Im Mai hat Real Madrid als erster Verein überhaupt die Champions League erfolgreich verteidigt. Ein gutes halbes Jahr später haben die Königlichen nun nachgelegt und als erster Klub auch die Klub-Weltmeisterschaft zwei Mal in Folge gewonnen.
Nach dem bemerkenswerten knappen 2:1-Sieg im Halbfinale gegen den krassen Außenseiter Al-Jazira tat sich Real auch im Endspiel schwer, besiegte Gremio Porto Alegre aber letztlich mit 1:0. Damit ging die Klub-WM zum dritten Mal nach 2014 und 2016 an Real, das nun gemeinsam mit dem Erzrivalen FC Barcelona Rekordgewinner des Wettbewerbs ist.
Proud!!! Champions of the world ⚽️ pic.twitter.com/HpRRty01r2
— Cristiano Ronaldo (@Cristiano) 16. Dezember 2017
Real mit der A-Elf
Im Stadion Zayed Sports City in Abu Dhabi machte Reals Trainer Zinedine Zidane schon vor dem Anpfiff klar, die Partie sehr ernst zu nehmen und den Titel unbedingt einfahren zu wollen.
Zidane schickte seine beste Elf auf den Platz und ersetzte im Vergleich zum Halbfinale Hakimi Achraf, Nacho und Mateo Kovacic durch Daniel Carvajal, Sergio Ramos und Toni Kroos. Porto Alegres Coach Renato Portaluppi verzichtete dagegen auf Umstellungen und bot genau die gleiche Mannschaft auf, die das Halbfinale gegen CF Pachuca mit 1:0 nach Verlängerung gewonnen hatte.
Von Anfang an übernahm Real Madrid das Kommando und hatte ein klares optisches Übergewicht, allerdings ohne zunächst zu zwingenden Chancen zu kommen.
Sehr defensiv eingestellte Brasilianer verteidigten ebenso leidenschaftlich wie geschickt, wodurch sich der Real-Offensive wenig Gelegenheit zu Abschlussaktionen boten.
Gefährlich wurde es im ersten Durchgang eigentlich nur bei ruhenden Bällen, das aber auf beiden Seiten. So war der Versuch von Gremios Edilson in der 29. Minute ebenso nah dran wie ein Versuch zehn Minuten später von Cristiano Ronaldo.
Ronaldo trifft per Freistoß
Nach dem Seitenwechsel war es dann wieder eine Standardsituation, die Ronaldo diesmal zur Führung nutzte. Ein Freistoß des portugiesischen Weltfußballers aus rund 20 Metern ging durch die Mauer und Gremios Keeper Marcelo Grohe war dahinter letztlich chancenlos. In der Folge blieb Gremio keine andere Wahl als die starre Defensivtaktik aufzugeben und selbst die Initiative zu ergreifen.
Das gelang allerdings nicht wirklich, fehlte es der Offensive der Brasilianer doch an Ideen und unter dem Strich wohl auch an der nötigen Qualität, um Real Madrid ernsthaft in Gefahr zu bringen.
20:1 Torschüsse am Ende sprechen eine klare Sprache, wobei es die Königlichen versäumten, den Sack zuzumachen und so bis zum Schlusspfiff des mexikanischen Schiedsrichters Cesar Arturo Ramos Palazuelos zittern mussten.
Vierter Titel für Kroos und Ronaldo
Während es für Real der dritte Titel war, dürfen sich zwei Spieler der Königlichen bereits zum vierten Mal Klub-Weltmeister nennen.
Vor ihren drei Triumphen mit Real gewannen Cristiano Ronaldo 2008 mit Manchester United und Toni Kroos 2013 mit dem FC Bayern München den Wettbewerb bereits ein Mal.