Australien verzichtet auf WM-Bewerbung – Alles spricht 2034 für Saudi-Arabien

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WM 2034: Weg frei für Saudi-Arabien

Zwölf Jahre nach der stark umstrittenen WM 2022 in Katar wird aller Voraussicht nach wieder eine Fußball-Weltmeisterschaft in einem Wüstenstaat ausgetragen, der international allen voran wegen seines Umgangs mit Menschenrichten sehr kritisch gesehen wird. Eine offizielle Bestätigung gibt es zwar noch nicht, doch mangels Gegenkandidaten ist Saudi-Arabien der einzige Bewerber für die WM 2034 und dürfte dementsprechend von der FIFA auch den Zuschlag erhalten.

Weil die WM 2030 erstmals auf drei Kontinenten (Europa, Afrika, Südamerika) ausgetragen wird und die WM 2026 in Nord- und Mittelamerika (USA, Mexiko, Kanada) gespielt wird, ist klar, dass für die WM 2034 nur Bewerbungen der Kontinentalverbände Asien und Ozeanien zugelassen werden. Inzwischen steht aber fest, dass es von dort keine Konkurrenz für Saudi-Arabien geben wird, nachdem Australien erklärt hat, auf eine Bewerbung zu verzichten.

Zuletzt stand noch im Raum, dass Australien entweder eigenständig oder zusammen mit Neuseeland und/oder Indonesien den Hut in den Ring werfen könnte, doch der australische Verband ließ eine entsprechende Frist nun verstreichen – absichtlich. „Wir haben die Möglichkeit geprüft, uns um die Ausrichtung der Fußball-WM zu bewerben, und sind nach Abwägung aller Faktoren zu dem Schluss gekommen, dies für 2034 nicht zu tun“, lautete die offizielle Erklärung aus Down Under.

Breite Unterstützung für Saudi-Arabien

Hintergrund der australischen Entscheidung waren wohl mehrere Faktoren. Zum einen die klare Niederlage im Duell mit Katar um die WM 2022 und zum anderen bzw. auch in diesem Zusammenhang, dass der asiatische Kontinentalverband AFC bereits Saudi-Arabien seine Unterstützung zugesagt hat, zudem der Wüstenstaat rund um den Globus schon zahlreiche stimmberechtigte Nationen auf seine Seite gebracht hat – nach eigenen Angaben haben mehr als 100 verschiedene Ländern zugesagt, ihre Stimmen der saudi-arabischen Bewerbung zu geben.

Während sich Australien stattdessen um den Asien-Cup 2026 der Frauen und die Klub-WM der Männer 2029 bewerben will, zudem den Fokus auf die Olympischen Spiele 2032 in Brisbane richten wird, erscheint die Vorgehensweise Saudi-Arabiens in den vergangenen Monaten in einem anderen Licht.

Dass Saudi-Arabien eine zwischenzeitlich in Erwägung gezogene Bewerbung zusammen mit Ägypten und Griechenland für die WM 2030 letztlich nicht wirklich konsequent verfolgt und letztlich verworfen hat, wird dem Königreich medial als Teil eines Plans unterstellt. Indem Saudi-Arabien gleich drei anderen Kontinenten den Vortritt gelassen hat, dürfte sich der internationale Sympathiefaktor zumindest nicht verringert haben. Vor allem aber wurde auf diese Weise die Konkurrenz klein gehalten bzw. sogar gänzlich verhindert, wie es nun aussieht.

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Finale Entscheidung im letzten Quartal 2024

Endgültig entschieden wird vom FIFA-Kongress über die WM 2034 erst im vierten Quartal 2024. Doch weil Saudi-Arabien dann aller Voraussicht nach der einzige Bewerber ist, gilt das Ja-Votum schon jetzt als Formsache. Und auch FIFA-Präsident Gianni Infantino hat die WM 2034 in Saudi-Arabien quasi schon bestätigt.

Spätestens 2024 freilich wird sich die FIFA dann auch wieder mit der Terminierung der WM-Endrunde beschäftigen müssen. Weil die Temperaturen in Saudi-Arabien denen in Katar ähnlich sind, erscheint eine Austragung im Juni und Juli nahezu unmöglich. Denkbar deshalb, dass die WM-Geschichte ihre zweite Winter-Endrunde bekommt.