Mit elf Toren und acht Vorlagen war Marco Reus in der zurückliegenden Hinrunde der Bundesliga bester Scorer und hat somit großen Anteil daran, dass Borussia Dortmund als Spitzenreiter in die Winterpause gegangen ist.
In der deutschen Nationalmannschaft lief es für Reus dagegen auch im Jahr 2018 nicht wirklich rund und doch wurde der 29-Jährige nun bei der Abstimmung des Fanclubs Nationalmannschaft zum deutschen Nationalspieler des Jahres gewählt.
Mit 33,9 Prozent der abgegebenen 89.928 Stimmen setzte sich Reus laut dem DFB durch und verwies mit Joshua Kimmich den Gewinner des Vorjahres auf den zweiten Platz. Kimmich erhielt 27.834 Stimmen und brachte es damit auf 31 Prozent. Hinter dem Führungsduo war die Lücke dann schon deutlich größer.
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Bemerkenswert, dass Manchester City Star Leroy Sane mit 10,3 Prozent der Stimmen das Siegertreppchen komplettiert und damit ein Spieler, dessen Nichtberücksichtigung für die Fußball WM 2018 hohe Wellen geschlagen hat.
Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Russland rückte Sane aber im Herbst ins Team und trug mit starken Leistungen dazu bei, dass der Blick in die Zukunft der DFB-Auswahl zuversichtlich ausfallen darf.
Toni Kroos landete mit mit 9,2 Prozent der Stimmen auf Platz vier. Julian Brandt, der bei der WM 2018 als Joker stets für frischen Wind sorgte, beim Neuaufbau im Herbst aber nur eine Nebenrolle spielte, vereinte immerhin noch 3279 und damit 3,6 Prozent der Stimmen auf sich.
Reus mit überschaubarer Quote in der Nationalmannschaft
Dass Reus die Wahl für sich entscheiden konnte, hatte sicherlich auch einen Zusammenhang mit den Leistungen des Offensivmanns im Trikot von Borussia Dortmund. Denn in der Nationalmannschaft konnte Reus wie der Großteil seiner Kollegen im ersten Halbjahr sowie bei der WM in Russland nicht überzeugen.
Und von den sechs Spielen nach der Weltmeisterschaft (u.a. in der Nations League Deutschland) verpasste Reus angeschlagen die Hälfte, kam zudem in den übrigen drei Begegnungen nur auf 155 von 270 möglichen Einsatzminuten und blieb ohne Torbeteiligung.
Bei den insgesamt acht Einsätzen im DFB-Dress anno 2018 verbuchte Reus mit einem Tor zwei Vorlagen auch nur eine überschaubare Quote. Nach einer Vorlage im Testspiel gegen Saudi-Arabien war der Offensivmann mit einem Treffer und einem Assist aber immerhin maßgeblich am einzigen Erfolg bei der WM gegen Schweden (2:1) maßgeblich beteiligt.
2019 kein Platz mehr für Reus?
Gespannt darf man unterdessen sein, wie Bundestrainer Joachim Löw im neuen Jahr seine Offensive formiert. Die extrem temporeiche Dreierreihe mit Sane, Timo Werner und Serge Gnabry hat im Herbst gut funktioniert, sodass abzuwarten bleibt, ob für Reus in der ab März startenden EM-Quali Deutschland überhaupt noch Platz ist.
Und in der zentralen Rolle hinter den Spitzen, die Reus in einem 4-2-3-1 oder einem 3-5-2 bekleiden könnte, ist mit Kai Havertz ein hochveranlagter Youngster als Konkurrenz auf den Plan getreten, sodass Reus trotz des Rücktritts von Mesut Özil um die Rolle des zentralen Gestalters kämpfen muss.
Das DFB-Team spielt in EM-Quali 2020 Gruppe C gegen die Niederlande, Nordirland, Estland und Weißrussland. Bei den EM-Qualifikation Wettquoten gilt Deutschland in der Gruppe als Favorit auf den Gruppensieg.