Fussball WM & EM

Niederlande: Steven Bergwijn nach Saudi-Arabien-Wechsel außen vor

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Bergwijn-Rauswurf aus niederländischen Teamkader (6.9.24)

Mit zwei Heimspielen zunächst am Samstag in Eindhoven gegen Bosnien-Herzegowina und dann drei Tage später in Amsterdam gegen Deutschland startet die niederländische Nationalmannschaft in die neue Länderspielsaison und zugleich in die Neuauflage der Nations League. Bondscoach Ronald Koeman berief für die beiden Partien in Nations League Liga A einen im Vergleich zur EM 2024, bei der erst im Halbfinale gegen England Schluss war, einen doch mehrfach veränderten Kader.

Während klar war, dass Daley Blind nach seinem Rücktritt dem ersten Aufgebot der Spielzeit 2024/25 nicht mehr angehören würde, fehlt Stefan de Vrij in Folge einer Oberschenkelverletzung. Teun Koopmeiners, der die EM verletzt verpasst hatte, wurde derweil nach einem wochenlangen, letztlich aber positiv beendeten Hin und Her bezüglich seines Wechsels von Atalanta Bergamo zu Juventus Turin nicht berücksichtigt. Ebenso wenig wie Memphis Depay, der nach seinem Vertragsende bei Atletico Madrid aktuell vereinslos ist und für Koeman erst dann wieder eine Option darstellt, wenn er einen neuen Klub gefunden hat.

Koeman lehnt Vergleich mit Wijnaldum ab

Ian Maatsen, der für die EURO erst nachnominiert wurde, fehlt unterdessen wohl deshalb, weil der 22-Jährige an den ersten drei Spieltagen der Premier League über drei späte Einwechslungen nicht hinaus gekommen ist.

Sehr deutliche Worte fand Bondscoach Koeman derweil in Richtung von Steven Bergwijn, der Ajax Amsterdam verlassen hat und seine Karriere bei Al-Ittihad in Saudi-Arabien fortsetzt. „Sein Kapitel mit der niederländischen Nationalmannschaft ist im Grunde beendet. Er hat mich bezüglich des Wechsels nicht kontaktiert. Ich denke, er weiß, wie ich darüber denke“, so Koeman, der letzteres dann auch noch näher ausführte: „Ich denke, wenn man 26 Jahre alt ist, sollte das Hauptziel sportlich und nicht finanziell sein, aber das sind Entscheidungen, die die Spieler treffen.“ 

Einen Vergleich zum sieben Jahre älteren Georginio Wijnaldum, der trotz seines im Sommer 2023 erfolgten Wechsels zum saudi-arabischen Klub Al-Ettifaq für die EM nominiert wurde, nun aber auch im Aufgebot fehlt, lehnt Koeman indes ab: „Wijnaldum ging einst dorthin, weil er ein Problem bei Paris Saint-Germain hatte. Er konnte nur bis Januar in dieses Land gehen, um dort Fußball zu spielen. Im Fall von Bergwijn ist es so, dass er im Alter von 26 Jahren geht, der sportliche Ehrgeiz überwiegt nicht.“

Tür nicht komplett zu

Gänzlich zu ist die Tür für Bergwijn, der in bislang 35 A-Länderspielen acht Tore erzielt hat, allerdings vermutlich nicht. Sollte der variabel einsetzbare Offensivmann eines Tages wieder in einer Top-Liga spielen und Leistung bringen, scheint ein Comeback in der Elftal möglich, unabhängig davon, wer dann Bondscoach ist.

In den nächsten Wochen und Monaten kann man sich Fragen nach Bergwijn in Zusammenhang mit der Nationalmannschaft aber sparen. Das ha Koeman mit seinen Aussagen unmissverständlich klargemacht.

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