Kathi
Keinen Monat nach der Ernennung zur neuen Nummer eins im Tor der deutschen Nationalmannschaft durch Bundestrainer Julian Nagelsmann hat das Schicksal bei Marc-Andre ter Stegen auf bittere Art und Weise zugeschlagen. Beim 5:1-Sieg des FC Barcelona am Sonntag beim FC Villarreal zog sich ter Stegen einen Riss der Patellasehne am rechten Knie zu, der eine Pause von mehreren Monaten und womöglich sogar bis zum Ende der laufenden Saison zur Folge hat.
Ter Stegen, der zunächst eine Ecke abgefangen hatte und dann unglücklich aufgekommen war, wurde am Montag bereits operiert und muss sich auf eine Reha-Zeit von drei bis sechs Monaten einstellen, ehe wieder an fußballspezifisches Training zu denken ist.
Nations League im Herbst sicher ohne ter Stegen
Während der FC Barcelona, bei dem erst einmal der unerfahrene Inaki Pena nachrückt, nun darüber nachdenkt, einen aktuell vereinslosen Torhüter wie Keylor Navas, Tomas Vaclik oder Jordi Masip hinzuzuholen, benötigt auch die deutsche Nationalmannschaft für die nächste Zeit eine andere Lösung zwischen den Pfosten.
“Wir stehen auf dem ihm bevorstehenden Weg bis zum Comeback fest an seiner Seite. Marc hat im Laufe seiner Karriere schon einige Rückschläge verkraften müssen. Er wird auch dieses Mal gestärkt zurückkommen“, gab es von Sportdirektor Rudi Völler indes erst einmal aufbauende Worte in Richtung des 32 Jahre alten Schlussmanns, der sich trotz herausragender Leistungen bei Barca während seiner gesamten Karriere hinter Manuel Neuer anstellen musste und nach dessen Rücktritt im Anschluss an die Europameisterschaft im Sommer endlich in die erste Reihe befördert wurde.
Mindestens für die vier in diesem Jahr verbleibenden Spiele in der DFB Nations League in und gegen Bosnien-Herzegowina (11.10. und 16.11) sowie gegen die Niederlande (14.10.) und in Ungarn (19.11.) wird ter Stegen aber ausfallen.
Duell zwischen Nübel und Baumann?
Dem Vernehmen nach ist ein Comeback von Neuer kein Thema, sodass die Entscheidung über die Rolle als ter-Stegen-Ersatz mit Blick auf die jüngsten Nominierungen wohl zwischen Oliver Baumann von der TSG 1899 Hoffenheim und Alexander Nübel vom VfB Stuttgart fallen wird, tendenziell mit letzterem in der Favoritenrolle.
Kevin Trapp ist schon alleine deshalb keine Option, weil der Keeper von Eintracht Frankfurt selbst verletzt ausfällt und Bernd Leno (FC Fulham) gehört zwar noch immer zum erweiterten Kreis, stand seit März aber nicht mehr im Kader.
Während die Nominierung von Baumann und Nübel als sicher gilt, könnte als dritter Mann auch ein junger Torhüter in den Kreis der DFB-Auswahl aufrücken. Noah Atubolu vom SC Freiburg und Jonas Urbig vom 1. FC Köln, dem viele Experten eine große Perspektive zuschreiben, sind in diesem Zusammenhang die ersten Kandidaten.
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