Superstar Neymar fällt für Copa America aus

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Gut eine Woche vor dem Start der Copa America 2019 im eigenen Land muss die brasilianische Nationalmannschaft einen herben Nackenschlag verkraften. Wie Brasiliens Fußballverband am Donnerstagmorgen mitteilte, wird Superstar Neymar das Turnier verpassen.

Der 27-Jährige musste tags zuvor im Testspiel gegen Katar (2:0) bereits nach 21 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Bereits die Bilder des mit einem dicken Eisverband um den Knöchel auf der Bank sitzenden sowie anschließend unter Tränen in die Kabine gebrachten Neymar ließen nichts Gutes vermuten.

Neymars Pechsträhne geht weiter

Nun teilte der Verband mit, dass Neymar einen Bänderriss erlitt und deshalb für die südamerikanische Kontinentalmeisterschaft ausfällt: „Nach einer Verletzung im rechten Knöchel während des Spiels am Mittwoch gegen Katar wurde Neymar untersucht. Dabei bestätigte sich ein Bänderriss im Knöchel. Aufgrund der Schwere der Verletzung wird Neymar nicht an der Copa America in Brasilien teilnehmen.“

Für Neymar, der vor der Partie in Brasilia gegen Katar aufgrund eines Vergewaltigungsvorwurfes die Schlagzeilen dominierte und in diesem Zusammenhang von „einem der schwierigsten Spiele meiner Karriere“ gesprochen hatte, geht eine schon länger anhaltende Pechsträhne weiter.

Bereits im Frühjahr 2018 zog sich Neymar eine schwere Bänderdehnung sowie einen Haarriss im äußeren Mittelfuß-Knochen zu. Kurz vor der WM 2018 meldete sich der große Hoffnungsträger Brasiliens zwar zurück, erreichte aber in Russland nicht seine Top-Form.

Im Januar 2019 brach nun die gleiche Verletzung im Spiel mit Paris St. Germain gegen Racing Straßburg wieder auf, was erneut eine wochenlange Zwangspause nach sich zog. Der 96-fache Nationalspieler im Brasilien-Trikot (60 Tore) kam zwar bei PSG stark zurück, sorgte aber abseits des Platzes schon vor den Vergewaltigungsvorwürfen für Negativmeldungen und handelte sich für einen Aussetzer gegenüber einem Fan eine Sperre durch das französische Sportgericht ein.

Nationaltrainer Tite entschloss sich deshalb, Neymar die Kapitänsbinde zu entziehen und Dani Alves zum Spielführer zu ernennen. Zugleich wurden in der brasilianischen Öffentlichkeit Forderungen laut, aufgrund der vielen Randgeschichten doch bei der Copa America besser ganz auf Neymar im Brasilien-Trikot zu verzichten. Diesen wollte Tite nicht nachkommen, muss nun aber gezwungenermaßen auf seinen fraglos stärksten Individualisten verzichten.

Wer wird nachnominiert?

Während Neymar die Copa verpasst, ist noch offen, wer dafür nachnominiert wird. Der brasilianische Verband wird sich dazu nach internen Überlegungen sicher zeitnah äußern. Mit Willian, Lucas Moura, Douglas Costa, Taison oder Malcom gibt es freilich eine Reihe von Kandidaten, die Neymars Platz einnehmen könnten.

Etwas in den Hintergrund gerückt ist durch die Verletzung Neymars der Verlauf der Partie gegen Katar. Vor 34.204 Zuschauern in Brasilia erzielten Richarlison und Gabriel Jesus die Tore zum nie gefährdeten 2:0-Sieg, der bei besserer Chancenverwertung auch deutlich höher hätte ausfallen können.

In der FIFA-Weltrangliste liegt Brasilien aktuell auf dem dritten Platz.


Kolumbien mit Jhon Cordoba zur Copa America?

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Mit Duvan Zapata und Luis Muriel sowie den Altstars Radamel Falcao und Carlos Bacca kann die kolumbianische Nationalmannschaft (Rang 12 der Fußball Weltrangliste) auf mehrere Angreifer zurückgreifen, die ihre Qualitäten auch in europäischen Top-Ligen schon hinreichend unter Beweis gestellt haben.

Der 33-jährige Falcao, nach wie vor Kapitän der Cafeteros, hat in einer insgesamt schwachen Saison des AS Monaco immerhin 14 Tore erzielt und damit gezeigt, noch lange nicht zum alten Eisen zu gehören.

Nach bislang 32 Toren in 81 Länderspielen wird Falcao auch das kolumbianische Aufgebot bei der Copa America 2019 anführen, in dem die übrigen Sturmplätze umkämpft sind.


Copa America: Uruguay bangt um Luis Suarez

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Mit dem Gewinn der Copa America 2011 gelang der uruguayischen Nationalmannschaft der bislang letzte große Erfolg. Acht Jahre später unternimmt die Celeste im Sommer 2019 bei der Copa America in Brasilien den nächsten Anlauf in Richtung Titelgewinn, nachdem die letzten südamerikanischen Kontinentalmeisterschaften mit dem Viertelfinal-Aus 2015 und sogar dem Ausscheiden in der Vorrunde 2016 enttäuschend verlaufen waren.


Marokko: Wird Achraf Hakimi für den Afrika Cup fit?

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Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland hat die marokkanische Nationalmannschaft drei Spiele lang mit attraktivem Fußball auf sich aufmerksam gemacht und phasenweise sogar begeistert.

Allerdings vergaßen Hakim Ziyech und Co. zunächst das Toreschießen, sodass das Vorrunden-Aus nach den beiden 0:1-Niederlagen zum Auftakt gegen den Iran und anschließend gegen Portugal schon besiegelt war, ehe es beim letzten Auftritt ein 2:2 gegen Spanien gab.


Brasiliens Thiago Silva für Copa America fraglich

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Abgesehen vom sportlich eher unbedeutenden Confederations Cup im Jahr 2013 wartet die brasilianische Nationalmannschaft nun schon seit zwölf Jahren auf einen Titel. Seit dem Gewinn der Copa America 2007 verliefen die großen Turniere aus Sicht der Selecao allesamt enttäuschend.

Bei den Weltmeisterschaften 2010 in Südafrika und 2018 in Russland war jeweils im Viertelfinale Schluss und das 1:7-Debakel bei der Heim-WM 2014 gegen Deutschland wird sicher auf ewig unvergessen bleiben. Dass es darüber hinaus dreimal in Folge bei der Copa America nicht einmal für das Halbfinale reichte, ist für eine stolze Fußballnation wie Brasilien fraglos extrem enttäuschend.


Guinea beim Afrika Cup ohne Naby Keita

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2017 war Guinea bei der Afrikameisterschaft in Gabun noch Zuschauer, nachdem es in der Qualifikationsrunde ebenso überraschend wie enttäuschend nur zum dritten Platz hinter Simbabwe und Swasiland gereicht hatte.

Zweieinhalb Jahre später, wenn der Afrika Cup 2019 erstmals im Sommer und mit 24 statt 16 Mannschaften ausgetragen wird, ist Guinea aber dabei. Unter dem seit März 2018 amtierenden belgischen Trainer Paul Put blieb die Auswahl Guineas in der Qualifikation ungeschlagen und verwies selbst die namhafte besetzte Mannschaft der Elfenbeinküste auf Rang zwei.


48 Teilnehmer an der WM 2022 nur mit Co-Gastgeber möglich

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Ende März beginnt zwar erst einmal die EM Qualifikation 2020, doch auch das übernächste Großturnier wirft bereits seine Schatten voraus. Seit der Vergabe der WM 2022 nach Katar wurde viel über das alles andere als umstrittene Turnier im Wüstenstaat diskutiert und nun geht es langsam, aber sicher in die intensivere Phase der Vorbereitung.

So steht zeitnah eine Entscheidung darüber an, ob in Katar wie bei den letzten Weltmeisterschaften nochmals 32 Nationen an den Start gehen werden oder wie ab der WM 2026 fest geplant bereits 48 Mannschaften teilnehmen.

Am Freitag kommt das FIFA-Council, dem unter anderem auch DFB-Präsident Reinhard Grindel angehört, in Miami zusammen und wird sich dabei vor allem mit der WM in Katar beschäftigen.

Im Rahmen der als richtungsweisend eingestuften Sitzung wird eine 81 Seiten umfassende Machbarkeitsstudie der FIFA vorgestellt und anschließend sicher auch über die möglichen Optionen debattiert. Eine endgültige Entscheidung ist in dieser Woche indes nicht möglich. Diese wird aller Voraussicht nach erst der FIFA-Kongress am 5. Juni in Paris treffen.

Kuwait und Oman als erste Optionen?

Aktuell gibt es keine wirkliche Tendenz, doch klar ist, dass für eine 48 Mannschaften umfassende WM-Endrunde noch mehrere Hürden übersprungen werden müssen. So sind aus der Machbarkeitsstudie der FIFA bereits einige Inhalte durchgesickert.

Laut der Nachrichtenagentur AP stuft die FIFA eine 48-Nationen-WM grundsätzlich als möglich ein, allerdings nicht ausschließlich in Katar. Stattdessen wäre mindestens ein Co-Gastgeber nötig, um für die 48 Mannschaften ausreichend adäquate Unterkünfte und Trainingsmöglichkeiten bieten zu können.

Als Kandidaten werden in der Studie Bahrain, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate genannt. Problematisch ist allerdings die politische Situation in der Region, in der viele Nationen jegliche Beziehungen zu Katar boykottieren.

Von Seiten Saudi-Arabiens oder der Vereinigten Arabischen Emiraten wird Katar unter anderem die Förderung von Terrorismus vorgeworfen. Nach Einschätzung der gut informierten „New York Times“ kommen realistischerweise nur Kuwait und Oman als Co-Gastgeber neben Katar in Frage.

Zeitrahmen soll unbedingt eingehalten werden

Ein weiteres Problem stellt der enge Zeitrahmen für die WM 2022 dar. Nach der Verlegung in den Winter, die schon einige Anpassungen im internationalen Fußball-Terminkalender erfordert, soll der bislang vorgesehene Zeitraum vom 21. November bis 18. Dezember 2022 unbedingt eingehalten werden.

Bei 80 Spielen mit 48 Mannschaft anstatt der 64 Begegnungen im bisherigen Modus wäre es erforderlich, dass an manchen Tagen bis zu sechs Partien ausgetragen werden. An der EM 2020 nehmen übrigens lediglich 24 Nationen teil.

Weil davon auszugehen ist, dass nur sehr wenige Fans Zeit und Lust haben dürften, sechs Spiele hintereinander zu verfolgen, wären damit vermutlich automatisch Einbußen in Sachen Vermarktungseinnahmen verbunden.

Diese allerdings wären wohl zu verschmerzen, rechnet die FIFA offenbar im Falle einer Aufstockung auf 48 Teilnehmer unter dem Strich mit einem zusätzlichen Plus von stattlichen 400 Millionen Dollar.

Infos zur EM-Qualifikation: