Wieder ein Maldini im Italien-Kader

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Daniel Maldini für Italien-Kader nominiert

Mit einem unerwarteten 3:1-Auswärtssieg in Frankreich hat die italienische Nationalmannschaft im September einen erfolgreichen Start in die neue Auflage der Nations League hingelegt. Die seit dem EM-Titel 2021 enttäuschenden Jahre zuvor inklusive verpasster WM 2022 und dem Achtelfinal-Aus bei der EURO 2024 sind zwar noch nicht vergessen, doch grundsätzlich herrscht rund um die Squadra Azzurra wieder eine deutlich zuversichtlichere Stimmung – zumal der Sieg in Frankreich mit einem 2:1-Erfolg in Budapest gegen Israel bestätigt werden konnte.

Die anstehenden Länderspiele halten am dritten und vierten Spieltag der Liga A der Nations League 2024/25 weitere Herausforderungen parat. Zunächst geht es zu Hause gegen Belgien und dann steigt das Rückspiel gegen Israel. Mit guten Ergebnissen wäre der Einzug ins neue Nations League Viertelfinale, für das sich die ersten beiden jeder Gruppe qualifizieren, wohl schon fast sicher.

Federico Chiesa nicht dabei

Für die beiden Spiele hat Trainer Luciano Spalletti einen Kader mit 23 Spielern nominiert, in dem mit Federico Chiesa ein Held von 2021 fehlt, der sich in der jüngeren Vergangenheit zum Sorgenkind entwickelt hat und sich von seinem Wechsel von Juventus Turin zum FC Liverpool eigentlich einen Neustart versprochen hat. Doch nach jeweils einem Kurzeinsatz in Premier League und Champions League sowie erst einer Startelfnominierung im League Cup klagte Chiesa zuletzt wieder über Problem und fehlte am Wochenende bei Liverpools Sieg bei Crystal Palace (1:0).

Unabhängig davon hätte Spalletti, für den Giorgio Scalvini, Nicolò Barella, Marco Brescianini und Gianluca Scamacca verletzungsbedingt keine Optionen sind, wohl mangels Spielpraxis auf Chiesa verzichtet. Dafür gibt der 65-Jährige zwei Neulingen die Chance, sich im Italien-Trikot zu zeigen: zum einen ist der 20-jährige Mittelfeldspieler Niccolo Pisilli vond er AS Rom erstmals dabei und zum anderen der zwei Jahre ältere Daniel Maldini vom AC Monza, der eine Familiengeschichte fortschreiben könnte.

Denn Großvater Cesare Maldini lief einst nicht nur 14 Mal für die Squadra Azzurra auf, sondern fungierte später auch als Nationaltrainer und hatte zu dieser Zeit unter anderem seinen Sohn Paolo Maldini im Kader. Der Vater von Daniel absolvierte 126 Länderspiele und gehört zu den absoluten Legenden des italienischen Fußballs – es sind folglich große Fußstapfen, in die Daniel Maldini tritt.

Der italienische Kader im Überblick

Tor: Gianluigi Donnarumma (Paris St. Germain), Guglielmo Vicario  (Tottenham Hotspur), Michele Di Gregorio (Juventus Turin)

Abwehr: Alessandro Bastoni (Inter Mailand), Alessandro Buongiorno (SSC Neapel), Riccardo Calafiori (FC Arsenal), Matteo Gabbia (AC Mailand), Caleb Okoli (Leicester City), Andrea Cambiaso (Juventus Turin), Raoul Bellanova (Atalanta Bergamo), Federico Dimarco (Inter Mailand), Giovanni Di Lorenzo (SSC Neapel), Destiny Udogie (Tottenham Hotspur)

Mittelfeld: Sandro Tonali (Newcastle United), Samuele Ricci (FC Turin), Nicolo Fagioli (Juventus Turin), Davide Frattesi (Inter Mailand), Lorenzo Pellegrini, Niccolo Pisilli (beide AS Rom)

Angriff: Mateo Retegui (Atalanta Bergamo), Giacomo Raspadori (SSC Neapel), Moise Kean (AC Florenz), Daniel Maldini (AC Monza)