Wenn ein Stürmer einen Lauf hat, fallen die Tore wie am Fließband. Das gilt aktuell fraglos für Paco Alcacer, der nach seiner Ausleihe vom FC Barcelona zu Borussia Dortmund nicht nur im neuen Vereinstrikot einen blendenden Start hatte, sondern sich auch erfolgreich im Spanien-Trikot zurückgemeldet hat.
Im März 2016 hatte der Angreifer beim torlosen Unentschieden Spaniens in Rumänien sein 13. Länderspiel bestritten. Trotz der beachtlichen Ausbeute von sechs Toren in diesen 13 Partien blieb Paco Alcacer anschließend aber nicht nur bei der EM 2016 außen vor, sondern wurde auch auf dem Weg zur WM-Endrunde 2018 und bei der Endrunde in Russland nicht eingesetzt.
Zum Kader gehörte der 1,75 Meter große Stürmer im Herbst 2016 zwar nochmals bei zwei Spielen, doch reichte es nur zu 90 Minuten auf der Bank.
⚽️⚽️❗️@paco93alcacer hat bei seinem Comeback in der 🇪🇸 @SeFutbol wieder DOppelt zugeschlagen! #WALESP 4-1 pic.twitter.com/VN2TR6mpAC
— Borussia Dortmund (@BVB) 12. Oktober 2018
Doppelpack beim 4:1-Sieg in Wales
Nun aber berief der neue Nationaltrainer Luis Enrique, der Paco Alcacer schon im Sommer 2016 für rund 30 Millionen Euro vom FC Valencia nach Barcelona lotste, den Mittelstürmer nach dessen vielversprechendem Einstand bei Borussia Dortmund wieder in die Furja Roja.
Und Luis Enrique dürfte diese Entscheidung nicht bereut haben. Denn beim 4:1-Sieg am Donnerstagabend im Testspiel in Wales traf Paco Alcacer bereits nach acht Minuten zur Führung und legte nach einem zwischenzeitlichen Treffer von Sergio Ramos (18.) in der 29. Minute bereits das 3:0 nach.
Als Marc Bartra in der 74. Minute auf 4:0 erhöhte, hatte Paco Alcacer gerade Platz gemacht für Iago Aspas und durfte die Schlussphase mit einem hervorragenden Gefühl von draußen verfolgen. Der walisische Ehrentreffer durch Sam Vokes dürfte die Freude beim Neu-Dortmunder über sein Comeback in nationalen Diensten allenfalls unwesentlich getrübt haben.
In Nations League Liga A trifft Alcacer mit Spanien am 15. Oktober auf England. Bei den Nations League Wetten zählt die Furia Roja übrigens bei fast allen Buchmachern zum Top-Favoriten auf den Gesamtsieg.
BVB: 23 Millionen Euro Ablöse und acht Millionen Euro Gehalt
Schon jetzt lässt sich konstatieren, dass Paco Alcacer mit seinem Wechsel nach Dortmund eine gute Entscheidung getroffen hat. Genau wie der BVB, der sich bei der Suche nach einem hochkarätigen Mittelstürmer lange Zeit gelassen hat, ehe drei Tage vor Transferschluss Ende August die Leihvereinbarung mit Barca geschlossen wurde.
Wie inzwischen bekannt ist, wurde im Zuge dessen auch eine Kaufoption in Höhe von 23 Millionen Euro verabredet. Und schon jetzt spricht vieles dafür, dass der BVB von dieser Option zeitnah Gebrauch machen wird. Paco Alcacer selbst soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge bereits sein Okay zum Verbleib in Dortmund bis 2023 gegeben haben.
Laut “Bild“ soll der nun 14-fache Nationalspieler dann statt der bisherigen vier Millionen Euro in etwa das doppelte Salär pro Jahr erhalten.
Trifft Paco Alcacer, dem 81 Bundesliga-Minuten verteilt auf drei Einsätze für sechs Tore genügt haben und der auch in der Champions League bei seinem bislang einzigen Partie im BVB-Trikot direkt erfolgreich war, auch nur annähernd so weiter, wird man am Ende in Dortmund dennoch von einem Schnäppchen sprechen.
Und dürfte der Lauf von Alcacer weitergehen, dann wird der 25-Jährige auch in der EM 2020 Qualifikation, die im März 2019 startet, eine Option im spanischen Angriff sein.
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