Argentinien: Coach Sampaoli muss doch gehen

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Die Fußball Weltmeisterschaft 2018 wird als große Enttäuschung in die Geschichte des argentinischen Fußballs eingehen. Vier Jahre nach dem gegen Deutschland nach Verlängerung verlorenen Finale der WM 2014 mühte sich die Albiceleste mit einem 1:1 gegen Island, einem 0:3 gegen Kroatien und einem 2:1 gegen Nigeria zwar noch ins Achtelfinale, wo dann aber Frankreich mit einer 3:4-Pleite Endstation war.

Dass Argentinien am späteren Weltmeister gescheitert ist, dürfte in der so stolzen Fußballnation, die schon seit 1986 auf einen WM-Titel und seit dem Gewinn der Copa America 1993 generell auf einen großen Erfolg wartet, kaum über das eigene Aus hinwegtrösten.

Auch deshalb nicht, weil Argentinien aufgrund der gezeigten Leistungen völlig zurecht frühzeitig die Heimreise antreten musste. Einer überalterten Mannschaft fehlte es an Struktur und einem Plan B, wenn Superstar Lionel Messi wie bei der WM überwiegend geschehen, vom Gegner geschickt aus dem Spiel genommen wird.

Hauptverantwortlich für das Geschehen auf dem Platz ist natürlich der Trainer, der nun auch die Konsequenzen spüren muss. Sah es zunächst noch danach aus, als dürfte Jorge Sampaoli seine erst im Sommer 2017 begonnene Arbeit trotz des Achtelfinal-Aus fortsetzen, verkündete der argentinische Verband AFA nun doch die Trennung vom 58 Jahre alten Fußball-Lehrer.

Sampaoli verzichtet auf viel Geld

Nachdem bereits medial durchgesickert war, dass sich beide Seiten auf ein Ende der Zusammenarbeit verständigt haben sollen, bestätigte der argentinische Verband am Sonntag auch offiziell die Entscheidung, die Zukunft ohne Sampaoli zu planen.

Immerhin ist es Verbandschef Claudio Tapia und seinem Stellvertreter Daniel Angelici, die vergangene Woche nach einer ersten Analyse zunächst noch an Sampaoli festhalten wollten, gelungen, einigermaßen akzeptable Konditionen für die Trennung auszuhandeln. So soll Sampaoli Medienberichten zufolge rund 1,7 Millionen Euro Abfindung kassieren.

Damit scheint der 2017 vom FC Sevilla losgeeiste Coach dem Verband beträchtlich entgegengekommen zu sein, denn ein eigentlich noch bis zur WM 2022 in Katar datierter Vertrag hätte Sampaoli eigentlich noch rund 7,4 Millionen Euro garantiert.

Wie es mit der argentinischen Nationalmannschaft, die aktuell auf Rang 5 der FIFA Weltrangliste liegt, weitergeht, ist nun in vielerlei Hinsicht fraglich. Nachdem Spieler wie Javier Mascherano und Lucas Biglia bereits unmittelbar nach dem WM-Aus ihren Rücktritt im Argentinien-Trikot erklärt hatten, wird mit Spannung erwartet, ob auch Lionel Messi sich aus der Albiceleste verabschiedet.

Simeone und Pochettino kaum verfügbar

Denkbar, dass der fünffache Weltfußballer seine Entscheidung auch vom neuen Trainer abhängig macht. Mit Diego Simeone (Atletico Madrid) und Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur) werden zwar zwei Argentinier gehandelt, die allerdings bei Top-Klubs in Europa unter Vertrag stehen und kaum dazu bereit sein dürften, für den Neuaufbau der argentinischen Nationalmannschaft in die Heimat zurückzukehren.

Ebenfalls in der Verlosung scheint Marcelo Gallardo von River Plate Buenos Aires, der allerdings auch nicht ohne Weiteres die Freigabe aus einem bis Ende 2021 laufenden Vertrag erhalten wird.

Dass Spielerlegenden wie Mario Kempes oder Diego Maradona, die sich beide für das Amt angeboten haben, ernsthaft in Betracht gezogen werden, ist unterdessen wenig wahrscheinlich. Einfach wird die Suche nach einem neuen Coach, der allseits anerkannt ist, aber sicherlich nicht.


Sneijder bekommt Abschiedsspiel

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Nachdem Wesley Sneijder im März 2018 seinen Rücktritt aus der niederländischen Nationalmannschaft erklärt hatte, wird der 33-Jährige noch ein letztes Mal im Oranje-Trikot auflaufen. Denn der niederländische Fußballverband KNVB erfüllt Hollands Rekordnationalspieler seinen Wunsch und schenkt dem ehemaligen Kapitän ein Abschiedsspiel.

Der Mittelfeldregisseur, der aktuell in Katar bei Al Gharafa unter Vertrag steht, wird am 6. September beim internationalen Freundschaftsspiel gegen WM-Teilnehmer Peru in Amsterdam zum 134. und letzten Mal für die Niederlande auflaufen.

Sneijder selbst zeigt sich über sein Abschiedsgeschenk hoch erfreut: „Ich bin überglücklich. Das ist ein Abschied, wie ich ihn mir erträumt habe: in einem Länderspiel“.

Größter Erfolg: Vize-Weltmeister

Fast exakt 15 Jahre lang war Wesley Sneijder fixer Bestandteil der niederländischen Nationalmannschaft. Sein Debüt für Oranje feierte der 33-Jährige am 30. April 2003 gegen Portugal. Bei der WM 2010 in Südafrika feierte der Mittelfeldspieler seinen größten Erfolg, als er mit der Niederlande den zweiten Platz erreichte (1:0 Niederlage gegen Spanien in der Verlängerung).

Vier Jahre später holten Sneijder & Co. bei der WM 2014 in Brasilien den dritten Platz. Danach folgte mit der verpassten EM-Qualifikation 2016 eine herbe Enttäuschung.

Nachdem sich die Niederlande nun auch nicht für die anstehende Fußball Weltmeisterschaft 2018 qualifizieren konnte, hatte nicht nur Sneijder, sondern zuvor auch schon Bayern Münchens Routinier Arjen Robben seine Teamkarriere beendet.

In der aktuellen Fußball-Weltrangliste liegt die Niederlande derzeit nur auf dem 19. Platz. Das Testspiel gegen Peru stellt nicht nur Sneijders Abschiedsspiel da, sondern soll die holländische Nationalmannschaft rund um Coach Ronald Koeman auch auf die im September startende Nations League vorbereiten.


Länderspieljahr 2018 komplett: Deutschland im September gegen Peru

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Aktuell richtet sich der Fokus zumindest bei den 32 WM-Mannschaften, die sich für die Endrunde in Russland qualifizieren konnten, ganz auf das Turnier im Sommer.

Doch nach dem WM-Finale am 15. Juli im Luschniki-Stadion in Moskau geht es lediglich sechs Wochen später schon mit der neuen UEFA Nations League weiter, deren erste Spieltage für den Zeitraum vom 6. bis zum 11. September angesetzt sind.

Dann steht für die deutsche Nationalmannschaft am 6. September um 20.45 Uhr in der Münchner Allianz Arena der Klassiker gegen Frankreich auf dem Programm. Während Frankreich drei Tage später in St. Denis auf die Niederlande trifft, hat Deutschland spielfrei.

Diesen freien Länderspieltermin nutzt der DFB aber nun zu einem Testspiel gegen Peru, wie auf eine Sitzung des Präsidiums am Freitag beschlossen wurde.

Am 9. September erwartet die Auswahl des DFBs die ebenfalls für die WM 2018 qualifizierte Mannschaft Perus in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena, in der ansonsten die TSG 1899 Hoffenheim ihre Heimspiele austrägt (hier mehr zum WM 2018 Kader Peru).

Die Vergabe der Partie in das relativ kleine Stadion, das bei internationalen Spielen nur 25.641 Zuschauern Platz bietet, dürfte auch eine Reaktion darauf sein, dass in jüngerer Vergangenheit bei Länderspielen die Stadien oft bei weitem nicht ausverkauft waren. 

Dreimal Nations League und ein Test im Oktober und November

Einen Monat nach den beiden ersten Spielen der Saison 2018/19 muss Deutschland im Rahmen der Nations League gleich zweimal auswärts ran. Am 13. Oktober gastiert die deutsche Mannschaft, die nach jetzigem Stand auch nach der WM weiter von Joachim Löw trainiert wird, zunächst in den Niederlanden und drei Tage später dann in Frankreich.

Weiter geht es dann am 15. November mit dem letzten Testspiel des Jahres 2018, das in Leipzig angesetzt ist. Gegner ist dann WM-Gastgeber Russland.

Zum letzten Mal gefordert ist die deutsche Mannschaft schließlich am 19. November, wenn die Vorrunde der Nations League in Gelsenkirchen mit dem Spiel gegen die Niederlande endet.

Vergabe der EM 2024 im Fokus

Nach der WM 2018 geht es für den DFB, der bei der Endrunde zu den großen WM-Favoriten zählt, indes nicht nur sportlich weiter, sondern auch sportpolitisch herrscht Hochspannung.

Wenn die UEFA am 24. September den Ausrichter der Europameisterschaft 2024 verkünden wird, hofft man in Deutschland auf den Zuschlag.

Um im Duell mit dem einzigen Konkurrenten, der Türkei, noch bessere Karten als ohnehin schon zu haben, hofft DFB-Präsident Reinhard Grindel auf eine gute Atmosphäre rund um die beiden Heimspiele im September gegen Frankreich und Peru: „Natürlich wollen wir in diesen beiden Heimspielen vor der Vergabe der EURO 2024 noch einmal eine gute Visitenkarte abgeben und der UEFA zeigen, wie fußballbegeistert, gastfreundlich und weltoffen wir sind.“


Deutschland zum Auftakt der Nations League in München

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In weniger als 100 Tagen fällt in Russland der Startschuss zur Fußball WM 2018, bei der die deutsche Nationalmannschaft ihren vor vier Jahren in Brasilien errungenen Titel verteidigen will.

Für Spannung ist freilich schon im Vorfeld gesorgt, wenn Bundestrainer Joachim Löw seinen DFB-WM Kader aus 23 Spielern benennen und damit eine Vielzahl von Akteuren, die sich jetzt noch Hoffnungen machen, enttäuschen muss.

In den letzten Testspielen vor der für 14. Mai angekündigten Nominierung eines vorläufigen Kaders von noch etwas mehr als 23 Akteuren geht es Ende des Monats natürlich auch um die Plätze im WM-Aufgebot.

In den hochkarätigen WM-Vorbereitungsspielen am 23. März in Düsseldorf gegen Spanien und vier Tage später in Berlin gegen Brasilien sowie in den Trainingseinheiten rund um diese beiden Begegnungen gilt es für die nominierten Spieler, beim Bundestrainer Überzeugungsarbeit zu leisten.

Nations League startet im September

In den Planungen des DFBs stehen natürlich die kommenden Wochen und Monate mit der WM als Highlight klar im Vordergrund, doch auch danach stehen bis zum Ende des Jahres die meisten Termine nun fest.

So geht es in der neuen Saison am 6. September direkt mit einem Pflichtspiel los. Dann trifft die Auswahl des DFB im Rahmen des ersten Spieltages der neuen UEFA Nations League auf Frankreich.

Wie der DFB nun bekannt gab, findet die Partie gegen die Equipe Tricolore in der Allianz Arena in München statt. In den Tagen nach dieser Begegnung ist ein weiterer Test angedacht, doch dafür fehlen noch Gegner und Spielort.

Im Oktober stehen die beiden Auswärtsspiele in der Nations League statt. In welchen Stadien am 13. Oktober in den Niederlanden und am 16. Oktober in Frankreich gespielt wird, haben die beiden Verbände aber noch nicht festgelegt. Anders der DFB, der mit der Veltins-Arena in Gelsenkirchen auch schon den Austragungsort für das Nations-League-Heimspiel am 19. November gegen die Niederlande benannt hat.

EM 2024 im Fokus

Die Festlegung der Spielorte der kommenden Länderspiele war indes nicht der einzige Tagesordnungspunkt eine Präsidiumssitzung des DFB. Vielmehr unterstrich DFB-Präsident Reinhard Grindel im Anschluss daran gegenüber dem “Kicker“ auch den großen Wunsch, die EM 2024 nach Deutschland zu holen und insbesondere die Partie am 6. September zu Werbung in eigener Sache nutzen zu wollen.

Direkt im Anschluss an die WM ist unser großes Ziel, Ende September den Zuschlag für die Ausrichtung der EURO 2024 zu bekommen. Das Heimspiel in München ist für uns Gelegenheit noch einmal zu unterstreichen, wie gerne Deutschland als fußballbegeistertes und weltoffenes Land wieder Gastgeber eines internationalen Fußball-Festes wäre“, so Grindel mit Blick auf die Entscheidung über die EM-Vergabe am 28. September in Nyon.

Die deutschen Chancen werden aktuell sehr gut eingeschätzt, sich gegen den einzigen Mitbewerber, die Türkei, durchzusetzen und den Zuschlag zu erhalten.


Buffon gibt Kurzzeit-Comeback für Italien

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Eigentlich hatte Torwart-Legende Gianluigi Buffon nach der verpassten Qualifikation für die FIFA WM 2018 seinen Rücktritt aus der italienischen Nationalmannschaft verkündet, nun hat sich der 40-jährige Torhüter von Rekordmeister Juventus Turin doch noch zu einem Comeback überzeugen lassen.

Allerdings wird es sich dabei nur um ein kurzzeitiges Comeback für zwei Spiele handeln. Dies entschied Buffon, nachdem Italiens Interimstrainer Luigi Di Biagio angekündigt hatte, ihn für die zwei internationalen Freundschaftsspiele im März gegen die WM-Teilnehmer Argentinien (23.3.) und England (27.3.) zurückholen zu wollen.

„Wenn dich die Nationalelf braucht, musst du bereit sein“

Gianluigi Buffon, der bisher 175 Länderspiele im Italien-Trikot absolviert hat und damit der Rekordspieler der Squadra Azzurra ist, erklärte nach dem Herantreten von Luigi Di Biago seine Bereitschaft:

Ich dachte eigentlich, ich würde ein paar Tage Urlaub machen, aber wenn die Nationalelf dich braucht, musst du bereit sein und sie nicht im Stich lassen. Das ist eine Form von Treue und Verantwortungsbewusstsein gegenüber Italien„, so Buffon in der italienischen TV-Sendung „Tiki Taka“.

Zudem meint der routinierte Juve-Torwart: „Eine neue Nationalelf entsteht, und die ersten Länderspiele sind nicht gerade einfach. Einige erfahrene Spieler können anfangs nützlich sein.“

Über seine Zukunft will Buffon, der seit dem Jahr 2001 beim italienischen Rekordmeister Juventus Turin unter Vertrag steht, erst im Sommer entscheiden: „Jetzt will ich mich lediglich auf das Saisonende konzentrieren. Ich werde im richtigen Moment in Einstimmung mit Juventus meine Entscheidung treffen„.

Neben Buffon sei übrigens auch der eigentlich ebenfalls bereits zurückgetretene Juve-Teamkollege Giorgio Chiellini zu einer kurzzeitigen Rückkehr bereit.


Blatter fordert Marokko als Ausrichter der WM 2026

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Der ehemalige FIFA-Präsident Sepp Blatter hat sich gestern via Twitter für eine Austragung der Fußball-WM 2026 in Marokko ausgesprochen.

Nachdem das nordafrikanische Land 2002 von der FIFA als Co-Gastgeber abgelehnt wurde, sei Marokko nun der logische Gastgeber. Zudem meint der 82-jährige Schweizer auf der sozialen Plattform, dass es wieder Zeit für Afrika sei.

WM-Vergabe am 13. Juni

Ob die Forderung von Sepp Blatter erfüllt wird, wissen bereits wir am 13. Juni. An diesem Tag wird die WM 2026, die erstmals in der Fußball-Geschichte mit 48 Teilnehmern stattfinden wird, vom FIFA-Kongress in Moskau vergeben. Als Favorit gilt jedoch die gemeinsame Bewerbung von Kanada, Mexiko und den USA.

Zum ersten Mal werden am 13. Juni alle 211 Mitgliedsländer des über den WM-Ausrichter abstimmen können. Bei der Abstimmung für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland sowie für die WM 2022 in Katar (beide Endrunden werden noch mit 32 Mannschaften durchgeführt) waren nur die 24 Mitglieder des ehemaligen Exekutivkomitees stimmberechtigt. Darunter war auch Sepp Blatter als FIFA-Chef zu finden.

Die WM in Russland läuft von 14. Juni bis 15. Juli und findet in 12 verschiedenen WM-Stadien statt.  Die 32 Mannschaften sind auf insgesamt 8 WM Gruppen zu je 4 Teams aufgeteilt.

>> WM 2018 Mannschaften 


Schottland: Mit Alex McLeish zur EM 2020?

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Die FIFA Weltmeisterschaft 2018 hat die schottische Nationalmannschaft letztlich knapp verpasst. Mit einem Sieg am letzten Gruppenspieltag in Slowenien hätten die Bravehearts zumindest die WM Play-offs spielen dürfen, doch letztlich reichte es in diesem entscheidenden Match nur zu einem 2:2.

Schottland schloss die Gruppe damit zwar punktgleich mit der Slowakei als Dritter ab, hat den direkten Vergleich allerdings mit einer 0:3-Auswärtsniederlage und einem 1:0-Heimsieg knapp verloren.

Mit der verpassten WM endete im Oktober 2017 die vierjährige Ära von Gordon Strachan als schottischer Nationaltrainer, der es trotz einer durchaus positiven Entwicklung unter dem Strich nicht geschafft hat, seine Mannschaft zu einem großen Turnier zu führen.

Seit der WM 1998 war somit keine Auswahl Schottlands mehr auf ganz großer Bühne vertreten. Jeweils fünf Welt- und Europameisterschaften wurden verpasst, was sich nun aber ändern soll.

Bei der EM 2020, die erstmals verteilt über den gesamten Kontinent in zwölf verschiedenen Städten und Stadien ausgetragen wird, will Schottland wieder mitmischen. Auch deshalb, weil dann auch im Hampden-Park in Glasgow gespielt wird und die UEFA jeder Gastgebernation in der Gruppenphase mindestens zwei Heimspiele gewähren will.

Vertrag über zwei Jahre

Der neue Hoffnungsträger in Sachen EM-Qualifikation wurde am vergangenen Freitag in Person von Alex McLeish offiziell vorgestellt. Der 59-Jährige tritt die Nachfolge von Strachan als schottischer Nationaltrainer an und unterschrieb zunächst einen Vertrag über zwei Jahre, wobei eine Ausweitung der Zusammenarbeit maßgeblich davon abhängen dürfte, ob es gelingt, das EM-Ticket zu lösen.

Ich freue mich auf die Aufgabe, uns zu einem großen Turnier zu führen und ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht“, so McLeish bei seiner offiziellen Vorstellung, die passenderweise im Hampden-Park erfolgte.

Und der erfahrene Fußball-Lehrer zeigte sich durchaus zuversichtlich, das große Ziel erreichen zu können: „Es gibt auch viel Positives über den schottischen Fußball zu berichten. Viele Akteure spielen auf hohem Niveau und vielversprechende Talente stehen vor ihrem Durchbruch.“

Zuletzt in Ägypten tätig

Auf jeden Fall will es McLeish besser machen als bei seinem ersten Anlauf als Nationaltrainer. Schon Anfang 2007 hatte der frühere Nationalspieler, der als Aktiver zwischen 1980 und 1993 77 Länderspiele bestritt, Schottland als Nachfolger des zu den Glasgow Rangers gewechselten Walter Smith übernommen.

In einer richtig schwierigen Qualifikationsgruppe reichte es damals aber nur zum dritten Platz hinter Italien und Frankreich, sodass die EM 2008 verpasst wurde.

Unter McLeish gewannen die Bravehearts zwar mit 1:0 in Frankreich, doch am Ende reichte es nicht und es kam zu einem erneuten Trainerwechsel. In der Folge trainierte McLeish vier Jahre lang Birmingham City und war jeweils eher kurz bei Aston Villa, Nottingham Forest, dem KRC Genk und zuletzt bei Zamalek Kairo tätig.

Seinen Einstand feiert McLeish am 23. März im internationalen Freundschaftsspiel in Glasgow gegen WM-Teilnehmer Costa Rica. Ernst wird es dann ab September in der neuen UEFA Nations League, in der Schottland auf Albanien und Israel trifft.