Die FIFA Weltmeisterschaft 2018 hat die schottische Nationalmannschaft letztlich knapp verpasst. Mit einem Sieg am letzten Gruppenspieltag in Slowenien hätten die Bravehearts zumindest die WM Play-offs spielen dürfen, doch letztlich reichte es in diesem entscheidenden Match nur zu einem 2:2.
Schottland schloss die Gruppe damit zwar punktgleich mit der Slowakei als Dritter ab, hat den direkten Vergleich allerdings mit einer 0:3-Auswärtsniederlage und einem 1:0-Heimsieg knapp verloren.
Mit der verpassten WM endete im Oktober 2017 die vierjährige Ära von Gordon Strachan als schottischer Nationaltrainer, der es trotz einer durchaus positiven Entwicklung unter dem Strich nicht geschafft hat, seine Mannschaft zu einem großen Turnier zu führen.
Seit der WM 1998 war somit keine Auswahl Schottlands mehr auf ganz großer Bühne vertreten. Jeweils fünf Welt- und Europameisterschaften wurden verpasst, was sich nun aber ändern soll.
Bei der EM 2020, die erstmals verteilt über den gesamten Kontinent in zwölf verschiedenen Städten und Stadien ausgetragen wird, will Schottland wieder mitmischen. Auch deshalb, weil dann auch im Hampden-Park in Glasgow gespielt wird und die UEFA jeder Gastgebernation in der Gruppenphase mindestens zwei Heimspiele gewähren will.
Vertrag über zwei Jahre
Der neue Hoffnungsträger in Sachen EM-Qualifikation wurde am vergangenen Freitag in Person von Alex McLeish offiziell vorgestellt. Der 59-Jährige tritt die Nachfolge von Strachan als schottischer Nationaltrainer an und unterschrieb zunächst einen Vertrag über zwei Jahre, wobei eine Ausweitung der Zusammenarbeit maßgeblich davon abhängen dürfte, ob es gelingt, das EM-Ticket zu lösen.
„Ich freue mich auf die Aufgabe, uns zu einem großen Turnier zu führen und ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht“, so McLeish bei seiner offiziellen Vorstellung, die passenderweise im Hampden-Park erfolgte.
Scotland appoints Alex McLeish as the new manager. McLeish returns to the role 11 years after his first spell in charge.⠀
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Und der erfahrene Fußball-Lehrer zeigte sich durchaus zuversichtlich, das große Ziel erreichen zu können: „Es gibt auch viel Positives über den schottischen Fußball zu berichten. Viele Akteure spielen auf hohem Niveau und vielversprechende Talente stehen vor ihrem Durchbruch.“
Zuletzt in Ägypten tätig
Auf jeden Fall will es McLeish besser machen als bei seinem ersten Anlauf als Nationaltrainer. Schon Anfang 2007 hatte der frühere Nationalspieler, der als Aktiver zwischen 1980 und 1993 77 Länderspiele bestritt, Schottland als Nachfolger des zu den Glasgow Rangers gewechselten Walter Smith übernommen.
In einer richtig schwierigen Qualifikationsgruppe reichte es damals aber nur zum dritten Platz hinter Italien und Frankreich, sodass die EM 2008 verpasst wurde.
Unter McLeish gewannen die Bravehearts zwar mit 1:0 in Frankreich, doch am Ende reichte es nicht und es kam zu einem erneuten Trainerwechsel. In der Folge trainierte McLeish vier Jahre lang Birmingham City und war jeweils eher kurz bei Aston Villa, Nottingham Forest, dem KRC Genk und zuletzt bei Zamalek Kairo tätig.
Seinen Einstand feiert McLeish am 23. März im internationalen Freundschaftsspiel in Glasgow gegen WM-Teilnehmer Costa Rica. Ernst wird es dann ab September in der neuen UEFA Nations League, in der Schottland auf Albanien und Israel trifft.