Paukenschlag: ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger beendet seine Fußballkarriere

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Martin Hinteregger beendet seine Karriere

In den zurückliegenden vier Spielen der Nations League 2022 Anfang Juni in Kroatien (3:0), gegen Dänemark (1:2), gegen Frankreich (1:1) und in Dänemark (0:2) musste Österreichs neuer Nationaltrainer Ralf Rangnick auf Martin Hinteregger verzichten, der wegen eines Muskelfaserrisses nicht zur Verfügung stand. Dass zu den bislang 67 Länderspielen des Innenverteidigers nun kein weiteres im ÖFB-Trikot hinzukommen wird, war zu diesem Zeitpunkt indes nicht abzusehen und bedeutet nun einen Paukenschlag.

Keine kurzfristige Entscheidung

Hinteregger, der in den vergangenen Wochen wegen mehrerer unglücklicher Interviews und wegen seiner Verbindungen zu der rechtsextremen Szene zugeordneten Lokalpolitiker Heinrich Sickl nicht aus den Schlagzeilen kam, beendet seine aktive Laufbahn sogar komplett.

Wie Eintracht Frankfurt mitteilte, hat der 29-Jährige den Vorstand in einem persönlichen Gespräch darüber informiert, seine Fußballschuhe an den Nagel hängen zu wollen und im Zuge dessen um eine Entbindung aus seinen eigentlich bis 30. Juni 2024 vorhandenen, vertraglichen Pflichten gebeten. Die Eintracht-Verantwortlichen, die aufgrund mehrerer Verfehlungen Hintereggers in den vergangenen Monaten zuletzt nicht gut auf den 2019 vom FC Augsburg gekommenen Abwehrspieler zu sprechen waren, entsprachen dieser Bitte.

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Hinteregger verriet in seinem offiziellen Abschiedsstatement, sich bereits im vergangenen Herbst mit dem Gedanken an ein vorzeitiges Karriereende getragen zu haben und schon vor längerem eine entsprechende Entscheidung getroffen zu haben: “Den Sieg in der Europa League habe ich deswegen so ausgiebig genossen, weil ich da schon wusste, dass es meine letzte große Siegesfeier mit den fantastischen Fans in dieser Stadt sein würde, die meine zweite Heimat geworden ist“, so der Blondschopf.

Nicht nur seinen “Teamkollegen, dem Trainerteam, dem Team hinter dem Team, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der sportlichen Führung und vor allem den Fans“ der Eintracht sprach er seinen Dank aus, sondern betonte auch, zuletzt in ein falsches Licht gerückt worden zu sein: “Um es nochmal ganz klar zu sagen: rechtes, intolerantes und menschenverachtendes Gedankengut verurteile ich aufs Schärfste“, erklärte Hinteregger, der nun erst einmal “etwas Abstand zu gewinnen und mein Leben neu ausrichten“ möchte.

Große Auswahl auch ohne Hinteregger

In der österreichischen Nationalmannschaft hinterlässt Hinteregger unterdessen sicher eine Lücke. Vor den verletzungsbedingt verpassten Partien in der Nations League Liga A 2022 stand der Defensivmann in 14 der letzten 15 Länderspiele in der Startelf, fehlte lediglich ein Mal aufgrund einer Gelbsperre. Und dennoch verfügt Trainer Rangnick über genügend Alternativen, um den Verlust zu kompensieren.

Neben David Alaba, der von Rangnick wie bei Real Madrid als Abwehrchef gesehen wird, stehen mit Philipp Lienhart (SC Freiburg), Maximilian Wöber (Red Bull Salzburg), Stefan Posch (TSG 1899 Hoffenheim), Marco Friedl (Werder Bremen), Gernot Trauner (Feyenoord Rotterdam) und Kevin Danso (RC Lens) mehrere, überwiegend in Top-Ligen erprobte Kräfte zur Auswahl.

Und auch der 100-fache Nationalspieler Aleksandar Dragovic (Roter Stern Belgrad), der im ersten Kader von Rangnick außen vor geblieben ist, ist weiter eine Option, darf nun vielleicht sogar wieder etwas mehr darauf hoffen, Rekordnationalspieler Andreas Herzog (103 Länderspiele) doch noch einholen zu können.

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