Der Slowene Aleksander Ceferin ist von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) zum neuen Präsident gewählt worden. Nachdem bereits im Mai 2016 der bisherige UEFA-Präsident Michel Platini sein Amt wegen Korruptionsenthüllungen aufgeben musste, stand heute Vormittag in Athen die Wahl zum neuen UEFA-Präsidenten an.
Alle 55 Mitgliedsverbände der Europäischen Fußball-Union waren wahlberechtigt. Zur Wahl standen nur zwei Kandidaten: Der niederländische Sportfunktionär Michael van Praag und der Slowene Aleksander Ceferin. Schlussendlich setzte sich der 48-jährige Ceferin im ersten Wahlgang deutlich mit 42:13 Stimmen gegen seinen 68-Jährigen Konkurrenten durch. Er tritt damit die Nachfolge des Franzosen Michel Platini an, welcher sich im Rahmen des außerordentlichen UEFA-Kongresses mit einer Abschiedsrede verabschiedete.
DFB-Stimme ging an Ceferin
Bisher war der slowenische Fußballfunktionär als Präsident des slowenischen Fußballverbandes NZS tätig (seit 2011). Ceferin, der vor einigen Wochen noch als klarer Außenseiter in der Wahl zum neuen UEFA-Präsidenten galt, konnte auch vom DFB eine Stimme für sich verbuchen. DFB-Präsident Reinhard Grindel äußerte sich folgendermaßen dazu: „Es ist wichtig, dass wir in den kommenden Jahren keine erneute Personaldiskussion führen müssen. Zudem glauben wir, dass neue Impulse von außen dem Exekutivkomitee guttun.“
Die Amtszeit von Aleksander Ceferin läuft bis ins Frühjahr 2019. Mit der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland wird der Slowene nichts zu tun haben. Weltmeisterschaften werden von der FIFA organisiert, Europameisterschaften von der UEFA.