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Deschamps verzichtet auf Mbappe-Nominierung

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Deschamps verzichtet auf eine Nominierung von Kylian Mbappe

Nachdem in den Tagen zuvor der überraschende Rücktritt von Antoine Griezmann die Schlagzeilen rund um die französische Nationalmannschaft dominierte, richtet sich der Blick nun schon wieder nach vorne – konkret auf die beiden anstehenden Auswärtsspiele in der Nations League Liga A in Budapest gegen Israel (10. Oktober) und in Belgien (14. Oktober). Für diese beiden Partien gab Trainer Didier Deschamps ein 23 Spieler umfassendes Aufgebot bekannt, in dem neben Griezmann auch Superstar Kylian Mbappé fehlt.

Zwar gab Mbappé am Mittwochabend bei der 0:1-Niederlage Real Madrids am zweiten Spieltag der Champions League beim OSC Lille nur eine Woche nach einer beim 3:2-Sieg gegen Deportivo Alaves erlittenen Muskelverletzung als Einwechselspieler sein Comeback, doch aus Rücksicht auf die Gesundheit des 25-Jährigen verzichtete Deschamps auf eine Nominierung Mbappés. Nach einem Austausch mit dem Angreifer berichtete Deschamps im Rahmen der Nominierungs-PK zwar, dass keine schwerwiegende Verletzung vorliegt, betonte zugleich aber auch, kein Risiko eingehen zu wollen.

Nkunku kehrt zurück

Gespannt darf man nun darauf sein, wie sich die Equipe Tricolore ohne Mbappé präsentiert, der dem Vernehmen nach intern in seiner Rolle als Kapitän in die Kritik geraten war. So soll Torwart Mike Maignan im Nachgang der 1:3-Niederlage im September gegen Italien die Einstellung des Stürmers kritisiert haben, während Mbappé selbst Kritik an Deschamps und fehlenden taktischen Abläufen geübt haben soll.

Ohne Mbappé rücken nun automatisch andere Offensivkräfte in den Fokus, aber auch in die Verantwortung, die wie Bradley Barcola, Marcus Thuram oder Michael Olise zuletzt auf Vereinsebene überzeugen konnten. Nach halbjähriger Verletzungspause, die den Profi des FC Chelsea auch die Teilnahme an der EM 2024 kostete, ist auch Christopher Nkunku wieder dabei und eine Option für die Offensive im Frankreich-Trikot.

Rabiot mangels Spielpraxis nicht dabei

Neben Griezmann und Mbappé fehlt mit Adrien Rabiot noch ein weiterer langjähriger Nationalspieler im Aufgebot. Der 29-Jährige heuerte nach Ablauf seines Vertrages bei Juventus Turin Ende Juni erst Mitte September bei Olympique Marseille an und kann bislang nur auf einen Kurzeinsatz verweisen. Wie an den ersten beiden Spieltagen der Nations League 2024 blieb Rabiot deshalb unberücksichtigt und muss sich mit Leistungen in der Ligue 1 erst wieder empfehlen.

Der französische Kader im Überblick

Tor: Mike Maignan (AC Mailand), Brice Samba (RC Lens), Alphonse Areola (West Ham United)

Abwehr: Jonathan Clauss (OGC Nizza), Lucas Digne (Aston Villa), Wesley Fofana (FC Chelsea), Theo Hernandez (AC Mailand), Ibrahima Konaté (FC Liverpool), Jules Koundé (FC Barcelona), William Saliba (FC Arsenal), Dayot Upamecano (FC Bayern München)

Mittelfeld: Eduardo Camavinga, Aurelien Tchouameni (beide Real Madrid), Youssouf Fofana (AC Mailand), Matteo Guendouzi (Lazio Rom), Manu Koné (AS Rom), Warren Zaire-Emery (Paris St. Germain)

Angriff: Bradley Barcola, Ousmane Dembelé, Randal Kolo Muani (alle Paris St. Germain), Christopher Nkunku (FC Chelsea), Michael Olise (FC Bayern München), Marcus Thuram (Inter Mailand)

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