Kurz nach dem Jahreswechsel hat Didier Deschamps hinsichtlich seiner Zukunftsplanung für Klarheit gesorgt. Der 56-Jährige kündigte an, sein im Sommer 2012 angetretenes Amt als französischer Nationaltrainer mit dem Ende der Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada niederzulegen. Bis es so weit ist, hat Deschamps, der als dritter Mensch nach Mario Zagallo und Franz Beckenbauer sowohl als Spieler als auch als Trainer Weltmeister wurde, noch ein großes Ziel: ein weiteres Mal den Weltpokal nach Frankreich zu holen.
Deschamps plant wieder mit Kylian Mbappe
Dafür plant Deschamps ab März und den Viertelfinalspielen in der Nations League gegen Kroatien auch wieder mit Kylian Mbappe, der im Herbst noch im Aufgebot der Equipe Tricolore fehlte. „Ich sehe heute keinen Grund, warum er im März nicht Kapitän sein sollte“, erklärte der französische Nationaltrainer im Interview mit der Zeitung “Le Parisien“ auch wieder mit dem Superstar von Real Madrid als Spielführer zu planen.
Allen voran deshalb, weil Mbappe mittlerweile in Madrid angekommen ist und dort längst wieder in sehr guter Form aufspielt: „Kylian ist der französischen Nationalmannschaft sehr verbunden, auch wenn er eine komplizierte persönliche Phase hatte. Er hat alle seine Mittel wiedergefunden, das zeigt sich in seinem Spiel und in seinem Kopf.“
Keine andere Hymne – Deschamps plant Rückkehr in den Vereinsfußball
Natürlich weiß Deschamps auch um die seit seiner Rücktrittsankündigung kursierenden Spekulationen bezüglich der Nachfolge ab Spätsommer 2026. Am heißesten gehandelt wird Zinédine Zidane, in dem Deschamps eine geeignete Wahl sähe: „Wir haben großen Respekt voreinander. Wir haben uns das letzte Mal im Sommer 2023 gesehen, wir sollten uns nächsten Sommer wieder treffen. Zizou ist der natürliche Kandidat, ein sehr guter Kandidat und auch der, den man erwartet“, so der frühere Mittelfeldmann, der hinsichtlich seines ehemaligen Mitspielers indes auch bremst: “Aber dann muss man sehen, ob er das auch will.“
Zidane selbst, der seit seinem freiwilligen Aus bei Real Madrid anno 2021 nicht mehr auf der Trainerbank in Erscheinung getreten ist, hat sich bislang noch nicht geäußert, soll grundsätzlich aber zu einem Comeback bereit sein und sich den Posten des französischen Nationaltrainers gut vorstellen können.
Deschamps, der vor Frankreich mit der AS Monaco, Juventus Turin und Olympique Marseille auch schon drei Stationen als Vereinstrainer hinter sich hat, will sich unterdessen noch nicht in den Ruhestand begeben. Eine andere Nationalmannschaft zu übernehmen, schloss Deschamps allerdings aus: „Ich kann mir nicht vorstellen, auf der Bank mit einer anderen Hymne zu sitzen.“
Ansonsten ist für den Deschamps aber vieles möglich: “Ich halte mir die Optionen offen und werde verfügbar sein. Im Moment habe ich jedoch nichts im Visier. Je nach den Angeboten werde ich wählen. Ich schließe keine Türen.“
Am wahrscheinlichsten gilt eine Rückkehr in die Ligue 1, wobei Deschamps als Spieler außer in Italien bei Juventus auch in England und Spanien aktiv war, somit auch in den dortigen Ligen kein Neuland betreten würde.