Weltmeister Höwedes wechselt nach Moskau

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Bei der WM 2014 in Brasilien war er noch ein gefeierter Star. Nun wechselt Benedikt Höwedes zum russischen Erstligisten Lokomotive Moskau. Bereits im vergangenen Jahr war der Defensiv-Spieler des FC Schalke 04 zu Juventus Turin verliehen, kam dort aber lediglich zu drei Einsätzen. Nun verlässt er Schalke definitiv und steht bis 2022 in Moskau unter Vertrag. Für die WM 2018 in Russland war Höwedes bereits kein Thema mehr.

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Mit Spielpraxis zur Nations League?

Höwedes war im vergangenen Jahr mit einigen Verletzungen geplagt und konnte daher kein einziges Spiel im Deutschland Trikot absolvieren. Viele Experten vermuten, dass er sich in Russland wieder in den Fokus von Bundestrainer Joachim Löw spielen möchte. War Höwedes bei der WM 2014 und bei der EM 2016 noch als Linksverteidiger gesetzt, hat er diese Position inzwischen an Jonas Hector vom 1. FC Köln verloren. Für die im September beginnende Nations League könnte Höwedes nun wieder berücksichtigt werden. Allgemein ist bekannt, dass sich Bundestrainer Löw und der Abwehrspieler großes Vertrauen entgegen bringen.

5 Millionen Euro Ablöse

Mit Ausnahme des Gastspiels in Turin war Höwedes seit 2001 beim FC Schalke 04 und war auch lange Jahre Kapitän des Clubs. Nun verlässt er, für die Ablösesumme von 5 Millionen Euro, „seinen“ Verein zum ersten Mal endgültig und unterschrieb bis 2022. Das bedeutet, dass er auch noch zum Zeitpunkt der Europameisterschaft 2020 bei Lokomotive unter Vertrag stehen wird, sofern nichts außergewöhnliches passiert. Bis zum heutigen Tag hat Höwedes 44 Länderspiele für Deutschland absolviert und dabei zwei Tore erzielt. Wie seine Zukunft in der Nationalelf aussehen wird, ist bis dato aber unbekannt. Auch deshalb, da sich der DFB allgemein im Umbruch befindet.

Keine Rolle unter Tedesco

Seit Domenico Tedesco vor einem Jahr das Zepter beim FC Schalke übernommen hat, spielt Höwedes keine Rolle mehr. Nun beginnt ein neues Kapitel in der Fussballkarriere des 30-Jährigen. Inwieweit er sich noch einmal in den Fokus, auch auf internationaler Ebene spielen kann, bleibt abzuwarten.


Neymar: „Manchmal übertreibe ich“

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Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland hat vor allem ein Thema für Aufregung gesorgt: Die teilweise schauspielerischen Einlagen von Superstar Neymar. Der Spieler im Brasilien Trikot wurde von vielen Experten teils heftig kritisiert, da er sich ihrer Meinung nach viel zu sehr darauf bezogen hat, Fouls an sich zu reklamieren. Nun hat sich der Angreifer von Paris Saint-Germain erstmals darüber zu Wort gemeldet. „Manchmal übertreibe ich, aber die Wahrheit ist: Ich leide auf dem Spielfeld“, sagte Neymar im Video eines Sponsors.

Aus im Viertelfinale

Während Brasilien eigentlich einer der Favoriten auf den Titel war, schied die „Selecao“ schon im Viertelfinale gegen Belgien (1:2) aus. Laut den Meinungen vieler hat das Scheitern ein Gesicht: Neymar. Er habe lange gebraucht, „um Eure Kritik zu akzeptieren, um in den Spiegel zu schauen und ein neuer Mann zu werden“, er sei gefallen, „aber nur wer fällt, kann wieder aufstehen“. Im Anschluss forderte er die Fans auf ihn weiter zu unterstützen. „Ihr könnt weiter Steine auf mich werfen, oder ihr werft diese Steine weg und helft mir, aufzustehen.“

Next Stop: Copa America

Da Brasilien als südamerikanisches Team natürlich nicht an der Nations League teilnimmt, hat die Elf von Nationaltrainer Tite schon jetzt ein neues Ziel: Die Copa America 2019. Die südamerikanische Europameisterschaft Copa America findet im Jahr 2019 in Brasilien statt. Insgesamt ist es schon das fünfte Turnier dieser Art in Brasilien. Titelverteidiger ist in diesem Jahr Chile, die bereits 2015 und auch die Sonderausgabe 2016 gewinnen konnten.  Für die Gruppenphase werden zwölf Mannschaften benötigt, daher wurden mit Japan und Katar zwei Nationen eingeladen, die nicht in Südamerika ansässig sind.

Kapitänsfrage ungeklärt

Neymar war nach der Weltmeisterschaft 2014 zeitweise Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft, da Thiago Silva nicht mehr berücksichtigt wurde. Bei der WM 2018 kamen mit Marcelo, Miranda und Thiago Silva aber insgesamt drei verschiedene Kapitäne zum Einsatz. Ob es in Zukunft wieder einen Spielführer geben wird, ist bis dato noch nicht bekannt.


Deschamps adelt WM-Star Pavard

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Eine der ganz großen Entdeckungen der WM 2018 in Russland ist ohne Zweifel Benjamin Pavard. Der Profi des VfB Stuttgart absolvierte bei der WM auf der Position des Rechtsverteidigers teils Leistungen auf Weltklasse-Niveau und holte am Ende auch den Titel mit der „Equipe Tricolore“.

Außerdem wurde sein Traumtor im Spiel gegen Argentinien zum schönsten Tor der WM gekürt. Der 22-Jährige hat bisher lediglich zwölf Spiele im Frankreich Trikot absolviert und bekam nun großes Lob von seinem Trainer Didier Deschamps.

Fokus auf Nations League

„Benjamin ist zu einem Star geworden, und er hat es auch verdient“, sagte der Didier Deschamps dem „kicker“. Der Abwehrspieler sei „sehr freundlich, wird von seinen Mitspielern geschätzt. Darüber hinaus hat er ein unglaubliches Selbstvertrauen“, meinte Deschamps: „Einmal sagte er zu mir: ‚Ich habe vor niemandem Angst!‘ Daraufhin antwortete ich ihm: ‚Das kannst du denken. Aber sage es nie den Medien.'“

Selbstverständlich müssen die Franzosen nun bestätigen, dass sie die aktuell beste Mannschaft der Welt sind. Gute Gelegenheit dazu bietet die UEFA Nations League, die im September beginnt. Dabei trifft Frankreich auf die Spieler im Deutschland Trikot und die Niederlande.

„Les Bleus“ will das Kunststück von vor 20 Jahren wiederholen, dass man das Double als Weltmeisterschaft und Europameisterschaft holt. Über die Nations League kann sich Frankreich eine gute Ausgangsposition für die Auslosung zur EM 2020 verschaffen.

Gleiche Mannschaft erwartet

Die französische Nationalmannschaft besticht vor allem durch die Jugend vieler Stammspieler wie Pavard, Dembele, Lemar, oder Mbappe. Stars wie Antoine Griezmann gehören mit ihren 27 Jahren schon wieder fast zum alten Eisen. Demnach wird die Mannschaft, vielleicht mit nur kleinen Änderungen, die gleiche bleiben.

Für die Nations League und für die EM 2020 wird Nationaltrainer Deschamps natürlich auch mit Benjamin Pavard planen. Für Deschamps ist das Wiedersehen mit Löw übrigens „ein großes Vergnügen. Ich finde es gut, dass wir gleich auf eine große Mannschaft wie Deutschland treffen. Das ist besser für die Spieler und auch den Trainer.“ Ob Pavard zu diesem Zeitpunkt noch beim VfB Stuttgart spielen wird, bleibt abzuwarten.


„The Best“: Nominierte zum FIFA Weltfußballer des Jahres 2018

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Wer wird nach der Fußball WM 2018 von der FIFA zu „The Best“, also zum Weltfußballer des Jahres 2018 gekürt? Holt sich Superstar Cristiano Ronaldo nach 2016 und 2017 auch in diesem Jahr wieder die begehrte Trophäe? Oder schafft es doch ein anderer?

Im Rahmen der „The Best FIFA Football Awards“ am 24. September 2018 (ab 20:30 Uhr) werden in London all diese Fragen beantwortet. Bereits Anfang September werden die drei Finalisten der jeweiligen Kategorie bekannt gegeben.

Nicht fehlen dürfen dabei natürlich auch die Auszeichnungen der Weltfußballerin des Jahres, der FIFA-Welttrainer der Männer und Frauen des Jahres. Auch der FIFA-Fanpreis, das Tor des Jahres und der Welttorhüter des Jahres werden vergeben. In diesen 3 Kategorien wurden die Nominierten erst Anfang September veröffentlicht.

Die Gala kann auf fifa.com, auf der offiziellen Facebook-Seite oder auf dem Youtube-Kanal der FIFA live mitverfolgt werden.

Die Nominierten zum Weltfußballes Jahres 2018

Am 3. September wurden die 3 Finalisten präsentiert:

  • Cristiano Ronaldo (Portugal/Real Madrid/Juventus)
  • Luka Modrić (Kroatien/Real Madrid)
  • Mohammed Salah (Ägypten/Liverpool)

Der Weltfußballer des Jahres 2018 wird damit definitiv nicht aus dem Weltmeister-Land Frankreich kommen!

Die ursprünglich 10 Nominierten im Überblick:

Mit Cristiano Ronaldo und Lionel Messi stehen auch in diesem Jahr wieder die üblichen Verdächtigen auf der Nominierungsliste der FIFA. Ein großer Name fehlt jedoch auf der Liste: Brasiliens Superstar Neymar, der im letzten Jahr noch auf Platz 3 landete, ist nicht in den Top 10 zu finden.

Nachdem CR7 in den letzten beiden Jahren relativ überlegen siegte, wird es heuer ganz spannend. Ronaldo gewann zwar mit Real Madrid die Champions League, schied mit Portugal aber bei der WM 2018 schon im Achtelfinale (1:2 vs. Uruguay aus).

Messi gewann mit Barcelona die spanische Meisterschaft, für ihn war nach einer enttäuschenden WM aber ebenfalls schon im Achtelfinale Schluss (3:4 vs. Frankreich).

Der „ägyptische König“ Mohamed Salah spielte zwar mit Liverpool eine überragende Saison und krönte sich zum Torschützenkönig der Premier League, konnte aber bei der Endrunde 2018 aufgrund einer Schulterverletzung ebenfalls nicht überzeugen.

Alle anderen Nominierten konnten in der vergangenen Saison ebenfalls große Erfolge feiern. Mit Innenverteidiger Raphael Varane steht auch ein Spieler auf der Nominierten-Liste, der sich 2018 sowohl zum CL-Sieger als auch zum Weltmeister krönte. Allerdings haben Abwehrspieler bei einer solchen Wahl zumeist das Nachsehen.

Weltfußballerin des Jahres 2018 – Die Nominierungen

Die Finalistinnen zur Weltfußballerin des Jahres:

  • Ada Hegerberg (Norwegen/Olympique Lyon)
  • Dzsenifer Marozsán (Deutschland/Olympique Lyon)
  • Marta (Brasilien/Orlando Pride)

Vorjahres-Siegerin Lieke Martens stand diesmal nicht mal auf der Nominiertenliste:

Die großen Favoritinnen bei der Weltfußballerin des Jahres sind sicherlich die Spielerinnen von Olympique Lyon, die sich in der letzten Saison sowohl den französischen Meistertitel als auch den Champions League Titel sicherten. Darunter befindet sich mit Dzsenifer Marozsán auch eine deutsche Nationalspielerin.

Die Nominierten zum Trainer des Jahres der Männer 2018

Diese Trainer stehen auf der Shortlist:

  • Zlatko Dalić (Kroatien/Kroatische Nationalmannschaft)
  • Didier Deschamps (Frankreich/Französische Nationalmannschaft)
  • Zinedine Zidane (Frankreich/Real Madrid)

Ähnlich schwierig wie beim Weltfußballer des Jahres wird die Wahl zum Welttrainer der Männer des Jahres 2018. Großer Favorit auf die Auszeichnung ist aber natürlich der französische Weltmeister-Trainer Didier Deschamps.

Doch auch der bereits zurückgetretene Zinedine Zidane, der mit Real Madrid zum dritten Mal in Folge die Champions League gewann, hat gute Chancen, sich die Trophäe zum zweiten Mal in Folge zu sichern.

Diese Trainer waren nominiert:

Nominierungen zum Trainer /-in des Jahres der Frauen 2018

Die 3 Finalisten /innen zum Trainer /-in des Jahres der Frauen:

  • Reynald Pedros (Frankreich/Olympique Lyon)
  • Asako Takakura (Japan/Japanische Nationalmannschaft)
  • Sarina Wiegman (Niederlande/Niederländische Nationalmannschaft)

Da im Jahr 2018 bei den Frauen weder eine WM, EM, oder ein olympisches Turnier auf dem Programm stand, wird sich diesmal wohl ein/e Klubtrainer/in die Auszeichnung zum Trainer/in des Jahres der Frauen sichern.

Relativ klarer Favorit ist dadurch Reynald Pedros, der sich mit seinem Team Olympique Lyon das Double sicherte (CL & französische Meisterschaft).

Alle Nominierten:

So werden die Sieger bestimmt

Wer die Auszeichnung als „The Best“ am Ende einheimsen kann, wird mittels folgender 4 Faktoren bestimmt:

  1. Stimmen der Nationalteamtrainer aller FIFA-Mitgliedsverbände (25%)
  2. Stimmen der Kapitäne dieser Nationalmannschaften (25%)
  3. Stimmen von ausgewählten Journalisten dieser Länder (25%)
  4. Stimmen der Fans (25%)

Die Fans können bis 10. August ihre Stimme abgeben.

Die Nominierten der weiteren Kategorien

  • FIFA Puskas Award

Auch in diesem Jahr krönt die FIFA mit dem Puskas Award wieder das schönste Tor des Jahres. Fußballfans können auf der Webseite der FIFA für ihren Favoriten abstimmen.

Die 10 Nominierten im Überblick:

https://twitter.com/FIFAcom/status/1036590144185397248?ref_src=twsrc%5Etfw

  • Welttorhüter des Jahres

Zum zweiten Mal in Folge wird beim FIFA-Event auch der Welttorhüter des Jahrs 2018 geehrt. Nominiert sind Frankreichs Weltmeister-Goalie Hugo Lloris, der Belgier Thibaut Courtois, der bei der WM 2018 als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet wurde, und der Däne Kasper Schmeichel.

https://twitter.com/FIFAcom/status/1036589165469728770?ref_src=twsrc%5Etfw

  • FIFA Fan Award

Der bereits altbekannte FIFA Fan Award ehrt die Fans für „herausragende Momente und denkwürdige Gesten“. In einer Online-Abstimmung können die Fans selber abstimmen, welche Anhänger sich diesen Award verdient haben.

Die Nominierten für den FIFA Fan Award:

  • Sebastian Carrera (Anhänger des Teams Deportes Puerto Montt)
  • Fans von Senegal + Japan
  • Fans von Peru

https://twitter.com/FIFAcom/status/1036593457660350464?ref_src=twsrc%5Etfw


Argentinien: Coach Sampaoli muss doch gehen

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Die Fußball Weltmeisterschaft 2018 wird als große Enttäuschung in die Geschichte des argentinischen Fußballs eingehen. Vier Jahre nach dem gegen Deutschland nach Verlängerung verlorenen Finale der WM 2014 mühte sich die Albiceleste mit einem 1:1 gegen Island, einem 0:3 gegen Kroatien und einem 2:1 gegen Nigeria zwar noch ins Achtelfinale, wo dann aber Frankreich mit einer 3:4-Pleite Endstation war.

Dass Argentinien am späteren Weltmeister gescheitert ist, dürfte in der so stolzen Fußballnation, die schon seit 1986 auf einen WM-Titel und seit dem Gewinn der Copa America 1993 generell auf einen großen Erfolg wartet, kaum über das eigene Aus hinwegtrösten.

Auch deshalb nicht, weil Argentinien aufgrund der gezeigten Leistungen völlig zurecht frühzeitig die Heimreise antreten musste. Einer überalterten Mannschaft fehlte es an Struktur und einem Plan B, wenn Superstar Lionel Messi wie bei der WM überwiegend geschehen, vom Gegner geschickt aus dem Spiel genommen wird.

Hauptverantwortlich für das Geschehen auf dem Platz ist natürlich der Trainer, der nun auch die Konsequenzen spüren muss. Sah es zunächst noch danach aus, als dürfte Jorge Sampaoli seine erst im Sommer 2017 begonnene Arbeit trotz des Achtelfinal-Aus fortsetzen, verkündete der argentinische Verband AFA nun doch die Trennung vom 58 Jahre alten Fußball-Lehrer.

Sampaoli verzichtet auf viel Geld

Nachdem bereits medial durchgesickert war, dass sich beide Seiten auf ein Ende der Zusammenarbeit verständigt haben sollen, bestätigte der argentinische Verband am Sonntag auch offiziell die Entscheidung, die Zukunft ohne Sampaoli zu planen.

Immerhin ist es Verbandschef Claudio Tapia und seinem Stellvertreter Daniel Angelici, die vergangene Woche nach einer ersten Analyse zunächst noch an Sampaoli festhalten wollten, gelungen, einigermaßen akzeptable Konditionen für die Trennung auszuhandeln. So soll Sampaoli Medienberichten zufolge rund 1,7 Millionen Euro Abfindung kassieren.

Damit scheint der 2017 vom FC Sevilla losgeeiste Coach dem Verband beträchtlich entgegengekommen zu sein, denn ein eigentlich noch bis zur WM 2022 in Katar datierter Vertrag hätte Sampaoli eigentlich noch rund 7,4 Millionen Euro garantiert.

Wie es mit der argentinischen Nationalmannschaft, die aktuell auf Rang 5 der FIFA Weltrangliste liegt, weitergeht, ist nun in vielerlei Hinsicht fraglich. Nachdem Spieler wie Javier Mascherano und Lucas Biglia bereits unmittelbar nach dem WM-Aus ihren Rücktritt im Argentinien-Trikot erklärt hatten, wird mit Spannung erwartet, ob auch Lionel Messi sich aus der Albiceleste verabschiedet.

Simeone und Pochettino kaum verfügbar

Denkbar, dass der fünffache Weltfußballer seine Entscheidung auch vom neuen Trainer abhängig macht. Mit Diego Simeone (Atletico Madrid) und Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur) werden zwar zwei Argentinier gehandelt, die allerdings bei Top-Klubs in Europa unter Vertrag stehen und kaum dazu bereit sein dürften, für den Neuaufbau der argentinischen Nationalmannschaft in die Heimat zurückzukehren.

Ebenfalls in der Verlosung scheint Marcelo Gallardo von River Plate Buenos Aires, der allerdings auch nicht ohne Weiteres die Freigabe aus einem bis Ende 2021 laufenden Vertrag erhalten wird.

Dass Spielerlegenden wie Mario Kempes oder Diego Maradona, die sich beide für das Amt angeboten haben, ernsthaft in Betracht gezogen werden, ist unterdessen wenig wahrscheinlich. Einfach wird die Suche nach einem neuen Coach, der allseits anerkannt ist, aber sicherlich nicht.


Sneijder bekommt Abschiedsspiel

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Nachdem Wesley Sneijder im März 2018 seinen Rücktritt aus der niederländischen Nationalmannschaft erklärt hatte, wird der 33-Jährige noch ein letztes Mal im Oranje-Trikot auflaufen. Denn der niederländische Fußballverband KNVB erfüllt Hollands Rekordnationalspieler seinen Wunsch und schenkt dem ehemaligen Kapitän ein Abschiedsspiel.

Der Mittelfeldregisseur, der aktuell in Katar bei Al Gharafa unter Vertrag steht, wird am 6. September beim internationalen Freundschaftsspiel gegen WM-Teilnehmer Peru in Amsterdam zum 134. und letzten Mal für die Niederlande auflaufen.

Sneijder selbst zeigt sich über sein Abschiedsgeschenk hoch erfreut: „Ich bin überglücklich. Das ist ein Abschied, wie ich ihn mir erträumt habe: in einem Länderspiel“.

Größter Erfolg: Vize-Weltmeister

Fast exakt 15 Jahre lang war Wesley Sneijder fixer Bestandteil der niederländischen Nationalmannschaft. Sein Debüt für Oranje feierte der 33-Jährige am 30. April 2003 gegen Portugal. Bei der WM 2010 in Südafrika feierte der Mittelfeldspieler seinen größten Erfolg, als er mit der Niederlande den zweiten Platz erreichte (1:0 Niederlage gegen Spanien in der Verlängerung).

Vier Jahre später holten Sneijder & Co. bei der WM 2014 in Brasilien den dritten Platz. Danach folgte mit der verpassten EM-Qualifikation 2016 eine herbe Enttäuschung.

Nachdem sich die Niederlande nun auch nicht für die anstehende Fußball Weltmeisterschaft 2018 qualifizieren konnte, hatte nicht nur Sneijder, sondern zuvor auch schon Bayern Münchens Routinier Arjen Robben seine Teamkarriere beendet.

In der aktuellen Fußball-Weltrangliste liegt die Niederlande derzeit nur auf dem 19. Platz. Das Testspiel gegen Peru stellt nicht nur Sneijders Abschiedsspiel da, sondern soll die holländische Nationalmannschaft rund um Coach Ronald Koeman auch auf die im September startende Nations League vorbereiten.


Länderspieljahr 2018 komplett: Deutschland im September gegen Peru

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Aktuell richtet sich der Fokus zumindest bei den 32 WM-Mannschaften, die sich für die Endrunde in Russland qualifizieren konnten, ganz auf das Turnier im Sommer.

Doch nach dem WM-Finale am 15. Juli im Luschniki-Stadion in Moskau geht es lediglich sechs Wochen später schon mit der neuen UEFA Nations League weiter, deren erste Spieltage für den Zeitraum vom 6. bis zum 11. September angesetzt sind.

Dann steht für die deutsche Nationalmannschaft am 6. September um 20.45 Uhr in der Münchner Allianz Arena der Klassiker gegen Frankreich auf dem Programm. Während Frankreich drei Tage später in St. Denis auf die Niederlande trifft, hat Deutschland spielfrei.

Diesen freien Länderspieltermin nutzt der DFB aber nun zu einem Testspiel gegen Peru, wie auf eine Sitzung des Präsidiums am Freitag beschlossen wurde.

Am 9. September erwartet die Auswahl des DFBs die ebenfalls für die WM 2018 qualifizierte Mannschaft Perus in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena, in der ansonsten die TSG 1899 Hoffenheim ihre Heimspiele austrägt (hier mehr zum WM 2018 Kader Peru).

Die Vergabe der Partie in das relativ kleine Stadion, das bei internationalen Spielen nur 25.641 Zuschauern Platz bietet, dürfte auch eine Reaktion darauf sein, dass in jüngerer Vergangenheit bei Länderspielen die Stadien oft bei weitem nicht ausverkauft waren. 

Dreimal Nations League und ein Test im Oktober und November

Einen Monat nach den beiden ersten Spielen der Saison 2018/19 muss Deutschland im Rahmen der Nations League gleich zweimal auswärts ran. Am 13. Oktober gastiert die deutsche Mannschaft, die nach jetzigem Stand auch nach der WM weiter von Joachim Löw trainiert wird, zunächst in den Niederlanden und drei Tage später dann in Frankreich.

Weiter geht es dann am 15. November mit dem letzten Testspiel des Jahres 2018, das in Leipzig angesetzt ist. Gegner ist dann WM-Gastgeber Russland.

Zum letzten Mal gefordert ist die deutsche Mannschaft schließlich am 19. November, wenn die Vorrunde der Nations League in Gelsenkirchen mit dem Spiel gegen die Niederlande endet.

Vergabe der EM 2024 im Fokus

Nach der WM 2018 geht es für den DFB, der bei der Endrunde zu den großen WM-Favoriten zählt, indes nicht nur sportlich weiter, sondern auch sportpolitisch herrscht Hochspannung.

Wenn die UEFA am 24. September den Ausrichter der Europameisterschaft 2024 verkünden wird, hofft man in Deutschland auf den Zuschlag.

Um im Duell mit dem einzigen Konkurrenten, der Türkei, noch bessere Karten als ohnehin schon zu haben, hofft DFB-Präsident Reinhard Grindel auf eine gute Atmosphäre rund um die beiden Heimspiele im September gegen Frankreich und Peru: „Natürlich wollen wir in diesen beiden Heimspielen vor der Vergabe der EURO 2024 noch einmal eine gute Visitenkarte abgeben und der UEFA zeigen, wie fußballbegeistert, gastfreundlich und weltoffen wir sind.“