Nach seinen beiden Einsätzen über 90 Minuten zum Auftakt der Nations League 2020/2021 im September gegen Spanien (1:1) und in der Schweiz (1:1) durfte Julian Draxler auch im Oktober im Freundschaftsspiel gegen die Türkei (3:3) sowie am dritten Spieltag der Nations League in der Ukraine (2:1) in der Startelf der deutschen Nationalmannschaft ran, bevor es Bundestrainer Joachim Löw dann beim 3:3 gegen die Schweiz bei einer Einwechslung des offensiven Mittelfeldspieler beließ.
In Abwesenheit von Leroy Sane, der sich nun aber beim 5:0 gegen Eintracht Frankfurt im Trikot des FC Bayern München stark zurückgemeldet hat, konnte Draxler in den Länderspielen im Oktober durchaus Pluspunkte sammeln, doch der Weg zu einem erhofften Stammplatz bei der EURO 2021 ist nicht zuletzt aufgrund der großen Konkurrenz dennoch ein weiter.
Verletzung im Laufduell
Sicher nicht optimal wäre es in dieser Hinsicht, sollte Draxler für die anstehenden Länderspiele im Oktober ausfallen. Ob der Profi von Paris St. Germain zum Test gegen Tschechien und zu den Partien von Deutschland in der Nations League gegen die Ukraine und in Spanien anreisen kann, ist im Moment aber fraglich.
Denn beim klaren 4:0-Sieg von PSG am Samstag gegen Dijon FCO musste der von Trainer Thomas Tuchel von Beginn an aufgebotene Draxler nach 59 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Schon während eines Laufduells mit Dijons Dina Ebimbe griff sich der frühere Schalker und Wolfsburger an den hinteren linken Oberschenkel.
Der Verdacht auf eine Muskelverletzung liegt nahe, wurde bislang aber noch nicht bestätigt. Klarheit dürfte aber nach eingehenden Untersuchungen zeitnah herrschen. Sollte es Draxler tatsächlich schlimmer als mit einer Zerrung erwischt haben, wäre ein Mitwirken in den Länderspielen wohl nur schwerlich möglich.
Zuletzt in der Ligue 1 meist in der Startelf
Gleichzeitig wäre es ein herber Rückschlag für den 56-fachen Nationalspieler im Deutschland-Trikot im Bestreben, sich in der Stammelf von PSG zu etablieren. Zwar fehlte Draxler dort vergangene Woche beim Auftakt der Champions League gegen Manchester United (1:2), doch in der Ligue 1 stand der technisch beschlagene Mittelfeldmann an fünf der letzten sechs Spieltage in der Anfangsformation.
Ein längerer Ausfall wäre für Draxler zum jetzigen Zeitpunkt auch in Sachen Zukunftsplanung alles andere als optimal. Aufgrund eines am Saisonende auslaufenden Vertrages gilt selbst ein Wechsel im Winter als denkbar, zu dem Draxler nicht zuletzt von Bundestrainer Löw für den Fall, dass sich die Einsatzzeiten in Paris weiter auf überschaubarem Level bewegen sollten, geraten wurde.
Zuletzt freilich war Draxler so oft im Einsatz, dass sich derlei Gedankenspiele zumindest für den Winter eher erübrigt hatten. Ob der dynamische Rechtsfuß auch nach einer möglichen, wochenlangen Verletzungspause direkt wieder regelmäßig zum Zug kommt, bliebe freilich abzuwarten.
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