Ein gutes Jahr nach dem Triumph bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat die argentinische Nationalmannschaft schon wieder einen großen Titel im Blick. Wenn im Sommer die Copa America in den USA stattfindet, geht der Weltmeister auch als Titelverteidiger der südamerikanischen Kontinentalmeisterschaft an den Start – und sicherlich gemeinsam mit dem ewigen Rivalen Brasilien als Top-Favorit.
Scaloni verrät im November Zweifel
Im letzten Länderspiel des Jahres 2023 hat Argentinien Brasilien am 22. November im Rahmen der Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada im Maracana durch ein Kopfballtor von Nicolas Otamendi eine schmerzhafte 0:1-Heimniederlage beigebracht und zugleich die aktuelle Vormachtstellung nicht nur im südamerikanischen Fußball untermauert. Und dennoch war im Nachgang dieser von schweren Ausschreitungen überschatteten Begegnung fraglich, ob Trainer Lionel Scaloni die argentinische Auswahl auch im Jahr 2024 betreuten würde.
„Die Latte liegt sehr hoch und es ist kompliziert, weiterzumachen und weiter zu gewinnen“, sprach Scaloni über die hohe Erwartungshaltung und deutete Zweifel an, dieser gerecht werden zu können: “Argentinien braucht einen Trainer, der die größtmögliche Energie hat und dem es gut geht. Ich muss in mich gehen und anfangen, nachzudenken. Ich muss ernsthaft darüber nachdenken, was ich machen werde“, so der 45-Jährige, der seine Entscheidung zunächst intern mitteilen wollte: „Ich werde es dem Präsidenten sagen, und ich werde es den Spielern sagen.“
Treffen mit Verbandspräsident Tapia
Diese Ankündigung hat Scaloni offenbar eingehalten, denn wie die gewöhnlich gut informierten Journalisten Gaston Edul und Fabrizio Romano berichten, hat Scaloni gegenüber Verbandspräsident Chiqui Tapia bei einem Treffen in der Zentrale des argentinischen Fußballverbandes erklärt, seine Arbeit mindestens bis zur Copa America im Sommer fortsetzen zu wollen. Wie es danach weitergeht, scheint trotz eines bis Ende 2026 laufenden Vertrages noch offen.
Zunächst aber hat die Albiceleste trotz der noch ausstehenden offiziellen Bestätigung, die freilich nicht mehr lange auf sich warten lassen sollte, wohl Klarheit und kann den Fokus schon bei den noch nicht im Detail kommunizierten Testspielen während der Länderspielperiode im März komplett auf die sportliche Vorbereitung auf das Turnier im Sommer richten. Bei der Copa trifft Argentinien zunächst auf den Gewinner des Play-offs zwischen Kanada und Trinidad & Tobago sowie danach in der nicht einfachen Gruppe A auf Peru und Chile.
Erwartet wird natürlich, dass der vielleicht letztmals bei einem großen Turnier von Lionel Messi angeführte Weltmeister die Vorrunde meistern und danach ein gewichtiges Wörtchen um den Titel mitreden wird. In der FIFA Weltrangliste liegt Argentinien weiter auf Platz 1.