Asien-Cup: Südkorea-Kader mit 7 Europa-Legionären

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Bei der 17. Auflage der Asien-Meisterschaften, die vom 5. Januar bis 1. Februar 2019 in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die VAE sind also  kurze Zeit nach der Klub WM 2018 also erneut Austragungsort eines großen Turniers.

Beim Asien Cup, der erstmals mit 24 teilnehmenden Nationen ausgetragen wird, zählen die üblichen Verdächtigen zum Kreis der Titelanwärter. Neben Titelverteidiger Australien, Rekordgewinner Japan, dem Iran und Saudi-Arabien wird auch Südkorea wieder eine gute Rolle zugetraut.

Zwar wartet Südkorea seit 1960 – derzeit auf Rang 53 der Fußball Weltrangliste – auf den dritten Titel, doch bei der letzten Auflage 2015 mussten sich die Red Devils im Finale erst nach Verlängerung Australien knapp geschlagen geben. Zuvor landete Südkorea sowohl 2007 als auch 2011 auf dem dritten Platz, stand also drei Mal in Folge auf dem Treppchen.

Superstar Heung-Min Son ist dabei

Nun soll unter dem seit August amtierenden Trainer Paulo Bento der große Wurf gelingen. Der Portugiese kann dabei auf Superstar Heung-Min Son bauen, der den Tottenham Hotspurs somit voraussichtlich den gesamten Januar über und aufgrund der Vorbereitungen auch schon während der in der Premier League traditionell heißen Phase nach Weihnachten fehlen wird.

Im schlechtesten Fall müssen die Spurs sechs Ligaspiele auf den Offensivmann verzichten.

https://twitter.com/theKFA/status/1075642531965108224

Son ist einer von nur sieben Europa-Legionären im Kader Südkoreas. Wie der Superstar verdient auch Sung-Yueng Ki, der aktuell für Newcastle United spielt, sein Geld schon seit längerem auf der Insel.

Die übrigen fünf Legionäre stehen allesamt bei deutschen Klubs unter Vertrag, allerdings mit den beiden Augsburgern Ja-Cheol Koo und Dong-Won Ji nur zwei in der Bundesliga.

Dass Koo überhaupt dabei ist, darf man als bemerkenswert verbuchen. Denn der 29-Jährige wollte nach der Fußball Weltmeisterschaft 2018 eigentlich aus der Nationalmannschaft zurücktreten, um sich die jahrelangen Reisestrapazen in den letzten Jahren seiner Karriere zu ersparen, doch der südkoreanische Verband lehnte Koos Ansinnen ab. Und aus Respekt gegenüber seiner Heimat läuft Koo nun dennoch weiter in nationalen Diensten auf.

Komplettiert wird das “deutsche“ Quintett durch die Zweitliga-Profis Jae-Sung Lee von Holstein Kiel, Hee-Chan Hwang vom Hamburger SV und Chung-Yong Lee vom VfL Bochum, die alle erst in den vergangenen Monaten nach Deutschland gewechselt sind, sich aber in ihren Klubs bereits als Leistungsträger etabliert haben.

Der Kader Südkoreas im Überblick:

Tor: Seung-Gyu Kim (Vissel Kobe), Jin-Hyeon Kim (Cerezo Osaka), Hyeon-Woo Jo (Daegu FC)

Abwehr: Young-Gwon Kim (Guangzhou Evergrande), Min-Jae Kim, Jin-Soo Kim, Lee Yong (alle Jeonbuk Hyundai Motors), Moon-Hwan Kim (Busan IPark), Hong Chul (Suwon Samsung Bluewings), Kyung-Won Kwon (Tianjin Quanjian), Seung-Hyun Jung (Kashima Antlers)

Mittelfeld: In-Beom Hwang (Daejeon Citizen), Se-Jong Ju (Asan Mugunghwa), Sang-Ho Na (Gwangju FC), Woo-Young Jung (Al Sadd), Ja-Cheol Koo (FC Augsburg), Jae-Sung Lee (Holstein Kiel), Hee-Chan Hwang (Hamburger SV), Chung-Yong Lee (VfL Bochum), Sung-Yueng Ki (Newcastle United), Heung-Min Son (Tottenham Hotspur)

Sturm: Ui-Jo Hwang (Gamba Osaka), Dong-Won Ji (FC Augsburg)

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Neue Nationaltrainer für Liechtenstein und Tunesien

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Das Ende eines Jahres ist gemeinhin ein guter Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen und sich Vorsätze für die Zukunft zu machen. Bei den Fußballverbänden von Liechtenstein und Tunesien wurde kurz vor Weihnachten im Zuge dessen ein personeller Neuanfang auf dem Trainerposten gestartet. Beide Nationen starten unter neuer sportlicher Leitung ins Jahr 2019.

Die Auswahl Tunesiens erhält bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate einen neuen Trainer. Zunächst reichte Erfolgstrainer Nabil Maaloul, der die Adler von Karthago zur Fußball Weltmeisterschaft 2018 geführt hatte und dort mit einem 2:1 über Panama den ersten tunesischen Sieg bei einer Weltmeisterschaft nach 40 Jahren bejubeln durfte, nach dem Vorrunden-Aus in Russland seinen Rücktritt ein, um zum katarischen Erstligisten Al Duhail zu wechseln.

Der tunesische Verband entsprach dem Wunsch Maalouls und engagierte als Nachfolger Faouzi Benzarti, der allerdings trotz drei Siegen in den drei Partien in der Qualifikation zum Afrika-Cup gegen Swasiland (2:0) und Niger (2:1, 1:0) Ende Oktober schon wieder gehen musste.

Nun präsentierte der tunesische Verband mit Alain Giresse einen überaus erfahrenen Trainer, der sich auf in Afrika bestens auskennt. Der ehemalige französische Nationalspieler hatte bereits die Auswahlmannschaften von Gabun, dem Senegal und Mali unter seinen Fittichen.

In den kommenden Wochen und Monaten soll der 66-Jährige nun eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen, die beim Afrika-Cup im Sommer eine gute Rolle spielen soll. Qualifiziert für die Endrunde ist Tunesien bereits vor dem finalen Gruppenspiel im März gegen Swasiland, das somit vornehmlich Testzwecken dienen dürfte.

Isländer Helgi Kolvidsson übernimmt in Liechtenstein

Unterdessen hat der Fußballverband Liechtensteins (LFV) Helgi Kolvidsson als neuen Nationaltrainer präsentiert. Der 47 Jahre alte Isländer tritt die Nachfolger des Österreichers Rene Pauritsch an, der ab Oktober 2012 sechs Jahre lang für das Team aus dem Fürstentum verantwortlich war und fortan als sportlicher Leiter agieren wird.

Kolvidsson, der zu seiner aktiven Zeit als Spieler und auch lange Jahre als Trainer in Österreich und Deutschland tätig war und deshalb sehr gut Deutsch spricht, war zuletzt zwei Jahre lang Co-Trainer der Nationalmannschaft seiner Heimat unter Heimir Hallgrimsson.

Nach der EM 2016, als Island mit dem Einzug ins Viertelfinale weltweit viele Sympathien gewann, trat Kolvidsson seinen Dienst an und war auch bei der WM 2018 in Russland dabei, ehe er sich mit seinem Chef Hallgrimsson wieder verabschiedete. Im Island-Trikot absolvierte der ehemalige Innenverteidiger insgesamt 30 Länderspiele.

Nach einem halben Jahr ohne Job tritt Kolvidsson nun zum 1. Januar 2019 den Cheftrainerposten in Liechtenstein ein.

Nach Stationen beim SC Pfullendorf, Austria Lustenau, dem SC Wiener Neustadt und der SV Ried kehrt Kolvidsson somit in die erste Reihe zurück und das als Wunschlösung, wie LFV-Präsident Hugo Quaderer in einem offiziellen Statement betonte: “Nach Evaluierung der potenziellen Nachfolgekandidaten und unserem Anforderungsprofil war Helgi Kolvidsson unser Kandidat Nummer eins. Wir sind froh, dass wir mit ihm in die EURO 2020-Qualifikation gehen können.“

In der EM-Qualifikation 2020 trifft Liechtenstein in EM Quali Gruppe J auf Italien, Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Armenien und Finnland. Mehr als der eine oder andere Achtungserfolg dürfte dann freilich kaum möglich sein.

Mehr zur EM-Qualifikation: 


Afrika Cup 2019 in Ägypten oder Südafrika?

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Knapp zwei Wochen, nachdem der afrikanische Fußballverband CAF Kamerun die Austragung der Afrikameisterschaft 2019 wegen „wesentlicher Verzögerungen bei den Vorbereitungen“entzogen und die Gastgeberschaft neu ausgeschrieben hat, haben sich die ersten beiden Nationen in Stellung gebracht.

Einen Tag vor dem Ende der Ausschreibungsfrist haben Ägypten und Südafrika offiziell ihre Bewerbung eingereicht. Mit Ghana steht noch ein dritter Interessent im Raum, der sich bisher aber noch nicht positioniert hat. Marokko, das zunächst als erste Alternative zu Kamerun gehandelt wurde, hat dagegen kein Interesse bekundet, das Turnier zum zweiten Mal nach 1988 auszurichten.

Eigentlich wäre Marokko bereits 2015 an der Reihe gewesen, konnte und wollte das Turnier damals aber wegen der grassierenden Ebola-Epidemie nicht wie geplant austragen, woraufhin eine Verlegung nach Äquatorialguinea erfolgte.

Inwieweit die damaligen Auseinandersetzungen mit dem CAF eine Rolle dabei gespielt haben, dass Marokko kein Interesse am Afrika-Cup 2019 signalisierte, ist unklar.

Ägypten bereits viermal Gastgeber

Nachdem es zunächst so aussah, als würde sich innerhalb der recht knappen Bewerbungsfrist kein neuer Gastgeber finden, wagte sich am Donnerstag zunächst Ägypten aus der Deckung.

Das Land der Pharaonen ist nicht nur mit sieben Titeln Rekordgewinner der afrikanischen Kontinentalmeisterschaft, sondern war auch schon viermal Ausrichter. 1959, 1974, 1986 und 2006 wurde in Ägypten gespielt, allerdings noch nie mit 24 Teilnehmern wie es nun 2019 erstmals der Fall ist.

Dann wird das Turnier auch erstmals im Sommer ausgespielt. Maßgeblich deshalb, damit die vielen Europa-Legionäre ihren Vereinen im Januar und Februar nicht über mehrere Wochen fehlen.

Wenige Stunden nach Ägypten erklärte auch Südafrika, als Gastgeber zur Verfügung zu stehen. Der Gastgeber der Fußball WM 2010 verfügt bereits über eine sehr gute Infrastruktur und moderne Stadien, weshalb keine größeren Nachbesserungen mehr nötig wären, sollte das vom 15. Juni bis zum 13. Juli geplante Turnier am Kap der guten Hoffnung über die Bühne gehen.

Zudem war Südafrika nach 1996 erst 2013 zum zweiten Mal Ausrichter des Afrika-Cups und könnte auf eingespielte Abläufe zurückgreifen.

Ägypten schon qualifiziert, Südafrika noch nicht

Bis zum Ende des Jahres will der CAF zwischen den einzelnen Bewerbungen entscheiden. Ende März stehen dann die letzten Qualifikationsspiele auf dem Programm, in denen noch zehn vakante Plätze im Teilnehmerfeld ermittelt werden. Ägypten hat das Ticket schon gelöst, wohingegen Südafrika am letzten Spieltag in Libyen nicht verlieren darf, um bei der Endrunde dabei zu sein.

Möglich, dass auch diese sportliche Ausgangsposition bei der Turniervergabe eine Rolle spielt, womit Ägypten einen Pluspunkt auf seiner Seite hätte.

Neben Ägypten haben sich außerdem schon Algerien, die Elfenbeinküste, Ghana, Guinea, Kenia Madagaskar, Mali, Marokko, Mauretanien, Nigeria, der Senegal, Tunesien und Uganda qualifiziert.

Das am besten in der Fußball-Weltrangliste platzierte Team ist übrigens der Senegal auf dem 23. Platz.


Japan mit drei Bundesliga-Legionären zum Asien-Cup

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Durch die Verlegung der Afrikameisterschaft in den Sommer bleibt es vielen europäischen Klubs im Januar und Februar erspart, auf Leistungsträger verzichten zu müssen.

Ganz ohne länderspielbedingte Absenzen geht es zu Beginn des Jahres 2019 aber auch nicht, denn die Asien-Meisterschaft steigt auch diesmal direkt am Anfang des europäischen Kalenderjahres.

Vom 5. Januar bis zum 1. Februar 2019 steigt das erstmals mit 24 statt der bisherigen 16 Mannschaften ausgetragene asiatische Kontinentalmeister in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Und zumindest in den Aufgeboten der Top-Nationen wie Australien, Südkorea oder dem Iran werden sich einige Spieler finden, die ihr Geld in Europa verdienen.

Kagawa fehlt im verjüngten Kader

Seinen 23 Mann umfassenden Kader bereits bekannt gegeben hat nun der japanische Fußballverband. Trainer Hajime Moriyasu verzichtete im Zuge eines unübersehbaren Verjüngungsprozesses zwar unter anderem auf Shinji Kagawa (Borussia Dortmund), nominierte aber dennoch elf Europa-Legionäre.

Darunter finden sich mit Genki Haraguchi und Takuma Asano gleich zwei Profis von Hannover 96. Komplettiert wird das Bundesliga-Trio durch Yuya Osako vom SV Werder Bremen. Alle drei Spieler werden ihren Klubs nicht nur in der Vorbereitung auf die Rückrunde, sondern auch beim Rückrundenauftakt (18. bis 20. Januar) fehlen.

Erreicht Japan das Endspiel am 1. Februar, müssen Hannover und Bremen noch an zwei weiteren Spieltagen auf ihre Akteure verzichten. Dass Takashi Usami und Yuya Kubo nicht berufen wurden, dürfte man bei Fortuna Düsseldorf und beim 1. FC Nürnberg daher nicht wirklich mit übermäßiger Enttäuschung aufgenommen haben.

Erstes Training schon am 26. Dezember

Anders als ihre Vereinskollegen haben Haraguchi, Asano und Osako über Weihnachten auch nicht wirklich viel Zeit zur Entspannung. Denn bereits am 26. Dezember hat Coach Moriyasu das erste Training angesetzt. Ernst wird es für die Blue Samurai dann erstmals am 9. Januar im Spiel gegen Turkmenistan.

In den weiteren Gruppenspielen geht es gegen den Oman (13. Januar) und Usbekistan (17. Januar). Alles andere als ein Weiterkommen wäre in dieser Gruppe eine herbe Enttäuschung für die bei der Fußballweltmeisterschaft 2018 erst im Achtelfinale an Belgien gescheiterten Japaner. Die Spieler im Belgien-Trikot belegten schlussendlich den dritten Platz.

In der Nationenliga mussten die Roten Teufeln den Einzug ins Nations League Final Four aber der Schweiz überlassen, die damit auch einen Startplatz in den EM-Quali Playoffs sicher hat.

Der Kader Japans im Überblick

Tor: Masaaki Higashiguchi (Gamba Osaka), Shuichi Gonda (Sagan Tosu), Daniel Schmidt (Vegalta Sendai)

Abwehr: Yuto Nagatomo (Galatasaray Istanbul), Tomoaki Makino (Urawa Red Diamonds), Maya Yoshida (FC Southampton), Sho Sasaki (Sanfrecce Hiroshima), Hiroki Sakai (Olympique Marseille), Sei Muroya (FC Tokio), Genta Miura (Gamba Osaka), Takehiro Tomiyasu (Avispa Fukuoka)

Mittelfeld: Toshihiro Aoyama (Sanfrecce Hiroshima), Genki Haraguchi (Hannover 96), Gaku Shibasaki (FC Getafe), Wataru Endo (AS Sint-Truiden), Junya Ito (Kashiwa Reysol), Shoya Nakajima (Portimonense), Takumi Minamino (RB Salzburg), Hidemasa Morita (Kawasaki Frontale), Ritsu Doan (FC Groningen)

Sturm: Yuya Osako (Werder Bremen), Takuma Asano (Hannover 96), Koya Kitagawa (Shimizu S-Pulse)


Gregg Berhalter neuer Nationaltrainer der USA

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Was lange währt, wird endlich gut. Aus Sicht des Fußballs in den USA bleibt zu hoffen, dass dieses alte Sprichwort in Bezug auf die Trainersuche des US-Verbandes greift.

Denn bis ein Nachfolger für den im Oktober 2017 nach dem Scheitern in der Qualifikation für die WM 2018 in Russland zurückgetretenen Bruce Arena gefunden wurde, vergingen nicht weniger als 412 Tage. Bei der langwierigen Trainersuche gab der US-Verband keine gute Figur ab, hofft nun aber umso mehr, mit Gregg Berhalter die richtige Wahl getroffen zu haben.

Der frühere Nationalverteidiger, der unter anderem auch in Deutschland für den FC Energie Cottbus (2002 bis 2006) und den TSV 1860 München (2006 bis 2009) die Schuhe geschnürt hat, trainierte zuletzt fünf Jahre lang Columbus Crew und führte den MLS-Klub 2017 ins Conference Final.

Zugleich fungierte Berhalter dort auch als Sportdirektor und war somit gesamtverantwortlich für die Entwicklung des Vereins.

Verbandspräsident Cordeiro von Berhalter überzeugt

Nun nimmt der 45-Jährige, der zu seiner aktiven Zeit 44 Länderspiele im Fußball-Trikot der USA absolvierte, seine neue Aufgabe in Angriff.

Schon vor der offiziellen Vorstellung, die am nächsten Dienstag in New York geplant ist, ließ Berhalter verlauten, dass die Bestellung zum Nationaltrainer seines Heimatlandes eine “enorme Ehre“ bedeute. Zugleich kündigte der frühere Abwehrspieler an, „etwas Besonderes aufbauen“ zu wollen.

Verbandspräsident Carlos Cordeiro, der zur Vertragslaufzeit keine Angaben machte, zeigte sich derweil sehr zufrieden mit der Entscheidung für Berhalter: „Als erfahrener ehemaliger Nationalspieler und hoch angesehener Trainer glauben wir, dass er der richtige Mann ist, um uns voranzubringen.“

Cordeiro freilich muss sich die Frage gefallen lassen, warum erst jetzt die Wahl auf Berhalter fiel, der bereits im Herbst 2017 als heißer Kandidat gehandelt wurde

. Zudem wird in der Öffentlichkeit durchaus kritisch hinterfragt, dass neben Berhalter nur der inzwischen vom FC Dallas zum Club Tijuana gewechselte Oscar Pareja zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde.

Dagegen hatte der Verband offenbar kein gesteigertes Interesse an renommierten Trainern wie Gerardo Martino oder Julen Lopetegui, die auf dem Markt gewesen wären, aber dem Vernehmen nach gar nicht erst kontaktiert wurden.

Erster Auftritt im Februar gegen Costa Rica

Unabhängig davon gilt es für Berhalter nun, eine Mannschaft aufzubauen, die nach der verpassten WM 2018 in vier Jahren bei der WM 2022 in Katar nicht nur dabei sein, sondern eine gute Rolle spielen soll. In der Fußball-Weltrangliste ist die USA derzeit auf dem 25. Platz zu finden.

Mit jungen Spielern wie Christian Pulisic (Borussia Dortmund), Weston McKennie (FC Schalke 04) oder Timothy Weah (Paris St. Germain) ist durchaus Potential vorhanden, das aber regelmäßig und vor allem in den Pflichtspielen auch abgerufen werden muss.

Die erste Bewährungsprobe wartet im Februar mit einem Testspiel gegen Costa Rica.


Endrunde in Katar 2022: Spiele um 11 Uhr?

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In vier Jahren ist um diese Jahreszeit die Weltmeisterschaft 2022 in Katar in vollem Gang. Noch ist zwar offen, ob schon bei der ersten Winter-WM der Geschichte bereits die ab der WM 2026 fest geplanten 48 Nationen teilnehmen werden oder ob das Turnier letztmals mit 32 Teams stattfindet. Doch in anderen Bereichen schreiten die Planungen für die WM 2022 deutlich voran.

So teilte das Organisationskomitee mit, dass vier der acht WM-Stadien bis Ende des Jahres 2019 fertig werden sollen. Schon jetzt einsatzfähig wäre das bereits 1976 erbaute und von 2014 bis 2017 modernisierte Khalifa International Stadium, in dem vom 27. September bis zum 6. Oktober 2019 die Leichtathletik-Weltmeisterschaften stattfinden sollen.

Dann könnte auch von der Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, mittels einer Klimaanlage die Temperatur im Stadion auf 24 bis 28 Grad Celsius herunterzukühlen.

Neben dem Khalifa International Stadium sollen bis Ende 2019 auch die Stadien in Al-Wakrah, Al-Bayt und Al-Rayyan fertig sein. Während es sich bei den beiden Erstgenannten um Neubauten mit einer Kapazität von 40.000 bzw. 60.000 Zuschauern handelt, wird das Ahmed bin Ali Stadium in Al Rayyan neugebaut und soll danach statt 21.282 Plätzen rund 43.000 Zuschauer aufnehmen.

Das kleinste der EM 2020 Stadien ist übrigens der Telia Parken mit einem Fassungsvermögen von rund 38.000 Zuschauern.

WM 2022 auf 28 Tage komprimiert

Während in Sachen Stadionbau alles auf den Weg gebracht ist und die wesentlichen Entscheidungen bereits getroffen wurden, müssen die FIFA und das Organisationskomitee andere, wesentliche Punkte noch absprechen. Dazu zählt neben der Anzahl der Teilnehmer auch der Spielplan, was natürlich voneinander abhängig ist.

Allerdings ist klar, dass das Turnier definitiv im Zeitraum 21. November bis 18. Dezember 2022 ausgetragen wird. Eine zeitliche Erweiterung ist nicht vorgesehen. Im Vergleich zu den vergangenen WM-Turnieren, die sich in der Regel über 32 Tage erstreckten, muss der Spielplan damit für nur 28 Tage konzipiert werden.

Gerade in der Vorrunde bleibt es damit nicht aus, dass es auch vier verschiedene Anstoßzeiten geben wird, was zuletzt bei der Fußball WM 2018 etwa nur an einem Tag der Fall war.

Wie das Organisationskomitee mitteilte, ist für die WM 2022 geplant, die Spiele um 11, 14, 17 und 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit beginnen zu lassen. Überwiegend sollen zwar maximal drei Partien an einem Tag stattfinden, doch laut dem WM-OK könnten witterungs- und temperaturbedingt auch vier Spiele sinnvoll sein.

Die letzte Entscheidung über die Anstoßzeit obliegt allerdings der FIFA, die den Plänen des Organisationskomitee noch nicht zugestimmt hat. Wann final darüber befunden wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Vermutlich aber erst dann, wenn die Anzahl der Teilnehmer und einen Rahmenspielplan feststehen.

Alle Infos zum nächsten Highlight – der EM 2020: 


Weltmeisterschaften bald alle zwei Jahre?

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Schon Ende der 90er-Jahre sorgte der damals frisch ins Amt gewählte Joseph S. Blatter mit seinem Vorschlag, die Weltmeisterschaft nicht alle vier, sondern alle zwei Jahre auszutragen, für Aufsehen. Durchgesetzt hat sich der Schweizer damit indes nicht.

Insbesondere deshalb nicht, weil von Seiten der Vereine eine noch größere Belastung der Top-Spieler befürchtet wurde als ohnehin schon. Das damalige Scheitern einer Verkürzung des WM-Zyklus hielt den südamerikanischen Fußballverband CONMEBOL nun aber nicht davon ab, Blatters Idee neu aufleben zu lassen.

Laut einem Bericht der “New York Times“ hat CONMEBOL-Präsident Alejandro Dominguez bereits Ende Oktober im Rahmen der letzten FIFA-Council-Sitzung in Kigali einen entsprechenden Vorstoß unternommen und eine Austragung der WM alle zwei Jahre vorgeschlagen.

Dominguez bestätigt den Bericht inzwischen gegenüber dem britischen “Guardian“: “Den Vorschlag, den wir der FIFA gemacht haben, ist, die WM alle zwei Jahre zu spielen und nicht alle vier. Statt die Nations League dazwischen zu haben, können wir auch einfach alle zwei Jahre eine Weltmeisterschaft haben, die für alle ist.“

FIFA würde mit höheren Einnahmen profitieren

Dominguez sieht in einer häufiger ausgetragenen WM unter anderem den Vorteil, dass mehr Spielern im Laufe einer Karriere die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft, die trotz wachsender Bedeutung von Klub-Wettbewerben wie der Champions League noch über allem steht, ermöglicht würde.

Nicht unerwähnt ließ Dominguez freilich auch einen Aspekt, der im modernen Fußball bei vielen Entscheidungen oft die wichtigste Rolle einnimmt, aber zunehmend kritisiert wird.

“Die FIFA verdient dann mehr Geld und kann mehr Geld an seine Mitglieder verteilen“, würde Dominguez mit mehr Weltmeisterschaften auch die Hoffnung auf höhere Einnahmen verbinden.

Eine WM alle zwei Jahre ginge indes automatisch zu Lasten der Kontinental-Meisterschaften wie der Europameisterschaft oder auch der Copa America.

Während man in Südamerika offenbar keine größeren Probleme damit hätte, die eigene Kontinental-Meisterschaft versetzt zur WM auszuspielen oder vielleicht auch weniger häufig auszutragen, wird die UEFA sicherlich nicht ohne Weiteres auf die Europameisterschaft verzichten.

Vor allem in Europa dürften die neuen Pläne aus Südamerika schon alleine deshalb auf Widerstand stoßen. Zudem ist mit einer breiten Ablehnung durch die Spitzenvereine zu rechnen, die schon jetzt über die zu hohe Belastung der Top-Spieler klagen und Überlegungen von FIFA und auch UEFA hinsichtlich neuer Wettbewerbe in den vergangenen Jahren stets kritisch kommentierten bzw. sogar ablehnten.

Erweiterte Nations League als Alternative?

Da Dominguez gute Beziehungen zu FIFA-Präsident Gianni Infantino und UEFA-Boss Aleksandar Ceferin pflegt, ist freilich nicht ausgeschlossen, dass auf der Basis des südamerikanischen Vorschlages Neues angestoßen wird.

Etwa auch, indem die Nations League modifiziert und auf nicht-europäische Nationen ausgeweitet wird. So lautet ein weiterer Vorschlag von Dominguez, über den aber auch kaum kurzfristig entschieden wird.

Langfristig scheinen gewisse Veränderungen aber im Bereich des Möglichen, wenngleich eine WM alle zwei Jahre eher unwahrscheinlich ist.

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