Den Start in die Nations League Saison 2024/25 hat die französische Nationalmannschaft mit einer 1:3-Niederlage gegen Italien zwar in den Sand gesetzt, sich seitdem mit zwei Siegen gegen Belgien (2:0 zu Hause, 2:1 auswärts) und einem Erfolg in Budapest gegen Israel (4:1) aber keine Blöße mehr gegeben. Am letzten Doppelspieltag genügt der Équipe Tricolore in den Partien gegen Israel (14.11.) und in Italien (17.11.) nun schon ein Punkt, um auf jeden Fall als Zweiter ins Nations League Viertelfinale einzuziehen – wobei der Gruppensieg aber nicht nur in der K.o.-Runde, sondern auch mit Blick auf die Auslosung der WM 2026-Qualifikation Vorteile hätte, dementsprechend nach Möglichkeit eingefahren werden soll.
Obwohl nur zwei Siege sicher Platz eins bedeuten würden, verzichtet Trainer Didier Deschamps überraschend auf Superstar Kylian Mbappé. Öffentlich begründet hat Deschamps, der sich nach eigene Aussage mehrfach mit dem Angreifer von Real Madrid ausgetauscht hat, seine Entscheidung nicht, nur betont, dass der im Raum stehende Vergewaltigungsvorwurf dafür keine Rolle gespielt habe: „Ich kann Ihnen zwei Dinge sagen. Das erste ist, dass Kylian kommen wollte. Das zweite ist, dass es nicht um außersportliche Probleme geht, da es die Unschuldsvermutung gibt und geben muss. Es ist eine punktuelle Entscheidung. Es ist meine Entscheidung, weil ich denke, dass es so am besten ist. Ich möchte Ihnen nicht mehr sagen, ich stehe zu dieser Entscheidung.“
Tchouameni fehlt verletzt
Anders als im Oktober, als Mbappé aus einer Verletzung kommend nicht berücksichtigt wurde, wäre der 25-Jährige nun fit. Deschamps‘ Verzicht auf seinen Kapitän gibt nun natürlich Anlass zu Spekulationen, zumal es im September am Rande der Niederlage gegen Italien zu Differenzen untr anderem mit Schlussmann Mike Maignan gekommen sein soll, der offen Mbappés an den Tag gelegte Star-Allüren kritisiert haben soll.
Abgesehen vom Fehlen Mbappés gibt es im Kader keine wirklichen Überraschungen. Mit Lucas Chevalier ist aber ein potentieller Debütant erstmals dabei. Der Schlussmann des OSC Lille, der den Platz des verletzten Alphonse Areola einnimmt, dürfte allerdings nur als Torwart Nummer drei eingeplant sein und eher nicht zum Einsatz kommen.
Verletzungsbedingt nicht dabei ist zudem Aurelien Tchouameni, der nach Gelb-Rot im Rückspiel in Belgien aber gegen Israel ohnehin gesperrt wäre. Antoine Griezmann reist nach seinem plötzlichen Rücktritt vor wenigen Wochen aus freien Stücken nicht mehr an.
Der französische Kader im Überblick:
Tor: Mike Maignan (AC Mailand), Brice Samba (RC Lens), Lucas Chevalier (Lille OSC)
Abwehr: Jonathan Clauss (OGC Nizza), Lucas Digne (Aston Villa), Wesley Fofana (FC Chelsea), Theo Hernandez (AC Mailand), Ibrahima Konaté (FC Liverpool), Jules Koundé (FC Barcelona), William Saliba (FC Arsenal), Dayot Upamecano (FC Bayern München)
Mittelfeld : Eduardo Camavinga (Real Madrid), Matteo Guendouzi (Lazio Rom), N’Golo Kanté (Al-Ittihad), Manu Koné (AS Rom), Adrien Rabiot (Olympique Marseille), Warren Zaire-Emery (Paris St. Germain).
Angriff: Bradley Barcola, Ousmane Dembelé, Randal Kolo Muani (alle Paris St. Germain), Christopher Nkunku (FC Chelsea), Michael Olise (FC Bayern München), Marcus Thuram (Inter Mailand)