussia Dortmund auch nicht empfehlen konnte, bleiben nicht mehr viele Kandidaten.

Lars Stindl und Davie Selke arbeiten sich nach Verletzungen gerade erst heran und Kevin Volland ist ein weiterer Spieler, der mit Anlauf kommend besser ist als mit dem Rücken zum Tor im Strafraum.

Im Oktober in Holland und Frankreich

Für die Länderspiele in der Nations League A im Oktober in der Niederlande (13.10.) und Frankreich (16.10.) gilt nun Niclas Füllkrug von Hannover 96 als heißer Kandidat.

Am vergangenen Samstag erzielte der 25-Jährige unter den Augen von DFB-Scout Thomas Schneider bei Hannovers 2:3-Niederlage bei RB Leipzig ein sehenswertes erstes Saisontor.

Nach 14 Treffern in der vergangenen Spielzeit wurde Füllkrug schon in den letzten Wochen mehrfach als Kandidat für die Nationalmannschaft gehandelt und vor allem auch von den 96-Verantwortlichen immer wieder ins Gespräch gebracht.

“Ich versuche, weiter alles zu geben, um irgendwann dieses Ziel zu erreichen“, machte Füllkrug nun im Interview mit dem “Sportbuzzer“ kein Geheimnis daraus, durchaus an die Nationalmannschaft zu denken. Trifft der 1,89 Meter große Angreifer auch in den nächsten Spielen, stehen die Chancen auf eine Nominierung für die Nations League Deutschland wohl nicht schlecht.

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Weltmeister Tolisso erleidet Kreuzbandriss

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Die französische Nationalmannschaft muss lange auf Corentin Tolisso verzichten. Der Weltmeister, der bei der Weltmeisterschaft 2018 auf fünf Einsätze kam und auch beim 4:2-Sieg im Finale gegen Kroatien 17 Minuten auf dem Platz stand, zog sich am Samstag beim Spiel des FC Bayern München gegen Bayer Leverkusen einen Kreuzband- und Außenmeniskusriss im rechten Knie zu. Tolisso wurde bereits am Sonntag operiert und muss mindestens sechs Monate lang pausieren.

Nach Kingsley Coman, der am ersten Spieltag beim 3:1-Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim bei einem Foulspiel von Nico Schulz einen Syndesmoseriss erlitt, fällt somit auch der zweite französische Nationalspieler des FC Bayern aus.

Kurz vor der Pause prallte Weltmeister Tolisso, der bisher insgesamt 15 Länderspiele im Frankreich-Trikot bestritten hatte, mit dem Knie unglücklich mit Leverkusens Kevin Volland zusammen und blieb direkt mit heftigen Schmerzen am Boden liegen. Schon kurz nach der unausweichlichen Auswechslung wurde Schlimmes befürchtet und am späten Samstagabend erfolgte nach eingehenden medizinischen Untersuchungen dann vom FC Bayern die offizielle Bestätigung.

Weil gegen Leverkusen auch Rafinha nach einem üblen Foul von Karim Bellarabi verletzt ausschied und mit einem Teilriss des Innenbandes am linken Sprunggelenk ebenfalls längere Zeit pausieren muss, war man in München nachvollziehbarerweise mächtig verärgert.

“Das Einzige, was weh tut, ist die Verletzung der beiden Spieler. Wir haben den dritten Bundesliga-Spieltag und ich habe das Gefühl, dass wir Freiwild sind“, war Bayern-Trainer nicht einverstanden mit der Spielweise der Gegner, während Präsident Uli Hoeneß das Foul von Bellarabi als “geisteskrank und vorsätzliche Körperverletzung“ bezeichnete.

Tolisso verpasst mindestens drei Länderspiele

Für Tolisso ist die schwere Verletzung ein herber Rückschlag auf dem Weg, sich in München zum Leistungsträger aufzuschwingen. In der vergangenen Saison kam der für 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon an die Isar gewechselte Mittelfeldmann zwar auf 26 Einsätze in der Bundesliga und mit sechs Toren sowie vier Vorlagen auf eine durchaus ordentliche Quote.

In den sechs K.o.-Spielen in der Champions League reichte es für Tolisso allerdings nur zu einem Startelfeinsatz und zwei Einwechslungen. Nachdem mit Arturo Vidal und Sebastian Rudy zwei Konkurrenten im zentralen Mittelfeld den Verein verlassen haben, war Tolissos Hoffnung, auch mit dem neuen Standing als Weltmeister in München eine wichtigere Rolle zu spielen zum Saisonbeginn groß.

Gegen Leverkusen stand der kopfballstarke Rechtsfuß, der nach dem verlängerten WM-Urlaub verspätet ins Training eingestiegen ist, erstmals in der Anfangsformation und rechtfertigte seine Aufstellung schnell mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1, ehe das Schicksal seinen Lauf nahm.

Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps muss nun auf jeden Fall bis zum Jahresende auf Tolisso verzichten, der somit das internationale Testspiel gegen Island (11.10.) ebenso verpasst wie die Rückspiele in der UEFA Nations League gegen Deutschland (16.10.) und in den Niederlanden (16.11.).

Ob der 15-fache Nationalspieler direkt im März 2019 zu Beginn der EM-Qualifikation 2020 wieder zur Verfügung steht, ist zudem alles andere als sicher und würde einen nahezu optimalen Heilungsverlauf erfordern.

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Tschechiens Trainer Karel Jarolim muss gehen

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Der tschechische Fußball hat schon bessere Zeiten gesehen. Zwar gelang nach der 1993 erfolgten Trennung von der Slowakei nur ein Mal die Qualifikation für eine WM-Endrunde und bei dieser reichte es 2006 in Deutschland auch nicht über die Gruppenphase hinaus, doch bei Europameisterschaften sorgte Tschechien mehrfach für Furore.

1996 schafften es Karel Poborsky und Co. als Überraschungsteam bis ins Finale, in dem sich dann aber Deutschland als einen Tick besser erwies, wenngleich die Niederlage durch das Golden Goal von Oliver Bierhoff eher unglücklich war.

Nach dem Vorrunden-Aus 2000 stellte Tschechien bei der EM 2004 mit der goldenen Generation um Tomas Rosicky, Jan Koller, Petr Cech und vor allem Pavel Nedved das nach einhelliger Meinung beste Team des Turniers. Dieses scheiterte aber im Halbfinale an cleveren Griechen, die am Ende auch völlig überraschend Europameister wurden.

Danach wurde es dann mit den tschechischen Erfolgen auch bei Europameisterschaften schon dünner. Auf das Vorrunden-Aus 2008 folgte 2012 nochmal der Sprung ins Viertelfinale, ehe bei der EURO 2016 wiederum nach der Gruppenphase Schluss war.

Fehlstart in die neue Saison

Nach nur einem Punkt aus drei Spielen und dem letzten Platz in der Gruppe musste Trainer Pavel Vrba nach der Europameisterschaft in Frankreich gehen.

Karel Jarolim sollte als neuer Coach die Qualifikation für die WM 2018 schaffen, ist bei dieser Mission als Tabellendritter hinter Deutschland und Nordirland aber krachend gescheitert. Dennoch blieb Jarolim zunächst im Amt, mit dem Ziel, die Auswahl zur EM 2020 zu führen.

Nach nur zwei Länderspielen in der neuen Saison ist die Ära von Jarolim als Nationaltrainer nun aber doch beendet. Nach dem Fehlstart in die neue UEFA Nations League mit einer 1:2-Heimniederlage gegen die Ukraine und einer herben 1:5-Schlappe im Testspiel in Russland entschieden sich der Verband und Jarolim dazu, sich in beiderseitigem Einvernehmen zu trennen.

Zwei Kandidaten für die Nachfolge

„Die Situation war nicht länger tragbar und musste sofort gelöst werden“, kommentierte Tschechiens Verbandsvorsitzender Martin Malik die Trennung, die auch in Zusammenhang mit harscher Selbstkritik Jarolims gestanden haben dürfte.

„Ich hätte eine öffentliche Hinrichtung verdient“, soll der 62 Jahre alte Fußball-Lehrer Medienberichten zufolge auf dem Rückflug aus Russland gesagt haben. In der offiziellen Pressemitteilung des Verbandes wird Jarolim damit zitiert, dass das Team “einen neuen Impuls“ brauche.

Wer für diesen Impuls sorgen und im Oktober bei den beiden Auswärtsspielen in der Nations League Liga B in der Slowakei und in der Ukraine in verantwortlicher Position auf der Bank Platz nehmen wird, ist noch offen.

Mit dem aktuellen Trainer der U21, Vitezslav Lavicka, sowie dem zuletzt bis Dezember 2017 für Slavia Prag tätigen Jaroslav Silhavy machen aktuell vor allem zwei Namen potentieller Nachfolger Jarolims die Runde.

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Italien in Nations League weiter sieglos

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Die Serie A ist nicht zuletzt mit dem Wechsel von Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich gestiegen. Schon in den letzten Jahren war im italienischen Vereinsfußball trotz der eher überschaubaren Erfolge auf internationaler Bühne aber eine positive Entwicklung zu erkennen.

Längst sind Spiele der Serie A nicht mehr durchweg von der Taktik geprägt und für viele Zuschauer deshalb langweilig, sondern Klubs wie der SSC Neapel oder Lazio Rom stehen natürlich neben Juventus stellvertretend für teils spektakulären Offensivfußball.

Insgesamt scheint die Serie A trotz weiterhin oftmals nur spärlich gefüllter Stadien auf einem guten Weg, zumal auch die Mailänder Vereine Inter und AC nach diversen Turbulenzen abseits des Platzes allem Anschein nach wieder in die Spur gefunden haben und auf absehbare Zeit einen Angriff auf Serienmeister Juve starten wollen.

Verpatzter Start in die Nations League

So vielversprechend sich die Liga darstellt, umso schlechter präsentiert sich aktuell die italienische Nationalmannschaft, die natürlich auch darunter leidet, dass der Ausländeranteil in der Serie A in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist.

Durchschnittlich stehen nur noch rund 40 Prozent einheimische Akteure je Spieltag auf dem Rasen, was die Auswahl für den erst seit kurzem amtierenden Nationalcoach Roberto Mancini eher überschaubar gestaltet, zumal von wenigen Ausnahmen wie Jorginho, Marco Verratti oder Mario Balotelli abgesehen kaum italienische Akteure in anderen Top-Ligen aktiv sind.

Nachdem die Fußball WM 2018 durch die Play-Off-Niederlage gegen Schweden (0:1, 0:0) gänzlich verpasst wurde, hat die Squadra Azzurra auch einen alles andere als guten Start in die neue UEFA Nations League hingelegt.

Gegen Polen rettete ein von Jorginho im Italien-Trikot verwandelter Elfmeter am ersten Spieltag zumindest noch ein 1:1, ehe es am Montagabend in Portugal eine 0:1-Niederlage setzte. Rechnet man die beiden Play-off-Spiele gegen Schweden hinzu, ist Italien somit seit vier Pflichtspielen sieglos – das gab es letztmals vor 35 Jahren.

Nur ein Sieg in den letzten neun Spielen

Dazwischen lagen fünf Freundschaftsspiele, von denen indes auch nur eines gewonnen wurde: mit einem mühsamen und sicherlich nicht zu Begeisterungsstürmen Anlass gebenden 2:1 gegen Saudi-Arabien. Niederlagen gegen Argentinien (0:2) und Frankreich (1:3) sowie Unentschieden gegen England und die Niederlande (je 1:1) verdeutlichten derweil, dass Italien die Weltspitze momentan nur aus der Ferne betrachten kann.

Dies zeigt auch ein Blick auf die FIFA-Weltrangliste, in der die Squadra Azzurra derzeit nur auf dem 21. Platz liegt.

Bis Italien wieder eine schlagkräftige Mannschaft stellen kann, könnten durchaus einige Jahre vergehen. Noch befindet sich Coach Mancini auf der Suche nach einem verlässlichen Kern, wie neun Wechsel in der Startelf vor dem Spiel in Portugal deutlich machten.

Einige junge Spieler wie allen voran Keeper Gianluigi Donnarumma und Offensivmann Federico Chiesa nähren aber auch die Hoffnung, dass die Rückkehr in die Riege der Top-Teams schneller gelingen kann.

Oberstes Ziel muss es aber in den nächsten Monaten erst einmal sein, den Abstieg aus der Nations League Liga A zu vermeiden, was in den Rückspielen in Polen (14.10.) und gegen Portugal (17.11.) schwierig genug werden dürfte.

Bei den Nations League Quoten auf den Gesamtsieg ist Italien nach dem verpatzen Start ziemlich weit hinten zu finden.

>> Nations League Tabellen


Nations League Auftakt: Deutschland mit Nullnummer gegen Frankreich

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Zum Auftakt der neuen UEFA Nations League trennte sich die deutsche Nationalmannschaft mit einem torlosen Remis von Weltmeister Frankreich.

In der ausverkauften Münchner Allianz Arena zeigte die DFB-Elf eine gute Leistung und kam gegen den Weltmeister zu vielen guten Torchancen, die aber nicht verwertet werden konnten.

>> Deutschland Nations League (Spielplan, Tabelle & mehr)

Hauptaugenmerk auf die Defensive

Im ersten Spiel nach dem blamablen Aus bei der Fußball Weltmeisterschaft 2018 in Russland besann sich das DFB-Team hauptsächlich darauf, in der eigenen Defensive kompakt zu stehen. Vor allem gegen die starke französische Nationalmannschaft sollten Kontermöglichkeiten damit verhindert werden.

Dies gelang dem Team von DFB-Bundestrainer Joachim Löw größtenteils auch sehr gut, wobei auch die Equipe Tricolore einige gute Chancen vorfand. Im Großen und Ganzen kann der Neustart aber als durchaus gelungen bezeichnet werden.

Dies sah auch Bayern-Profi Thomas Müller ähnlich, der im DFB-Trikot sein bereits 92. Länderspiel absolvierte: „Das erste Zeichen und Signal war positiv. Es war kein technisch perfektes Spiel. Wir haben uns dafür entschieden, dass die Null auf jeden Fall steht. Es geht darum, den Kredit zu zurückzuholen, den wir im Sommer verspielt haben.“

Sieh dir hier die Highlights an:

Testspiel gegen Peru am Sonntag

Nach dem 0:0 Remis gegen Frankreich geht es nun am Sonntag in Sinsheim im internationalen Testspiel gegen WM 2018 Teilnehmer Peru, wo nun der erste Sieg nach der Endrunde in Russland her soll.

Gut möglich, dass Bundestrainer Joachim Löw seine Startelf gegenüber dem Spiel in Nations League Liga A gegen Frankreich auf mehreren Postionen verändert und Neulingen wie Nico Schulz oder Thilo Kehrer ihr Debüt feiern lässt.

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Deschamps: „Deutschland ist immer noch eine große Mannschaft“

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Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps hat sich einen Tag vor dem Spiel gegen Deutschland in Gruppe 1 der Liga A der Nations League positiv über die deutsche Nationalmannschaft geäußert.

Vor allem DFB-Bundestrainer Joachim Löw habe in den vergangenen Jahren exzellente Arbeit geleistet: „Er ist mit Deutschland vor vier Jahren Weltmeister geworden. Deutschland war einer der großen Favoriten auch bei dieser WM. Es ist nicht so, dass sie dort Favorit waren und jetzt auf einmal eine mittelmäßige Mannschaft sind.“ Deutschland habe immer noch eine „große Mannschaft“, so der Weltmeister-Trainer in München.

Ein kurzer Blick auf die Nations League Wettquoten zeigt, dass Deschamps mit seiner Annahme gar nicht so unrecht hat. Denn mit eine Quote von 2,4 befindet sich das DFB-Team sogar in der leichten Favoritenrolle (Frankreichs Quote liegt bei 3,0).

>> Alle Infos zum Nations League Modus

„Nehmen dieses Spiel sehr ernst“

Über die anstehende Nations League Partie gegen den Weltmeister von 2014 äußerte sich sich Deschamps ebenfalls: „Wir nehmen dieses Spiel sehr ernst. Das ist aber keine Last, die wir mit uns herumtragen. Natürlich glauben wir nicht, dass wir einfach auf das Spielfeld gehen und alles wird locker gehen“, so der 49-Jährige.

>> Deutschland – Frankreich: Prognose & Aufstellungen <<

Auch Real Madrid Innenverteidiger Raphael Varane, der beim Spiel gegen Deutschland den verletzen Torhüter Hugo Lloris als Kapitän vertreten wird, warnt vor dem deutschen Team: „Deutschland bleibt Deutschland. Klar haben sie eine schwierige Phase, wir werden aber ganz sicher nicht arrogant sein. Das ist immer noch eine große Mannschaft mit großen Spielern. Wir wissen, dass es sofort ums Ganze geht. Wir werden alles dafür tun, um einen guten Einstand zu feiern“.

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